III. KAPITEL
DIE ESCHATOLOGISCHEN TEXTE IM LUKAS-EVANGELIUM
Das undurchdringliche Geheimnis oder die Weissagung des Evangeliums von
der Parusie und dem Ende der Welt müßte allein schon genügen, um das
ganze Gebäude der Modernisten zum Einsturz zu bringen, als ob Jesus das
Ende der Welt direkt im Blickpunkt gehabt hätte: "Wahrlich, wahrlich,
ich sage euch, diese Generation wird nicht vergehen, bis alle diese
Dinge geschehen. Himmel und Erde werden vergehen, aber meine Worte
werden nicht vergehen. Was aber jenen Tag und jene Stunde anbetrifft,
so weiß niemand etwas darüber, auch nicht die Engel des Himmels, noch
sonst jemand, sondern nur mein Vater." (Matth. 29,34-36; Mk. 13,3o-32)
Bei Matthäus und Markus erscheinen beide Ereignisse wie ineinander
verflochten. Sehen wir uns nun den entsprechenden Text bei Lukas an
(Luc. 21,10 ff.):
a) "Volk wird sich wider Volk erheben, und Reich wider Reich. Gewaltige
Erdbeben wird es geben, Hungersnöte und Seuchen allerorten,
Schrecknisse und große Zeichen am Himmel. Vorher aber wird man Hand an
euch legen und euch verfolgen, indem man euch den Synagogen und
Gefängnissen übergibt, und vor Könige und Statthalter wird man euch
schleppen. Der Ausgang wird für euch ein ruhmvolles Zeugnis. Ihr sollt
nicht im voraus darüber nachsinnen, was ihr antworten sollt. Denn ich
werde euch Redegewalt und Weisheit geben, der alle eure Gegner nicht
standhalten können. (...) Und ihr werdet von allen gehaßt sein, um
meines Namens willen. Aber nicht ein Haar von eurem Haupte wird
verlorengehen. Durch euer Ausharren werdet ihr eure Seelen retten. Wenn
ihr aber seht, daß Jerusalem von den Heeren eingeschlossen ist, dann
wißt, daß seine Verwüstung nahe ist. Dann sollen Judäas Bewohner ins
Gebirge fliehen. Die Einwohner der Hauptstadt sollen die Stadt
verlassen, und die auf dem Lande wohnen, sollen nicht in sie
hineingehen. Denn das sind die Tage der Vergeltung, da sich alles
erfüllen soll, was geschrieben steht. Wehe aber den Schwangeren und
stillenden Müttern in jenen Tagen; denn große Not wird über das Land
kommen und Gottes Zorngericht über dieses Volk." (Luc. 21,lo-23)
b) "Und die Juden werden fallen durch des Schwertes Schärfe und als
Gefangene werden sie weggeschleppt werden zu allen Völkern. Jerusalem
aber wird zertreten werden von den Heiden, bis die Zeiten der
Heiden(völker) erfüllt sind." (Luc. 21,24)
c) "Und es werden Zeichen erscheinen an Sonne, Mond und Sternen und auf
Erden wird Angst unter den Völkern herrschen wegen des Branens und
Brandens des Meeres. Die Menschen werden vergehen in Erwartung dessen,
was uöer die Erde kommt. Denn die Kräfte des Himmels werden erschüttert
werden. Und dann wird man den Menschensohn kommen sehen auf den Wolken
mit großer Macht und Herrlichkeit. Wenn aber dies zu geschehen anfängt,
dann erhebt eure Häupter; denn eure Erlösung ist nahe.' Und er sprach
zu ihnen in einem Gleichnis: 'Betrachtet den Feigenbaum und alle
anderen Bäume. Wenn sie Frucht ansetzen, dann erkennt ihr von selbst,
dsß der Sommer schon nahe ist. So auch ihr: wenn ihr das geschehen
seht, so erkennt, daß das Reich Gottes nahe ist." (Luc. 21,25-31)
So sprach Jesus nach der Lehrrede des dritten Evangeliums. Das ist, wie
man sehen kann, ein Zeitgemälde in geraffter Form, welches die ganze
Zukunft umfaßt und sie in drei unterschiedliche Perioden einteilt: eine
erste, die bis zum nahen Untergang Jerusalems reicht (Vers 10-23), eine
zweite, die die Zeit vom Fall Jerusalems bis zum Ende der Zeiten umfaßt
(Vers 24) und einen dritten Zeitabschnitt endlich, beginnend mit den
Vorzeichen der Endkatastrophe, die in den Höhepunkt der Ereignisse, in
die Parusie, die Wiederkunft Christi in Herrlichkeit mündet.
In diesem Zeitgemälde ist jede Epoche an ihrem Platz in der natürlichen
Zeitabfolge der Ereignisse angesiedelt. Vor allem ist die Zwischenzeit
(Vers 24) genau vermerkt. Damit ist der Text des hl. Lukas die beste
Verteidigung und das überzeugendste Beweismittel für jene, welche
richtig zu lesen verstehen.
Nur zwei kleine Textstellen gibt es, an denen die Modernisten mit ihrer
Kritik einhaken könnten. Es ist zum einen jene Stelle, wo Jesus sich,
nachdem er die Parusie geschildert hat, an die Jünger wandte, die um
ihn versammelt waren, und folgende Worte hinzufügte: "Wenn diese Dinge
zu geschehen beginnen, dann erhebt eure Häupter und schaut empor; denn
eure Erlösung naht." Sollte diese Bemerkung nicht für die Zeitgenossen
gelten? Schaut empor, erhebt eure Häupter... wenn ihr diese Dinge
seht... diese Dinge: die Umwälzung der gesamten Natur, die Agonie der
Welt! Also doch: sie sollten dies mit ihren eigenen Augen sehen, jene,
zu denen Jesus damals redete? Also doch zu Lebzeiten des Johannes, des
Jakobus, des Petrus und des Andreas, die ihn danach gefragt hatten?! So
argumentieren die Modernisten. Die Frager sollten demnach die Parusie
erleben und die Wiederaufrichtung des Reiches Gottes! Hier würden
unsere Modernisten wenigstens nicht vom unmittelbaren Textverständnis
abirren, nicht von seinem inhaltlichen Sinn.
Die Tradition hat indes über diese Stelle anders geurteilt. So sagt
Augustinus: "Was nur zu den Aposteln gesagt zu sein scheint, das hat er
für alle, für die-ganze Kirche gesprochen, von Generation zu Generation
bis zum Ende der Zeiten." Und Papst Leo sah in den Zuhörern der Predigt
Christi die Gesamtheit der Gläubigen aller Zeiten. Was er sagte, gelte
für alle. Er sagte dies aber "nur" zu den Umstehenden. Niemals hat die
kirchliche Tradition dies so aufgefaßt, daß alle Worte, die der Herr an
seine Jünger gerichtet hatte, n u r ihnen in eigener Person gegolten
hätten. Denken wir doch an die Worte des Herrn: "Ich werde bei euch
sein, alle Tage bis zum Ende der Welt." Dies gilt doch offenkundig für
alle Generationen bis zum Ende, jene eingeschlossen, die diese Worte
damals vernahmen. Die Modernisten machen eben aus Christus einen bloßen
Menschen, ein Kind seiner Zeit, wie sie so gerne sagen, das nur das
weiß, was ein Mensch sagen und wissen kann.
Die Stelle jedoch, die hier unsere besondere Aufmerksamkeit
beanspruchen soll, ist die von der Zwischenzeit, der Zeitabschnitt b)
(Vers 24), also die mittlere Zeitspanne zwischen der Zerstörung
Jerusalems und den letzten Tagen der Welt: "Und Jerusalem wird durch
die Menge der Heiden(völker) zertreten werden, bis die Zeit der Heiden
erfüllt ist."
Diese Stelle ist in vieler Hinsicht äußerst bemerkenswert: einmal, weil
sie deutlich die beiden Prophetien trennt - den Untergang Jerusalems
vom Untergang der Welt, was die Jünger in ihren Fragen vermengt und
verwechselt hatten; zum zweiten, weil sie etwas über den zukünftigen
politischen Zustand Jerusalems nach seinem Fall aussagt und ein Bild
entwirft, welches die Geschichte nicht hätte getreuer zeichnen können.
Denn, Jerusalem - zertreten von den Heidenvölkern, das heißt doch:
unterworfen von den verschiedensten Nationen der Heiden: zuerst von den
Römern, dann von den Persern, dann von den Arabern, dann von den
Türken. Ist das nicht das genaue und vollständige Resümee seiner
Geschichte von Titus bis in unsere Tage (d.i. bis zum Jahre 192o;
Anm.d.Red.)? Vor allem aber dadurch, daß angegeben wird, bis zu welchem
Zeitpunkt dieser Zustand der Versklavung und Dienstbarkeit dauern würde
und welch große Änderungen in der Zwischenzeit eintreten müßten, was
diese Worte in aller Kürze sagen: bis die Zeit der Heidenvölker erfüllt
sein wird. Die Heidenvölker sind jene Völker, die der jüdischenRasse
und der jüdischen Religion fremd sind. Was heißt das aber genau: "die
Zeit der Heidenvölker"?, bis zu deren Ende die Versklavung des
jüdischen Volkes dauern wird? Und dann: wie lange sollte diese Zeit
dauern? nur wenige Generationen oder viele Jahrhunderte lang? Mit der
Zeit der Heidenvölker ist jene Zeit gemeint, die für die Bekehrung der
Heidenvölker, für die Evangelisation dieser heidnischen Völker und für
den Eintritt der ungläubigen Nationen in den Schoß der Kirche Jesu
Christi vorgesehen ist. "Kairoi ethnon" - Kairos bedeutet die Zeit, die
zum Heile günstig ist. Denken wir an die Stelle bei Isaias: "Auf, werde
Licht, Jerusalem! Siehe, es kommt dein Licht. Die Herrlichkeit des
Herrn ging strahlend auf über dir; denn, siehe, Finsternis bedeckte die
Erde und Dunkel die Völker. Über dir aber geht der Herr auf, und seine
Herrlichkeit erscheint in dir. Völker wandeln in deinem Lichte und
Könige im Glanze deines Aufgangs. Erhebe deine Augen und schaue
ringsum: sie alle sammeln sich und kommen zu dir. Deine Söhne kommen
aus der Ferne und deine Töchter erheben sich von allen Seiten. Da wirst
du schauen und vor Freude überströmen, wenn zu dir kommt die Fülle des
Meeres, wenn die Schätze der Völker zu dir wandern. Kamele in Fülle
überfluten dich, Dromedare aus Madian und Epha. Sie alle kommen von
Saba mit Gaben von Gold und Weihrauch, laut kündend das Lob des
Herren." (Is. 60,1-6) Es ist dies die Lesung vom Feste der Erscheinung
des Herrn. Also sind hier die Zeiten der Heiden lange vor Christus
angekündigt. Wir sehen den Kontrast zu dem jüdischen Volk, das sich in
einer unbegreiflichen Verblendung fast in seiner Gesamtheit weigert,
den Messias anzuerkennen, der zu ihm gekommen war - "Er kam in sein
Eigentum, doch die Seinen nahmen Ihn nicht auf" (Joh. 1,11) - und so
der Segnungen verlustig ging, die der Nachkommenschaft Abrahams
verheißen waren. Und Gott überließ sie in der Folge ihrem eigenen
verworfenen Sinn, bis auch für sie, die Juden, am Ende der Welt - wenn
eine große Zahl der Heiden bereits in die Kirche eingetreten sein wird,
die günstige Stunde, der Kairos, schlägt, die Stunde der Versöhnung und
der Rückkehr ("dann wird ganz Israel selig werden" - Rom. 11).
Was "die Zeit der Heiden" bedeutet, erklärt uns auch schon eine Stelle
bei Matthäus: "Das Evangelium wird in der ganzen Welt gepredigt werden,
um ein Zeugnis für alle Nationen zu sein und dann wird das Ende
kommen". (Matth. 24,14) Was bei Lukas die "Zeit der Nationen" heißt,
wird bei Matthäus "die Zeit, in der ihnen das Evangelium verkündet
wird" genannt. Das heißt doch: die Zeit ihrer Berufung zum Glauben und
ihrer fortschreitenden Sammlung in den Schafstall Christi, von dem der
Herr gesagt hatte: "Ich habe noch andere Schafe, die nicht zu diesem
Schafstall gehören, und auch sie muß ich führen, und sie werden meine
Stimme hören, und es wird eine Herde und ein Hirt sein." (Joh. lo,16)
Damit sind die oben gestellten Fragen restlos beantwortet. Wir wissen
also genau, was das heißt "tempora nationum" ("Zeit der Nationen"): sie
ist jene Zeit, die zwischen dem Fall Jerusalems und dem Ende der Welt
liegt. Nun aber interessiert uns, wie lange diese Periode der
Heidenvölker dauern könnte. Der Sache nach ist jener Zeitraum gemeint,
der nötig ist, um das Evangelium auf der ganzen Erde zu verkünden, um
in allen Völkern den Glauben zu erwecken. Hören wir noch einmal
Matthäus: "Dieses Evangelium vom Reiche Gottes wird in der ganzen Welt
gepredigt werden, allen Nationen zum Zeugnis, und dann wird das Ende
kommen". (Matth. 24,14) Fügen wir noch die Worte des Auferstandenen aus
dem Lukas-Evangelium hinzu: "Er sprach aber zu ihnen: 'Dies sind meine
Worte, die ich zu euch gesprochen, da ich noch unter euch war, daß
alles erfüllt werden müsse, was im Gesetz des Moses und bei den
Propheten und in den Psalmen von mir geschrieben steht.' Dann enthüllte
er ihnen den Sinn für das Verständnis der Schriften und sprach zu
ihnen: 'So steht es geschrieben, daß Christus leiden und au dritten
Tage von den Toten auferstehen werde. In seinem Namen soll, ausgehend
von Jerusalem, Umkehr und Vergebung der Sünden allen Völkern verkündigt
werden.'" (Luc. 24,44-47) In der Apostelgeschichte lesen wir: "Als er
mit ihnen zum Mahle versammelt war, gebot er ihnen, von Jerusalem nicht
fortzugehen, sondern die Verheißung des Vaters abzuwarten, die 'ihr von
mir gehört habt'. (...) Die Versammelten fragten ihn nun: 'Herr, wirst
du in dieser Zeit das Reich für Israel wieder aufrichten?' Er
antwortete ihnen: 'Nicht euch kommt es zu, Zeit und Stunde zu wissen,
die der Vater in der ihm eigenen Vollmacht festgesetzt hat. Aber ihr
werdet Kraft empfangen, indem der Hl. Geist auf euch kommt, und werdet
meine Zeugen sein in Jerusalem und in ganz Judäa und Samaria und bis an
die Grenzen der Erde.'" (Apg. 1,4-8) Das sagte er auf dem Ölberg, vor
seinem Weggang, und das war sein letzter Auftrag, denn danach fuhr er
zum Himmel auf und sandte zwei Engel, die seine Wiederkunft am Ende
bestätigten. "Was im Gesetz des Moses und in den Propheten und in den
Psalmen von mir geschrieben steht" (vgl. Is. 54,2-5 und Ps. 21) - mit
diesen Worten beschreibt der Herr die Inbesitznahme der Welt für
Christus durch seine Kirche: eine fortschreitende Durchdringung wie
durch einen Sauerteig, mit Hilfe der Gnade Gottes, auch mitbewirkt
durch die Mühen apostolischer Menschen, durch die Anstrengungen der
Missionare aller Zeiten und an allen Orten der Erde: "Deine
Nachkommenschaft wird Besitz ergreifen über alle Nationen". - "... sie
wird die entvölkerten Städte wieder bevölkern", die bis dahin nicht den
wahren Gott kannten und die wahre Religion. Dies wird so lange dauern,
bis "der Heilige Israel genannt werden wird der Gott der ganzen Erde",
d.h. bis die christliche Religion von einem Ende der Erde bis zum
anderen bekannt sein wird bei allen Völkern und Stämmen:"Redemptor
tuus, Sanctus Israel, Deus omnis terrae vocabitur."(Is. 54,5) Das war
das unermeßliche Feld, welches sich den Aposteln öffnete, als sie Jesus
vor seiner Himmelfahrt zur Eroberung der Heidenvölker aussandte.
So kommen wir zu folgendem Schluß: die Zeit der Heiden stellt die
notwendige Dauer für die Verwirklichung dieser Eroberung der Welt für
das Christentum dar, und das erforderte wohl eine ganze Reihe von
Jahrhunderten, die trotz der langen schon verflossenen Zeit ihr Ziel
noch nicht ganz erreicht hat.
In den ersten Jahrhunderten konnten sich die Christen keine genaue
Vorstellung davon machen. Sie kannten ja nur einen Teil der Welt.
Nehmen wir die erste christliche Generation, die die Gaben des Hl.
Geistes empfangen hatte, die den Herrn selbst erlebt hatte und die so
sehr die Wiederkunft Christi herbeisehnte. "Nur müßt ihr ausharren im
Glauben, festgegründet und unerschütterlich, und euch nicht abbringen
lassen von der Hoffnung des Evangeliums, das ihr vernommen habt,
welches in der ganzen Schöpfung unter dem Himmel verkündet worden ist,
dessen Diener, ich Paulus, geworden bin." ( 1 Kol. 1,23)
Papst Leo der Große und Gregor d.Gr. kündigten die letzte Katastrophe
als nahe bevorstehend an, indem sie das Ende und den Zusammenbruch der
römischen Welt als das Ende der damals bekannten Welt deuteten. Sie
wußten ja nicht, daß noch zweieinhalb Erdteile zu entdecken waren.
Augustinus allerdings erwähnt in seinem Brief an Hesychius, daß es noch
Barbarenvölker in Afrika gebe, denen das Evangelium noch nicht
verkündet worden wäre. Dies wußte er aufgrund von Nachrichten römischer
Gefangener, die in römischen Diensten standen. Tausend Jahre sollten
noch vergehen bis zur Entdeckung der Neuen Welt, die erst eine
Missionierung auf der ganzen Erde ermöglichte und die in unserer Zeit
wohl kaum als beendet angesehen werden kann. Jesus hatte absichtlich
diese allgemeine Ausdrucksweise gewählt wegen seiner Heilsabsichten und
um den Eifer wachzuhalten, dem Ruf zur Buße zu folgen gemäß den Worten
des hl. Petrus: "Kommen aber wird der Tag des Herrn wie ein Dieb. Dann
werden die Himmel mit reißender Geschwindigkeit vergehen, die Elemente
werden sich in der Feuersglut auflösen und die Erde mitsamt den Werken,
die darauf sind, verbrennen. Da das nun alles aufgelöst wird, wie sehr
müßt ihr da in einem heiligen Wandel und in Frömmigkeit leben und so
die Ankunft des Gottestages erwarten. (...) Deshalb, Geliebte, bemüht
euch, fleckenlos und untadelig vor ihm befunden zu werden in Frieden,
und erachtet die Langmut unseres Herrn für Heil." (2 Petr. lo-l4)
Dasselbe sagt Matthäus: "Und dies Evangelium wird auch dem ganzen
Erdkreis verkündigt werden zum Zeugnis für die Heidenvölker, und dann
wird das Ende kommen." (24,14)
Bei Matthäus und Markus findet sich noch eine Besonderheit bezüglich
des Greuels der Verwüstung, der von Daniel vorhergesagt wurde, den aber
der hl. Lukas ausgelassen hat. Wir befassen uns damit im nächsten
Kapitel. |