"PRO FAMILIA"
- ALTER RASSISMUS IM NEUEN GEWAND
(aus: DER SCHWARZE BRIEF Nr.14 vom 3.4.1986)
Die 1952 in Deutschfand eingeführte "Pro familia" ist ein Zweig der
"International Planned Parenthood F.(IPPF), die 1935 gegründet wurde
und heute in 12o Ländern arbeitet. Die Initiatorin der Bewegung, die
Amerikanerin Margaret Sanger, entwickelte in Anlehnung an Hitlers
Rassenpolitik eine Ideologie der "reinen Rasse" mit dem Ziel, Arme,
Arbeiter und Farbige durch Sterilisationsgesetze zu "vernichten". Im
April 1985 veröffentlichte "Pro familia" im eigenen Presseorgan einen
Artikel über die "Geschichte und Bedeutung der Europa-Region in der
IPPF", in dem Margaret Sanger als Mitglied und Mitbegründerin des
ersten internationalen Komitees für Familienplanung gewürdigt wird.
Die Entwicklungsgeschichte der Abtreibungsbewegung läßt sien nachweisen
von 1912 bis 1952. Die Hauptstationen: 1912 prägte M. Sanger den
Begriff "Geburtenkontrolle". 1914 organisierte sie die
"Elternschaftsliga". 1922 wurden Tochtergesellschaften der "Planned
Parenthood" und die Zeitschrift THE BIRTH CONTROLL REVIEW gegründet.
1926 entwickelte sich in den USA die "Fruchtbarkeits-Kontrollbewegung".
Im April 1933 propagierte M. Sanger in den USA die Nazi-Idee von der
Zwangssterilisation, nachdem einer ihrer Vertrauten mit Hitler
gesprochen hatte. 1935 wurde die Geburtenkontroll- Liga als
internationaler Verband - Vorläufer der IPPF - gegründet. 1946 Gründung
der IPPF-Sektion Europa. 1952 Bestätigung der IPPF auf dem
Weltbevölkerungskongreß. 1952 Gründung des deutschen Zweiges "Pro
familia".
Die IPPF versucht in Drei- und FünfJahresplänen weltweit eine
Bevölkerungskontrolle auszuüben. Ziel ist eine Verringerung der
Weltbevölkerung durch Verhütung, Abtreibung und Sterilisation. Zum
ideologischen Programm gehören die Zerstörung der Ehe, die totale
Emanzipation der Frau und die Bewußtseinsveränderung des Menschen. In
ihren Büchern "Planned Parenthoods Margaret Sanger" und "Father of
Modern Society" entwickelte Frau Sanger die folgende Ideologie: Die
menschliche Rasse müsse ihr genetisches Erbgut "reinigen", um überleben
zu können. Menschen mit schlechten Genen müssen abgesondert, ihre
Fortpflanzung verhindert, mindestens kontrolliert werden. Die Menschen
zerfallen in drei Gruppen: die genetisch einwandfreien Europäer und
Nordamerikaner, die "Unter-Menschen" (Neger und Bewohner der Dritten
Welt) und die "Unter-Untermenschen": Arme, "Asoziale", Emigranten aus
Südeuropa, Juden und verschiedene religiöse Gruppen. M. Sanger
bezeichnete Arme, Arbeiter und Farbige als "Idioten, Kaninchen,
menschliches Unkraut und menschlicher Abfall", die "eliminiert" werden
müssen. (...) Für Nordamerika forderte die rassistische Chefideologin
eine strenge Politik der Rassentrennung und Sterilisationsgesetze gegen
alle, die keine einwandfreien Gen-Merkmale aufweisen. Die Kinderzahl
armer Leute sei gesetzlich zu begrenzen, für jedes gewünschte Kind sei
eine Lizenz erforderlich. Die erfolgreichen Menschen müßten mehr Kinder
zeugen, die Führer einer neuen Welt sein sollten, in der es keine
Verbrechen und keine armen Leute mehr gebe. Im Gegensatz zu Hitler
schlug Sanger zunächst liberale Methoden rassischer "Reinigung" vor.
Die Sterilisation sollte mit Geldprämien (heute UNO-Programm in Indien
und anderswo) belohnt und die Bevölkerung kostenlos darüber aufgeklärt
werden, daß man ein Leben ohne Kinder besser genießen könne. Genuß der
Sexualität ohne Angst vor einer Empfängnis.
Staat und Kirche wurden unter Hinweis auf Darwin (!) angegriffen, weil
sie durch "sentimentale Wohltätigkeit" bzw. Sozialpolitik die
minderwertigen Gruppen am Leben erhielten. (...) M. Sanger verließ 1914
ihren Mann und die Kinder, zog nach Großbritannien, nahm Drogen, ging
lesbische Verbindungen ein und baute mit Hilfe von Sexologen und
Eugenikern ihre "Philosophie des wissenschaftlichen Rassismus" aus. Von
England aus nahm sie auch Verbindung auf mit den Rassisten Hitlers.
(...) Im April 1933 veröffentlichte M. Sanger in ihrer Zeitschrift
einen Artikel von Harry Laughlin über die Einführung der
Zwangssterilisation in den USA. Laughlin schrieb für die Nazis das
"Modell für eugenische Sterilisationsgesetze" und erhielt für seinen
Beitrag "zur rassischen Gesundheit Deutschlands" einen Ehrentitel der
Universität Heidelberg. M. Sanger arbeitete auch zusammen mit dem
nationalsozialistischen Prof. Ernest Rudin und bewegte sich in dieser
Zeit zwischen Sozialismus, Nationalsozialismus und Anarchie. Sie
propagierte Ehebruch und freie Liebe: Das Ehebett habe einen
degenerierenden Einfluß auf die Sozialordnung. Nur der Lustgewinn des
Individuums zähle. Geburtenkontrolle und Abtreibung sollten die Frau
von der biologischen Versklavung ihres Körpers befreien. Am Ende ihres
Lebens verfaßte sie den Plan für Frieden: Nur in einer durch Sex
befreiten und rassisch reinen Welt würde Frieden herrschen. M. Sanger
starb 1966.
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