SIE ALLE LÄSTERN GOTT
von
H.H. Pfr. Werner Graus
Wenn man konkrete Beispiele der Gotteslästerung in unserer Zeit
aufzeigen will, so ist es zuerst nötig, zu wissen, was Gotteslästerung
ist. Der heilige Thomas: Gotteslästerung ist, wenn man Gott das
aberkennt, was seiner absoluten Güte zukommt, indem man etwas von Gott
verneint, was ihm zukommt oder etwas über ihn behauptet, was ihm nicht
zukommt. Was Gott zukommt, gehört zu seinem Wesen: was ihm nicht
zukommt, ist seiner absoluten Güte fremd. Gott ist das höchste Gut. Die
Gotteslästerung kann im Herzen sein, in Gedanken, sie kann sich auch in
Wort und Werk kundtun.
Der heilige Augustinus sagt: Man lästert Gott, wenn man ihm
Eigenschaften zuschreibt, die er nicht hat oder die ihm nicht zukommen,
oder wenn man etwas für sich in Anspruch nimmt, was Gott allein
zukommt. So lästert also auch der Gott, der sich göttliche
Eigenschaften zulegt oder sich das kultische Opfer der Anbetung
darbringen läßt wie die römischen Kaiser. Deshalb nannten die Juden
Jesus Christus einen Gotteslästerer, "weil er sich selbst zum Sohne
Gottes gemacht hat". Deshalb wollten sie ihn steinigen, als er sagte:
"Ehe Abraham ward, bin ich!", womit er seine ewige Gottheit bezeugte.
Christus aber ist in Wahrheit Gottes Sohn und Gott von Ewigkeit. Es
würde jemand auch Gott lästern, wenn er sagen würde: Gott ist nicht
gerecht, Gott kann sich irren, er ist nicht allmächtig.
Das kultische Opfer der Anbetung darf man nur Gott darbringen, weil er
allein der Schöpfer Himmels und der Erde ist und darum der Herr über
alles Geschaffene. Den falschen Göttern ein solches Opfer darbringen
ist Götzendienst, die schwerste Sünde nach der Gotteslästerung, die
schlimmer ist als Mord und Meineid. Beispiele für Gotteslästerung heute
bieten die Kommunisten. Sie lästern Gott in dem Lied, das die
kommunistische Jugend singt: "Die Partei, die Partei, die Partei hat
immer recht. Sie hat uns alles gegeben, Licht, Sonne und Leben; was wir
sind, sind wir nur durch sie." Das ist in aller Form eine
Gotteslästerung, weil das, was von der Kommunistischen Partei gesagt
wird, nur Gott allein zukommt, der allein uns Licht, Sonne und Leben
gegeben hat, und was wir sind, sind wir nur durch ihn: Er schuf uns und
gab uns unsere menschliche Natur. Zudem äfft die Kommunistische Partei
das Lehramt der Kirche Christi nach: "Die Partei hat immer recht!"
Gemäß der kommunistischen Philosophie ist die letzte Wirklichkeit die
Materie, sie nimmt also die Stelle Gottes ein. Da haben wir eigentlich
das wahre Gesicht des Kommunismus.
Der Schriftsteller Günter Grass. Verfasser der "Blechtrommel", der auch
die Werbetrommel rührte für die SPD und folgenden gotteslästerlichen
und zugleich unsinnigen Slogan herausgebracht hat: "Die SPD ist die
Wahrheit!" Hiermit spricht er einer Partei zu, was nur Gott allein
zukommt: nur Gott ist die Wahrheit. Nur einer konnte sagen: "Ich bin
die Wahrheit!" Jesus Christus, der Sohn Gottes, das Wort Gottes, das
Gebot ist.
Der SPD-Politiker Apel gebrauchte einen gotteslästerlichen Vergleich,
indem er Brandt, Schmidt und Wehner mit den drei Personen der Trinität
verglich: Brandt - iDer Vater; Schmidt - Der Sohn; Wehner - Der Geist.
Dies geschah Anfang der siebziger Jahre. Ich kann mich nicht erinnern,
daß damals ein einziger Bischof dagegen protestiert hätte.
Diese alle lästerten Gott, indem sie Menschen zuschreiben, was nur Gott
zukommt. Im folgenden haben wir Beispiel für Gotteslästerung, indem man
Gott zuschreibt, was ihm gemäß seiner absoluten Güte nicht zukommen
kann. Dies tut Wojtyla, genannt Johannes Paul II., indem er dem Wirken
des Heiligen Geistes eine falsche Lehre zuschreibt, denn er sagt:
"Gehorsam gegenüber den Lehren des Vaticanum II ist Gehorsam gegenüber
dem Heiligen Geiste." Vaticanum II aber lehrt folgendes:
"Mit Hochachtung betrachtet die Kirche
die Muslime, die den alleinigen Gott anbeten, den lebendigen und in
sich seienden, den barmherzigen und allmächtigen, den Schöpfer Himmels
und der Erde, der zu den Menschen gesprochen hat" (Nostra Aetate,
Kapitel 2).
Diese Aussage ist offenkundig falsch; denn die Muslime (Mohammedaner)
lehnen den dreieinigen Gott ab und sagen, eine solche Lehre sei
gotteslästerlich. Mohammed sagt lapidar: "Gott hat keinen Sohn."
Es kann aber nur einen einzigen wahren Gott geben - und dieser ist die
heiligste Dreieinigkeit: sanctissima Trinitas atque indivisa Unitas.
Zudem schreibt Johannes: "Wer den Sohn leugnet, hat auch den Vater
nicht." Die Mohammedaner aber leugnenden Sohn, nach ihnen ist Christus
nur einer unter den Propheten, nicht aber der Sohn Gottes.
Im Licht des wahren Glaubens, des christlichen Glaubens, erweist sich
obige Lehre von Vaticanum II als falsch, und wer sie annimmt, muß
logischerweise Mohammedaner werden, das heißt, seinen Christen-Glauben
aufgeben und zum Apostaten werden. Johannes Paul II. schreibt die Lehre
dem Beistand des Heiligen Geistes zu. Es ist aber unmöglich, daß der
heilige Geist Urheber einer falschen Lehre sein kann; somit ist
Johannes Paul II. in aller Form ein Gotteslästerer. Seine Behauptung,
die feste "Glaubens"überzeugung in anderen Religionen, sei eine Wirkung
des Heiligen Geistes, ist ebenfalls gotteslästerlich. Gott kan nicht
Urheber einer falschen "Glaubens"überzeugung sein.
Wir finden sogar eine Gotteslästerung in einem kirchlich approbierten
Religionsbuch, nämlich in dem Buch "Zeit der Freude", das für die erste
Stufe der höheren Schulen bestimmt ist. Seite 112 wird in diesem Buch
behauptet, daß in den Evangelien einseitige und ungerechte Urteile über
die Pharisäer gefällt werden. Diese Urteile aber werden gefällt von
Jesus Christus, der die Wahrheit ist und Gottes Sohn in Ewigkeit.
Außerdem sind die Evangelien vom Heiligen Geist inspiriert und können
auch deshalb keine Irrtümer enthalten. Es ist diese Behauptung in aller
Form eine Gotteslästerung, indem man Gott einseitige und ungerechte
Urteile zuerkennt. Die Konzilskirche billigt also ein Religionsbuch,
daß eine förmliche Gotteslästerung enthält, und dies, um den Zionisten
zu gefallen.
So wundert es nicht, daß man in diesem Buch auch lesen kann, daß das
eine Volk Gottes aus Juden und Christen besteht. Die Juden aber
erkennen weder Jesus Christus an, den Sohn des lebendigen Gottes und
Messias, und sie beten auch nicht den trinitarischen Gott an. Somit
kann dieses neue Volk Gottes nicht mehr die Kirche Jesu Christi sein.
Dieses Religionsbuch enthält also eine Häresie und eine
Gotteslästerung. Damit hat sich die Konzilskirche selbst entlarvt samt
ihrem Hohenpriester in Rom, dem sie folgt.
Auch im Talmud findet sich mehr als eine Lästerung unseres Jesus
Christus und seiner heiligen Mutter. An einer Stelle des Talmud wird
berichtet, daß sogar der Rat der jüdischen Weisen etwas habe
richtigstellen müssen, was Gott im Himmel im Rat der Himmlischen
gelehrt habe. Das kann man nachlesen in dem Buch "Le juif, le judaisme
et la judaisation des peuples chrétiennes" ("Der Jude, der Judaismus
und die Judaisation der christlichen Völker"). Der Verfasser Gougenot
des Mousseaux, wurde wegen dieses Buches, das 1869 erschien, ermordet.
Übrigens kann das jüdische Volk nur dadurch seine Identität bewahren,
daß es bis heute leugnet, daß Jesus der Christus und Sohn des
lebendigen Gottes ist, weshalb es ihn als Gotteslästerer anklagte und
hinrichten ließ. Die Juden verleugnen bis auf den heutigen Tag ihren
Messias, der im Fleisch gekommen ist, den menschgewordenen Sohn Gottes.
Sonst müßten sie ja Christen werden. De Rabi, ein jüdischer
Schriftsteller unserer Zeit, stellt sich vor, wie der letzte Jude
seinen Glauben formulieren würde: "Ich stelle mir also diesen letzten
Juden vor, der die Widerwärtigkeiten der Geschichte überlebt haben
wird. Was wird dieser letzte Jude sagen, um seinen Widerstand zu allen
Zeiten und gegen den Druck der Menschen zu rechtfertigen? Ich höre, wie
er sagt: 'Ich glaube nicht an die Gottheit Jesus!' Für uns ist die
Bekehrung zum Christentum notwendigerweise Götzendienst, weil sie die
höchste Lästerung einschließt, nämlich den Glauben an die Gottheit
eines Menschen."
Das ist das wahre Gesicht des Judaismus, und diese jüdisch-christliche
Ökumene ist eine tödliche Falle für die Christen. Und so sieht
Damester, ein anderer jüdischer Schriftsteller, der einen großen Namen
hat, das Ende des Christentums. Er schreibt in seinem Buch "Propheten
Israels", erschienen 1913: "Christus wird, durch eine unsichtbare Hand
gestoßen, im stillen Grund der Unterwelt (des Scheol) zu den anderen
Göttern versammelt, seinen Brüdern und seinen Opfern, zu diesen anderen
Göttern, die der Mensch vor ihm geschaffen hatte, und die er, um Ihm zu
gehorchen, Ihm geopfert hatte. Ein Hauch ging über das Chaos,die Hölle
erbebte bis in ihr Innerstes. Und alle diese glühenden Augen
entzündeten sich in der Nacht ... und ich sah von weiten Höhen eine
weiße Gestalt herabsteigen. Sie kam, langsam, aber unaufhaltsam, ohne
sich umzudrehen ... Es ist der Christus, es ist der Menschensohn, der
Sohn der Jungfrau. Auch die Hölle erkannte Ihn, und seine tausend
Legionen tanzten vor dem ankommenden Gast. Und ein kolossales Geheul
kam aus den Kehlen des Abgrunds: 'Da bist du also, endlich, o Galiläer!
Ebenso getroffen wie wir! Da bist du also, uns ähnlich!' 'Wie bist du
gefallen vom Himmel, du Stern aller Sterne, du Sohn der Jungfrau? Du,
der du in deinem Herzen sprachst: 'Ich bin Gott für eine Welt ohne
Ende! Ewig werde ich meinen Thron im höchsten Himmel haben, über den
Sternen; ich werde herrschen über die zerbrochenen Götzen, und mein
Name allein wird in den Ohren der Menschen schallen.' Siehst du nun,
wie jetzt auch dein Bannstrahl zerbrochen ist;du bist nun
niedergeschlagen, du Zeder des Libanon! Nun steigst auch du, du großer
Schmäher der toten Götter, herab zu den leblosen Göttern. Wenig hat
sich geändert im Weltgeschehen. Die Natur bleibt unberührt bei diesem
großen Versagen, und wie nach so vielen Dramen, die ihre Grenzen zu
überschreiten schienen, die durch ihre Toleranz gesetzt sind, fährt sie
in ihrem ewigen Lauf unbeeindruckt fort. Der Mensch ist nämlich nicht
das Werk eines Gottes, der vor der Welt existiert hätte; denn der
Mensch hat seine Götter nach seinem Traumbild geschaffen, und er
zerbricht sie wieder, wenn sein Traum sich ändert, und glücklich ist
er, wenn dieser neue Traum sanfter und ein edleres Ideal ist."
(erschien auch in CODE)
|