MGR. CARMONA IN BOLIVIEN
Bereits im letzten Jahr war Bischof Carmona aus Accapulco / Mexiko von
einem Kreis glaubenstreuer katholischer Christen in Santa Cruz /
Bolivien eingeladen worden, die seit etwa 25 Jahren ohne priesterlichen
Beistand leben müssen. Mgr. Carmona konnte aus mehreren Gründen - u.a.
weil das nötige Reisegeld fehlte - die Pastoralreise erst in diesem
Februar antreten. Auf einer Pressekonferenz in der Präfektur von Santa
Cruz, zu der Prof. José Ernesto Carreras nach der Ankunft des Bischofs
am 14. Februar eingeladen hatte, erläuterte Mgr. Carmona gegenüber den
Medien seine religiösen und kirchlichen Anliegen. Mehrere Zeitungen
berichteten ausführlich und wohlwollend objektiv über diese Konferenz.
EL MUNDO / Santa Cruz vom 15.2.87 (übersetzt von Heribert u. Elfriede
Meurer, ebenso die folgenden Berichte): "KATHOLISCHER BISCHOF AUS
MEXIKO BESUCHT UNSER LAND. - Mit dem Ziel, den Katholiken unserer Stadt
und unseres Landes Erleichterung und geistliche Kraft zu geben, weilt
Mgr. Moisés Carmona Ribera hier, ein katholischer Bischof aus Mexiko.
Mgr. Carmona sagte, er habe beschlossen, unser Land zu besuchen, als er
erfuhr, daß in unserer Stadt eine Gruppe wirklicher Katholiken
existiere, die seit mehr als 25 Jahren keinen geistlichen Beistand
haben. Er führte aus, daß er das Privileg gehabt habe, als Primizmesse
die des hl. Pius V. zu feiern, die durch die unfehlbare Bulle "Quo
primum tempore" festgesetzt wurde. Er hob hervor, daß zur Zeit im
ganzen bolivianischen Staatsgebiet keine wahre katholische Messe
gefeiert werde. Er sagte auch, daß es schwierig sei, Priester der
wahren katholischen Religion zu sehen, der Religion, welche die
apostolische Tradition von 2o Jahrhunderten fortsetze, die
unveränderlich aufrechterhalten worden sei von 263 legitimen Päpsten,
vom hl. Petrus an bis einschließlich Pius XII. Er wies darauf hin, daß
die, welche den katholischen Glauben in einen protestantischen oder
charismatisch-pfingstlerischen umgeändert haben, dadurch nur ihre
Illegitimität bewiesen haben. Er fügte hinzu, daß die Kirche als
göttliches Werk Christi nicht durch neue Offenbarungen gelenkt werde,
sondern daß sie treu in dem verharren müsse, was die Zeugen und Diener
des Wortes ihr übergeben haben. Mgr. Carmona sagte: 'Der Glaube ist
unveränderlich wie Gott selbst, deswegen dürfen wir die Religion Gottes
nicht in die Religion des Menschen umändern.1 (...) Er rief auch
diejenigen auf, die sich von falschen Hirten der Neuen Kirche haben
täuschen lassen, sich der traditionellen katholischen Gruppe
anzuschließen."
Die Zeitung EL DEBER DEPORTIVO / Santa Cruz vom 15.2.87, eine
Sportzeitung (!) zitiert Mgr. Carmona ausführlicher: "Als legitimer
Nachfolger der Apostel ermahne ich die Gläubigen von Bolivien, zum
wahren katholischen Glauben zurückzukehren und nicht zuzulassen, daß
man ihnen diesen raube. Der Glaube ist ein Geschenk, daß wir von Gott
erhalten haben, und wir müssen ihn bewahren, wie er ihn uns gegeben
hat, ohne Veränderungen und Umformungen. Allen von ihren falschen
Hirten Verführten sage ich aus allen Kräften meiner Seele: Das ist
nicht die Kirche Christi, es ist die Kirche der Apostasie, die sich mit
allen in der Welt existierenden falschen Religionen zu vereinigen
sucht, um die synkretistische oder allumfassende Kirche zu bilden, in
der alle Irrtümer Platz haben. Aber diese Kirche wird niemals die
Kirche Christi sein, die die Einheit aller in ihrer göttlichen Wahrheit
will und in keiner Weise die Einheit aller in der Häresie." - EL DEBER
fährt fort: "Er fügte hinzu, daß weder der hl. Petrus noch seine
legitimen Nachfolger von Christus die Gewalt empfangen hätten, alles zu
ändern. Daher hätten die, welche die Verwegenheit gehabt, den
katholischen Glauben in einen protestantischen oder
charismatisch-pfingstlerischen umzuändern, eben dadurch ihre
Illegitimität bewiesen. 'Diese Päpste' erklärte er, 'waren keine
legitimen Nachfolger des hl. Petrus, noch ist es heute Johannes Paul
II., der dabei ist, das destruktive Werk seiner drei Vorgänger zu
konsolidieren.'"
Zu den Pflichten der Gläubigen in dieser bedrängten Zeit führte Bischof
Carmona aus - EL DIARIO / La Paz vom 18.2.87 -: "Recht hatten jene
bolivianischen Katholiken, aus der Notwendigkeit heraus sich zu retten,
den katholischen Glauben rein zu bewahren, den Christus uns hinterließ,
den die Apostel uns getreulich überlieferten und den die 263 legitimen
Päpste seit Petrus bis hin zu Pius XII. verteidigten und zu allen
Zeiten und an allen Orten lehrten. Und niemand, weder Petrus noch seine
legitimen Nachfolger erhielt von Christus die Vollmacht, ihn zu
ändern."
Abschließend wies Bischof Carmona noch darauf hin, daß die
Tridentinische Messe, "die auf der Grundlage der vom Konzil von Trient
definierten Lehre verbindlich festgesetzt wurde", gefeiert werde im
Viertel San Antonio en la Pampa de la Isla von Santa Cruz. |