DIE WAHRHEIT BRINGT ES AN DEN TAG
von
Adrien Loubier
übersetzt von Manfred Schneider
Vielgelesen und in traditionalistischen Kreisen weitbekannt: der
religiöse Schriftsteller Michel de Saint Pierre. So führt ein mir
vorliegender Katalog der "Diffusion de la pensée franÁaise" vom Sommer
1987 allein sechs Werke von ihm an. (Die DPF ist in Frankreich der
maßgebende Verlag für religiöse Widerstandsliteratur in der aktuellen
Situation und hat ein im großen und ganzen sehr qualifiziertes
Sortiment.) Aus Anlaß des Todes von Michel de Saint Pierre am 18. Juni
dieses Jahres veröffentlichte die französische Zeitschrift SOUS LA
BANNIERE ("Les Guillots", Villegenom, F - 1826o Vaillysur-Sauldre) in
ihrer Ausgabe Nr.12 vom Juli-August unter dem Titel "Wer war Michel de
Saint Pierre" einen Nachruf aus der Feder von Adrien Loubier, der
einige ganz erstaunliche Details über den verstorbenen Schriftsteller
ans Tageslicht bringt, die wir unseren Lesern nicht vorenthalten wollen.
Manfred Schneider
***
Am 18. Juni dieses Jahres starb Michel de Saint Pierre, von den
Renommiergazetten gefeiert, von den Konservativen beweihräuchert. (...)
Da sich heutzutage viele anständige, aber getäuschte Menschen auf
minderwertige Bücher stürzen, hörte man voll Staunen, daß "das
schriftstellerische Werk von Michel de Saint Pierre ganz der
Verteidigung des Katholizismus galt". (So war es z.B. im Radio zu
hören.) Es wundert also nicht, daß eben diese Leute seine Werke
Jugendlichen in die Hände drücken, ohne sie selbst gelesen zu haben,
Werke, deren Inhalt wohl eher in den PLAYBOY passen würde (...). All
dies hinderte Michel de Saint Pierre aber nicht, sich als "Chef des
Traditionalismus" zu präsentieren, ja sogar im Vorstand der
"Association Saint Pie V" an der Seite von Mgr. Lefebvre aufzutreten,
(...) Lefebvre, der, wie ich vermute, seine Schriften ganz gewiß nicht
gelesen hatte und auch sonst über ihn wohl nicht im Bilde war.
(Anm.d.Red.: Diese Annahme ist grenzenlos naiv; Mgr. Lefebvre ist von
einer ganzen Reihe ähnlicher Gestalten umgeben, über die er sehr wohl
aufgeklärt wurde, es aber vorzog, sich in deren Windschatten weiter zu
tummeln. Ich denke da nur an den Herrn v. Schrenck-Notzing.)
Michel de Saint Pierre war:
- Präsident des Rotary-Clubs von AlenÁon (COURRIER CAUCHOIS vom 17.4. 197o);
- Präsident der "Alliance France - Israel". In dieser Eigenschaft war
er Berichterstatter der Rotary-Clubs, wo er vor allem seine
Verbundenheit mit Israel erklärte, so z.B. : "Die Berufung Israels ist
derart messianisch, daß jede Regierung, die nicht in Übereinstimmung
mit dem Gott des Talmuds leben würde, nichts wert wäre." (ebd.) (...);
- ein verschworener Agent des Vatikanums II und seiner Häresie von der
Religionsfreiheit: "Die Religionsfreiheit ist die höchste Form der
Gedanken - und Gewissensfreiheit." (M.d. Saint Pierre in "Credo",
Leitartikel vom Jan.-Febr. 1979.);
- Mitglied der LICA (Internationale Liga gegen den Antisemitismus)
(Anm.d.Red.: Man darf sich von dem Namen dieser Liga nicht verwirren
lassen: es handelt sich dabei um einen propagandistisch gut
verwertbaren Decknamen für eine Organisation zur Durchsetzung
zionistischer Ziele.) Als solches wurde er von Pierre Bloch bestätigt,
der erklärte: "Ein Freund, auf den ich sehr viel gebe, ist Michel de
Saint Pierre." (DROIT DE VIVRE Nr.4o2 vom Mai 1975). Pierre Bloch ist
der Kopf des jüdischen Freimaurerordens B'Nai Brith in Frankreich.
(...)
Das also ist der Gründer von "Credo" (einer französischen
pseudo-katholischen Auffangorganisation für unzufriedene Katholiken;
Anm.d.Übers.). Bitten wir den allmächtigen Gott, daß er sich seiner
Seele erbarme. Aber hüten wir uns gewissenhaft vor dem beträchtlichen
schriftstellerischen Werk, das er hinterlassen hat.
(aus: SOUS LA BANNIERE Nr.12, vom Juli/August 1987)
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