UNTERWEGS ZUR WELTEINHEITSRELIGION
Auf seiner Afrika-Reise im Sommer letzten Jahres traf sich Mgr. Wojtyla
im sog. 'heiligen Wald' von Lomé mit. heidnischen 'Priestern' zum
'Gebet'. In diesem Wald rufen die Anhänger der Naturreligionen die
Kraft des Wassers und die Seelen der Verstorbenen an. (nach SAKA-Inf.
Febr. 1986)
MGR. WOJTYLA IN INDIEN (PRESSEMITTEILUNGEN:)
Neu-Delhi, 2.Febr.86 Ohne Anteilnahme der breiten Öffentlichkeit, doch
beachtet von den politischen und religiösen Führern und den sozial
führenden Schichten des Landes, hat Papst Johannes Paul II. am Samstag
seinen Besuch in Indien begonnen, der ihn in zehn Tagen durch vierzehn
Städte des Landes führen wird. Von Anfang an wies der Papst auf das
doppelte Ziel seiner Reise hin. Als Oberhaupt der katholischen Kirche
komme er zu den Katholiken Indiens, auch wenn diese nur eine
verschwindende Minderheit unter der Bevölkerung bildeten. Als Führer
einer Weltreligion will er jedoch auch zu allen Indern sprechen, um
hervorzuheben, was alle Religionen, auch Hinduismus und Christentum, in
ihrem Glauben an Gott und in ihrer Achtung vor dem Menschen miteinander
verbindet. (...) In einem Treffen mit Vertretern des religiösen,
kulturellen, sozialen, wirtschaftlichen und politischen Lebens wandte
sich der Papst auch an NichtChristen. Johannes Paul II. appelierte an
Christen und Hindus. (...) "In der heutigen Welt müssen alle Religionen
für die Sache der Menschheit zusammenarbeiten, und dies aus der
Überzeugung von der geistlichen Natur des Menschen. Als Hindu, Muslim,
Sikhs, Buddhisten, Dschains, Parsen und Christen sind wir brüderlich
vereint, um dies durch unsere Gegenwart zu bezeugen. Indem wir die
Wahrheit vom Menschen verkünden, bekräftigen wir, daß die Suche des
Menschen nach zeitlichem und sozialem Wohlstand und voller menschlicher
Würde der tiefen Bestimmung seiner geistlichen Natur entspricht." (FAZ
vom 3.2.86)
Papst Johannes Paul II. hat in Neu Delhi alle Religionen der Welt
aufgerufen, "für die Sache der Menschheit zusammenzuarbeiten". (...)
"Wir halten daran fest, daß die Suche des Menschen nach Wohlstand sowie
nach voller menschlicher Würde dem tiefen Sehnen seiner spirituellen
Natur entspricht. Zu arbeiten für die Erringung und Erhaltung aller
Menschenrechte - einschließlich des Rechtes auf die von einem
aufrechten Gewissen vorgeschriebene Gottesverehrung und des Rechtes auf
öffentliche Bekennung des eigenen Glaubens, muß immer stärker zum
Gegenstand der interreligiösen Zusammenarbeit auf allen Ebenen werden."
(DIE WELT vom 3.2.86)
In einem Treffen mit den Bischöfen Indiens am 1.2.86 sprach Mgr.
Wojtyla das Problem der "Inkulturation" an, d.h. die sog. Einpflanzung
des christlichen Glaubens in die Kultur des betreffenden Landes. Den
Bischöfen empfahl er über die Werte der anderen Religionen nachzudenken
und das Evangelium in der Kultur und im Geiste der indischen Völker zu
prägen. D.h. es werden'Ausdrucksformen der Hindu-Religiosität
übernommen, bis hin zu liturgischen Lesungen aus den heiligen Schriften
der Hindus" (wie Ludwig Wiedemann die offenherzig in der DT zugibt).
Von einer Frau ließ sich Mgr. Wojtyla das Erkennungszeichen der Anbeter
Shivas auf die Stirn drücken. (LA CROIX vom 6.2.)
In dieser kulturellen Situation hatte Johannes Paul II. in Madras ein
bedeutsames Treffen mit Vertretern nichtchristlicher Religionen. (...)
Die Religiosität der Inder, so führte der Papst aus, ihr ausgeprägter
Sinn für die Größe des höchsens Seins (Anm.d.Red. der Buddhismus strebt
nicht das höchste SEIN, sondern das Nichts, das Nirwana an; die
buddhistische Position ist also dem Christentum diametral
entgegengesetzt - dennoch redet Wojtyla von höchstem "Sein"), sei ein
machtvolles Zeugnis gegen den Materialismus und Atheismus des Lebens.
Dieses große Erbe des religiösen Geistes in Indien ermögliche einen
wahren Dialog zwischen den Religionen (...). "Die katholische Kirche
hat immer wieder ihre Überzeugung ausgesprochen, daß alle Menschen,
Gläubige und Nichtgläubige, sich vereinen und zusammenarbeiten müssen,
um die Welt zu verbessern, in der wir alle leben. Der Dialog zwischen
den Angehörigen verschiedener Religionen mehrt und vertieft den
gegenseitigen Respekt und bereitet den Weg für Beziehungen, die
wesentlich sind, um die Probleme des menschlichen Leides zu lösen. Die
Frucht dieses Dialogs ist die Einheit zwischen den Menschen und die
Einheit der Menschen mit Gott. Als Angehörige verschiedener Religionen
sollten wir uns dazu verbünden, die gemeinsamen Ideale in den Bereichen
der religiösen Freiheit, der menschlichen Brüderlichkeit, der Erziehung
und Kultur, der Sozialfürsorge und der bürgerlichen Ordnung zu fördern
und zu verteidigen. " (...) Deshalb müßten auch alle religiösen Führer
beachten, daß in Indien die Bürger "ihre Religion bekennen,
praktizieren und verbreiten" können. (FAZ vom 6.2.86)
Der Mensch mit seiner Würde, seinen unverzichtbaren Rechten und seinem
Geist war das Leitmotiv der Reden und Handlungen Johannes Paul II. in
den ersten fünf Tagen seines zehntägigen Indien-Besuchs. In diesem
Land, geprägt von religiöser Tradition und religiöser Vielfalt, gab
Karol Wojtyla seiner ersten Enzyklika "Redemptor hominis" eine alle
Religionsgrenzen überschreitende universale Dimension. Alle Religionen,
so forderte er, müßten im Dienste des Menschen zusammenarbeiten - des
Menschen, der "im Mittelpunkt der Welt" stehe und auch "der Weg der
Kirche" sei. Diese Verteidigung des Menschen müsse vom Geist ausgehen.
Sie setze, wenn sie zur "wahren Befreiung" führen solle, eine
"spirituelle Religion des Menschen" voraus. (Friedrich Meichsner in DIE
WELT)
Was dieser 'Apostel' der Welteinheitsreligion in Indien bezwecken
wollte, dürfte aus den Zitaten klar hervorgegangen sein. Daß dieser
Zusammenschluß in Indien bereits in vollem Gange ist, geht aus einem
Bericht von Josef Dewald im KIRCHENBLATT vom 9.2.86 hervor: "In Indien
werden, hauptsächlich angeregt von katholischen Priestern und
Ordensleuten, die kleine, christliche Ökumene und die große, die
Ökumene der Weltreligionen, seit dem Zweiten Vatikanischen Konzil und
in dessen Geist mit Behutsamkeit und Umsicht gefördert, gepflegt. Es
gibt ernsthafte Gespräche miteinander, und es gibt regelmäßige
Gebetstreffen."
N.B. Angesprochen auf das Problem, daß bei den Gottesdiensten in Indien
auch viele Hindus zur Kommunion gingen, erklärte der Papst, dies sei
"unbewußt" geschehen, daher könne man auch nicht von einer
"Interkommunion" sprechen. (DT 14.2.86.)
Kommentar:
Einer der Kernsätze Wojtylas, die er in Indien öffentlich ausgesprochen
hat, ist sicherlich folgender: "Die Frucht dieses Dialogs ist die
Einheit zwischen den Menschen und die Einheit der Menschen mit Gott."
Eine Bekehrung ist ausdrücklich ausgeschlossen, da es Wojtyla um das
Recht des öffentlichen Bekenntnis des je anaern Glaubens geht, worin er
den Gegenstand der "interreligiösen Zusammenarbeit", d.h. des "Dialogs"
sieht. In diesem Sinne ist dieser Satz ein glatter Verrat an Christi
Missionsauftrag: "Geht darum hin und macht alle Völker zu Jüngern,
indem ihr sie tauft auf den Namen des Vaters und des Sohnes und des
Heiligen Geistes und sie lehrt, alles zu halten, was ich euch
aufgetragen habe." (Matth. 28,19 f.) "Geht hin in alle Welt und
verkündet das Evangelium aller Kreatur! Wer glaubt und sich taufen
läßt, wird gerettet, wer aber nicht glaubt, wird verdammt werden." (Mk.
16,15 f.) Und was sagt Christus über die wahre Einheit, von der Wojtyla
behauptet, sie bestehe als "Frucht des Dialogs"? "Nicht für sie allein
bitte ich dich, sondern auch für jene, die durch ihr Wort an mich
glauben, damit sie alle eins seien wie du, Vater, in mir und ich in
dir, daß sie eins seien in uns, damit die Welt galube, daß du mich
gesandt hast." (Joh. 17,2o f.) "Ich bin der Weg, die Wahrheit und das
Leben; niemand kommt zum Vater außer durch mich." (Joh. 14,6.)
Was nun die materielle Sicherung des Lebens angeht, auf die alle
spirituelle Kraft gesichert sein soll? Hat nicht Gott verlangt, daß wir
zuerst sein Reich suchen sollen, und daß uns dann alles übrige
hinzugegeben wird?
E. Heller
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EIN TOPF - EIN-TOPF - EINTOPF
Religiöser 'Eintopf ist gemeint. Wenn sich jemand einmal die Mühe
machen wollte, bestimmten zwischenmenschlichen Verbindungen im
religiös-kirchlichen Bereich nachzugehen, würde er erstaunt sein,
welche 'Bandbreite' an Positionen er da vorfinden würde. Da gibt es
z.B. den Pfr. S. aus B., der von der Doktrin her rechtgläubig geblieben
ist, ja die hl. Messe nicht einmal "una cum Wojtyla" liest. Der gleiche
geistliche Herr jedoch ist strukturell noch in der Reform-'Kirche'
integriert und überdies mit Mgr. Lefebvre assoziiert, den er als
Aushängeschild und Alibi für seinen Traditionalismus benutzt. Über
Lefebvres Affinitäten zur Wojtyla-'Kirche' braucht nicht viel gesagt zu
werden. Sein 'hl. Vater' in Rom, der wiederun ein ganzes Konglomerat
von konservativen Reformern (nach der Devise "mit dem alten Schott in
die neue 'Messe'") bis hin zu revolutionären Atheisten repräsentiert,
pflegt nicht nur engen Kontakt zu allen möglichen protestantischen
Bekenntnissen (welche ihrerseits gedungene Mörder zum Abschießen der
Reformer-Missionare in Süd-Afrika finanzieren), sondern auch zu den
Heiden (vgl. W.s Eskapaden in Afrika), Juden, Buddhisten, Moslmes und
Hindus. Warum? Weil die "Frucht des Dialogs die Einheit mit den
Menschen und die Einheit der Menschen mit Gott" ist. Und so findet sich
unser Pfarrer aus B. im großen religiösen Eintopf wieder, der von Mgr.
Wojtyla kräftig gerührt wird. Das ist perfekte Freimaurerei: alle
Religionen sind gleich-gültig.
E. Heller
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