NACHRICHTEN:
PRAG - Eine Gesetzesvorlage der
Prager Regierung sieht die völlige Freigabe der Abtreibung bis zur 12.
Schwangerschaftswoche ohne Angabe von Gründen vor. Eine beschränkte
Freigabe der Abtreibung gibt es in der Tschechoslowakei bereits seit
1957. (DT, 9.8.86)
UKRAINISCHE KIRCHE VOR 4o JAHREN ZERSCHLAGEN -
Am 14. Juli 1946 ließ die UdSSR mit Hilfe des orthodoxen Moskauer
Patriarchats die unierte ukrainisch-katholische Kirche zwangsweise der
russisch-orthodoxen Kirche einverleiben. Unzählige Katholiken, Hunderte
von Priestern und fast alle Bischöfe sind bei dieser Gewaltaktion
umgekommen.
ORDENSLEUTE WAREN FÜR FREIGABE DER ABTREIBUNG. -
Am 7.lo.1984 hatten 25 amerikanische Ordensleute in der NEW YORK TIMES
eine bezahlte Anzeige aufgegeben, in der die Unterzeichner für die
Abtreibung in bestimmten Fällen plädiert hatten. Inzwischen haben sich
diese 'Geistlichen' von ihrer Anzeige distanziert. Nur zwei 'Nonnen'
aus dem Orden "Notre Dame" weigern sich noch immer, sich von dieser
Anzeige zu distanzieren. (DT 24. 7.1986.)
IMMER WENIGER BUNDESBÜRGER. -
(ap) Die Zahl der Bundesbürger ist weiter rückläufig. Im Verlauf des
Jahres 1985 hat sich die Zahl der in der Bundesrepublik lebenden
Deutschen um Io7ooo auf insgesamt 56536ooo Personen verringert. Laut
Statistik waren von dem Geburtenrückgang am stärksten betroffen die
Bundesländer Bremen, Hamburg und das Saarland. (MÜNCHNER MERKUR
31.7.86) - Es ist nicht zufällig, daß in diesen Bundesländern die Zahl
der Abtreibungen besonders hoch ist.
'Neues' von den 10 Geboten:
"Die Gebote und Verbote des Dekalogs entsprechen in der Mehrzahl dem
bäuerlichen und handwerklichen Milieu des Kulturlandes; die ältesten
Sinaiüberlieferungen lassen keinen Bezug auf einen Dekalog oder gar
eine Gebotsmitteilung am Sinai erkennen. (...) (Es) darf als sicher
gelten, daß keine der Weisungen und Gesetze des AT - dies gilt auch in
besonderer Weise für den Dekalog - in einliegender Weise von Gott her
'offenbart' wurde, wie dies eine landläufige Vorstellung über die
Vermittlung des Dekalogs annimmt. Das heißt also, Moses hat keine
Gesetzestafeln mitgebracht." (aus: "Wiener Theologische Kurse" hrsg.
vom Institut Fernkurs für theologische Bildung, Wien; Kursleiter sind
Prof. Dr. J. Weismayer und 'Weihbischof' Dr. Helmut Kätzl, Wien,
Pressesprecher der sog. 'Bischofskonferenz', - nach SB 9/86.)
SPD BEWERTET REFORM DES § 218 ALS ERFOLG. -
Bonn (U.M.F.) Die SPD bewertet die vor zehn Jahren durchgeführte Reform
des Paragraphen 218 als "Erfolg". SPD-Präsidiumsmitglied Herta
Däubler-Gmelin erklärte in Bonn, Anfang der siebziger Jahre habe die
Zahl der Abtreibungen nach "seriösen Schätzungen" der Illustrierten
"stern" oder der Organisation "Pro familia" zwischen 75oooo und einer
Million gelegen, heute liege sie bei 80000 pro Jahr. Zählungen der
Kassenärztlichen Vereinigungen, nach denen heute zwischen
zweihunderttausend und dreihunderttausend Abtreibungen pro Jahr bei den
Kassen abgerechnet werden, bezeichnete die SPD-Politikerin als "nicht
gesichert". (DEUTSCHE TAGESPOST vom 24.7. 1986) - Kommentar: der
Verweis auf "stern" und "Pro familia" als Quelle besagt, daß die
SPD-Politikerin sich auf Angaben stützt, die, wie Dr. Nathanson /U.S.A.
enthüllt hat, ausdrücklich zur Desinformation ausgestreut wurden, d.h.
bewußt gefälscht worden waren. Die Zahl der Abtreibungen ist nach der
sog. 'Reform' des ß218 StGB nicht gesunken, sondern drastisch
gestiegen. Das ist der 'Erfolg', den die SPD-Dame und ihre roten und
grünen Genossinnen tatsächlich wollten!
KULTUSMINISTER HANS MAIER FÜR DAS VON PROF. WEIZSÄCKER VORGESCHLAGENE "FRIEDENSKONZIL"-
Der Bayerischen Kultusminister und Präsident des sog."Zentralkomitees
der deutschen Katholiken", Hans Maier, hat sich für das von Prof.
Weizsäcker geforderte 'Friedenskonzil', das nach Auskunft des
konservativ-reformerischen SCHWARZEN BRIEFES der Konstituierung der
Einen-Welt-Religion dienen soll, ausgesprochen und für deren
Realisierung eingesetzt. Die Initiative zu diesem freimaurerischen
Konzil steht im Zusammenhang mit der von Mgr. Wojtyla ausgesprochenen
Einladung an alle sog. christlichen und nichtchristlichen Religionen
zum 'Gebetstag in Assisi', der damit auf Weizsäckers Pläne reagierte.
Maier begrüßte ausdrücklich "die Einladung Papst Johannes Pauls II. an
die Leiter der christlichen und nichtchristlichen Religionen, sich mit
ihm zu einem gemeinsamen Gebetstag für den Frieden im Herbst dieses
Jahres in Assisi zu treffen. Das Zentralkomitee der deutschen
Katholiken müsse sich gemeinsam mit den Bischöfen die Frage stellen,
was wir tun können, um diesem Gebetstag auch in unserem Land besondere
Resonanz zu verschaffen, und die weltweite Begegnung des Gebetes für
den Frieden zu unterstützen!1 (Vgl. DEUTSCHE TAGESPOST vom 16.4.86) An
welchen 'Gott' richtet sich wohl dieses sog. 'Friedensgebet'?
JOHANNES PAUL II.: "THEOLOGIE DER BEFREIUNG... NÜTZLICH UND GUT." -
In ´iner Botschaft vom 22.4.1986 an die Vollversammlung der
brasilianischen 'Bischöfe' in Itaici bei Sao Paulo hat Mgr. Wojtyla die
"Theologie der Befreiung" als "nützlich und gut" bezeichnet. Sie müsse
jedoch "eine in enger Verbindung mit dem Vorangegangenen stehende neue
Etappe jenes theologischen Nachdenkens darstellen, das mit der
apostolischen Überlieferung begonnen hat und das von den großen
Kirchenvätern und Kirchenlehrern, vom ordentlichen und
außerordentlichen Lehramt und in jüngster Zeit auch durch den reichen
Schatz der kirchlichen Soziallehre weitergeführt worden ist." (Vgl.
SCHWARZER BRIEF vom 8.5.86) Wahrscheinlich denkt Wojtyla an seine
pro-kommunistische Enzyklika "Laborem exercens", wenn er von dem
"reichen Schatz der kirchlichen Soziallehre" aus jüngster Zeit spricht.
E. Heller
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HINWEISE DER REDAKTION
TITELPHOTO:
Karwendel; Photo: E. Heller
HL. MESSE IN ST. MICHAEL:
JEWEILS AN SONN- UND FEIERTAGEN UM 9 UHR; VORHER BEICHTGELEGENHEIT; JEDEN DONNERSTAG UM 19 UHR ROSENKRANZ.
JUGEND-GESPRÄCHSKREIS:
IN MÜNCHEN HAT SICH UNTER OSTR. PETER BUCHER EIN JUGEND-GESPRÄCHSKREIS
GEBILDET; TREFFEN JEWEILS JEDEN 2. FREITAG UM 17/3o UHR. NÄCHSTES
TREFFEN VORAUSSICHTLICH AM 3.lo.86. INTERESSENTEN MÖCHTEN SICH BITTE
TELEPHONISCH MELDEN BEI OST.R. P. BUCHER: TEL. o814J/7173o.
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