NACHRICHTEN, NACHRICHTEN, NACHRICHTEN
HOHE GEFÄNGNISSTRAFEN NACH DEM BETRÜGERISCHEN BANKROTT EINER DEM VATIKAN NAHESTEHENDEN BANK. -
Ein mailändisches Gericht verurteilte am Donnerstag (den 12.7.84;
Anm.d.Red.) zu Strafen zwischen zwei und zwölf Jahren Haft 17 Personen,
darunter einen ranghohen Direktor der Vatikanbank, seinen Vorgänger und
auch einen italienischen Bankier, der sich auf der Flucht befindet,
sämtliche drei verwickelt in den betrügerischen Bankrott der Banca
privata finanziaria von Michele Sindona. Die Angeklagten wurden für die
Zeit der Einlegung der Berufung in Freiheit gelassen. Die härteste
Strafe - zwölf Jahre Gefängnis - wurde über Carlo Bordoni verhängt, der
sich ständig auf der Flucht befindet und die rechte Hand des in den USA
inhaftierten Michele Sindona war. Der Schwiegersohn Sindonas,
Piersandro Magnoni, wurde zu achteinhalb Jahren verurteilt. Der
Direktor der Vatikanbank - ihr offizieller Name lautet "Institut für
die religiösen Werke" - Luigi Mennini, zugleich Verwaltungsrat der
Banca privata finanziaria, deren Aktionär der Vatikan ist, erhielt
sieben Jahre Haft und sein Vorgänger, Massimo Spada, sechs Jahre. (aus
LE MONDE, 14.7.1984; übers, von Eugen Golla)
Hinweis auf das Buch, welches dem vorstehenden Artikel zu Grunde liegt:
Yallop, David A.: "Im Namen Gottes? - Tod des 33-Tage Papstes" München
1984 (im Verlag Droemer-Knaur; Preis: 38.- DM.)
Der brasilianische Bischof Claudio Hummes von
Santo André erklärte auf einer Pressekonferenz in Sao Paulo, die Kirche
"müsse die Existenz des Klassenkampfes anerkennen und sich im
Klassenkampf engagieren". Bischof Hummes ist Beauftragter der Bischöfe
des Staates Sao Paulo für die städtischen Arbeiter. Die Kirche müsse
das Klassenbewußtsein fördern, um die Klassengesellschaft zu
überwinden. (SB 49/84)
Pater Hans Kolvenbach, Generaloberer
der Jesuiten, hat sich in einem Interview mit der NEW YORK TIMES vom
28.lo.84 dafür ausgesprochen, daß die Lehren der "Befreiungstheologie"
als "möglich und notwendig anerkannt" werden. In bestimmten Situationen
könne die "Anwendung der marxistischen Terminologie absolut notwendig"
sein, (nach SB 45/84)
Besonders auffällig ist der Einbruch des Satanskultes in die Rock-Musik-Produktion. Die
Titel sind eindeutig: "Tanz mit dem Teufel", produziert von "Mallet",
Luzifer Records, Wiesbaden. Viele Plattenhüllen tragen Satanssymbole.
Die Verbindung Rock - Satanskult - Drogen wird für viele junge Menschen
zur tödlichen Gefahr. In den USA steigen die Selbsmordzahlen bei der
Jugend ständig, 1983 lagen sie bei über 5000. In Clear Lake City, am
Stadtrand von Houston, brachten sich sechs Oberschüler um. Sie gehörten
zu einem weitverzweigten "Blutbrüderbund", dessen Mitglieder sich
"Treue bis in den Tod" schwören. Der Selbstmord-Pakt der Schüler hat
einen satanischen Hintergrund. (...)
Ein Verlag in Freiburg bietet 48 Buchtitel aus dem Bereich Satanskult,
Magie, Tarot, Teufelspakt und Kabbala an. Ein Besteller ist die
"Satanische Magie" von Gregor A. Gregorius. Werbetext: "Gestützt auf
eigene wissenschaftliche Forschungen gibt Großmeister Gregorius in
diesem Magischen Brief Auskunft über die urgeschichtliche
Personifizierung Satans nach den Quellen der Bibel und der Gnosis.
Ferner wird der Luzifer des Mittelalters dargestellt. Gregorius gibt
zusätzlich Aufklärung über Teufelspakte, Teufelsbeschwörungen und
schwarze Messen... Ein umfangreicher Quellennachweis zum Studium des
Satanismus gibt den Lesern die Möglichkeit, ihre eigenen Forschungen
noch zu vertiefen." (...)
Den Theologen, die verbreiten, der Teufel existiere nicht, wird nich
mehr widersprochen. Als Prof. Haag seine Thesen im Rahmen des
ZDF-Filmes wiederholte, reagierten die Bischöfe nicht. Damit haben die
großen Satans- und Hexenbewegungen aus den USA und Großbritannien die
Möglichkeit, in Deutschland weiter vorzudringen. In England wird die
Zahl der "aktiven Hexen" auf 6ooo bis 3oooo geschätzt. Genaue Zahlen
gibt es nicht. In den britischen Hexenclubs steht der Satanismus immer
in Verbindung mit Sexualismus. Die häufig nackt und im Freien
vollzogenen rituellen Handlungen finden ihren Höhepunkt im
Geschlechtsverkehr. Der Kult ist dem der Satansmessen ähnlich. (...)
(aus SCHWARZER BRIEF, Nr.46 vom 15.11.1984)
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