NACHRICHTEN, NACHRICHTEN, NACHRICHTEN...
DER TANZ DER RELIGIONEN. - Das
Umschlagbild des "Arbeitsheftes" für religiöse Veranstaltungen zum sog.
Welttag des Friedens 1988 zeigt nebenstehende Zeichnung, in der
folgende Religionen durch typische Symbole dargestellt werden sollen:
Christentum (durch Kirche mit Kreuz), Judentum (durch den siebenarmigen
Leuchter), Hinduismus (durch Tempel mit dem Symbol des Gottes' Shiva),
Islam (durch Minarett), Naturreligionen. Im Arbeitsheft selbst wurde
diese Zeichnung durch die deutsche Kommission "Justitia et pax"
folgendermaßen 'meditiert': "Im Tanz miteinander gehen Menschen über
sich hinaus. Sie drücken ihre Freiheit aus. Sie schweben gleichsam. Was
sie bewegt, was sie frei sein läßt, ist die eine Sonne: Zeichen des
einen Gottes. Von dort empfangen sie Licht, Leben und Freude. Sie
selbst tragen verschiedene Farben - Geheimnis der sie alle wärmenden
einen Sonne -, denn sie sind aus dem Hintergrund ihrer verschiedenen
Religionen hervorgetreten im Bekenntnis des einen Gottes, der sie
bewegt, die Einheit zu bezeugen im Gebet und im Tun für eine friedliche
Welt. So sind sie die ersten Freigelassenen der Schöpfung, befreit und
befreiend, ihre Hoffnung auf einen neuen Himmel, eine neue Erde in
dieser noch un-einen Welt zu bezeugen." - Die Saat von Assisi blüht
bereits.
GESCHICHTSKLITTERUNG ODER DIREKTE VERFÄLSCHUNG? -
In der Zeitschrift WELTBILD - DAS CHRISTLICHE MAGAZIN vom 25. März 1988
erschien folgendes Exposé zu dem Artikel "Der Prozeß Jesu" in der
gleichen Nummer: "Es ist noch gar nicht so lange her - gerade 3o Jahre,
da beteten katholische Christen in den Fürbitten am Karfreitag für die
'treulosen Juden' . Für diejenigen, die angeblich Schuld am Tod Jesu
sind. Seit 2ooo Jahren steht dieser Vorwurf zwischen den beiden
Weltreligionen. Mit schrecklichen Folgen: Judenhaß und -Verfolgungen
wurden durch die Jahthunderte so gerechtfertigt - bis hin zu
Auschwitz." - Soweit die angeblich 'katholische' Zeitschrift. Hier wird
einfach folgendes unterstellt: die katholische Kirche hat bis vor 3o
Jahren blinden Antisemitismus praktiziert, der Auschwitz erst
ermöglichte. Das ist ein unglaubliche Ungeheuerlichkeit von Seiten
derjenigen, die angeblich aus pastoraler Verantwortung für diejenigen
handeln, sprich beten sollten, die den Herrn als Messias nicht
anerkennen bzw. aus den Gründen als Messias nicht anerkannt haben, die
Christus selbst genannt hat. - Zum anderen: Wer in der Hauptsache
Schuld am Tode Jesu hat, darüber gibt der Gottes Sohn selbst Auskunft -
auch wenn in der Tat Pilatus als Landpfleger das Todesurteil aussprach:
"Darum hat der größere Schuld, der mich dir überlieferte." (Joh. 19,11)
Die ihn überlieferten}ówaren das jüdische "Volk und die Hohenpriester"
(Joh. 18,35), wie Pilatus Christus gegenüber ausdrückte. - Wie wenig
Geschichtskenntnisse der jüngsten Zeit muß ein Redakteur haben, dem
nicht bekannt ist, daß es Hitlers Absicht war, nach dem "Endsieg" die
katholische Kirche zu liquidieren - Papst Pius XII. rechnete immer mit
seiner gewaltsamen Gefangennahme. Warum sollte jemand, der nicht nur
die Juden, sondern auch die katholischen Christen verfolgte, gerade
deren religiöse pastorale Anliegen benutzen, um die Greueltaten in den
Konzentrationslagern zu rechtfertigen. À propos: zu dem Reizwort
Auschwitz wäre auch noch einiges zu sagen, aber aus politischen
Gründen. Hier soll nur gezeigt werden, welche Auswirkungen die
religiöse Indifferenz zeitigt: nur jemand, der nicht glaubt, daß
Christus der Messias ist, kann der jüdischen Auffassung zustimmen, daß
der Messias noch kommen wird... aber das ist den meisten Juden
heutzutage auch schon egal. Die Suggestion einer allgemeinen Schuld am
entsetzlichen Tod vieler jüdischer Mitbürger im Dritten Reich
verhindert viele Leute heute, diese Tatbestände einer Judaisierung des
christlichen Glaubens durch die Konzilskirche nüchtern zu registrieren.
Eberhard Heller
GEGEN DIE BABYTÖTUNG. -
Stuttgart (lis.) Trotz starker Schneefälle fanden sich am vergangenen
Samstag (27.2.88) über einhundert Christen vor der Großkundgebung von
Bundeskanzler Helmut Kohl in Stuttgart zu einer "Mahnwache" für die
Rettung von jährlich etwa 3ooooo ungeborenen Kindern ein. Ein "Wald"
von Schildern und Transparenten umlagerte alle Zugangswege zur
Schleyerhalle. (...) Obwohl der Vorsitzende der "Bürgerinitiative für
die christliche Wende", der Stuttgarter Josef Nostadt, eine freundliche
Einladung zu einem Gespräch an den Bundeskanzler Helmut Kohl und an
Ministerpräsident Lothar Späth gerichtet hatte, verweigerten beide
Unionspolitiker das Gespräch mit den Lebensschützern. Beide betraten
die Schleyerhalle durch den Hintereingang. Die überparteiliche
Bügerinitiative erklärte, die Rettung von jährlich etwa 3ooooo
ungeborenen Kindern erfordere statt großzügiger Tötungsfinanzierung und
schwacher Hilfsmaßnahmen
1. Eine geistige Rettungs-Offensive - zehn mal so groß wie die AIDS-Kampagne.
2. Ein revolutionäres Milliarden-Programm gegen die Sorgen und
Belastungen der Schwangeren, der Familien und Alleinerziehenden durch
Umschichtung der Steuerreform-Milliard
3. Abschaffung der Tötungsfinanzierung über das Bundesverfassungsgericht.
4. Die Befreiung des Rechtsstaates von den Tötungs-Indikationen und den privaten bzw. den staatlichen Tötungsstätten.
Die geistige Rettungsoffensive und die Milliardenprogramme müssen
derart kraftvoll und einschneidend sein, daß eine geistige und
emotionale Umwälzung für die Kindesrettung tatsächlich erreicht wird.
f.d.R. (i.S.d.P.R.)
Dr. Bruno Hügel, Pressesprecher der Bürgerinitiat.
DER PREIS - ZUR MENTALITÄT EINER 'GRÜNEN'.
- Jutta Ditfurth, Sprecherin der "Grünen" im Deutschen Bundestag, gab
in einem Interview, welches die Zeitschrift COSMOPOLITAN mit ihr
veranstaltete, auf die Frage: "Sie haben zwei Abtreibungen hinter sich.
Halten Sie nichts von Verhütung?" folgende Antwort: "Na, hören Sie mal!
Ich weiß zu viel über die Gefahren der Pille. Und selbst die ist ja
nicht hundertprozentig. Also, ich bin sechsunddreißig. Da finde ich
zwei Abtreibungen auf ein lustvolles, knapp zwanzigjähriges
Geschlechtsleben relativ wenig." (nach Privatdepesche vom 9.9.88)
AUF DEM KURS DER HEUCHLER: RITA SÜSSMUTH - IN EINEM BOOT MIT 'GRÜNEN1, F.D.P.-lern, SPD-lern und
Abtreiberinnen, (nach MÜNCHNER MERKUR vom 29.9.88) In Memmingen findet
seit geraumer Zeit ein Prozeß gegen einen Abtreibungsarzt und
verschiedene Frauen von, die ihre Kinder von diesem Arzt haben
abtreiben lassen. - Bonn (hl) - SPD, Grüne und auch die FDP haben
gestern in einer "Aktuellen Stunde" des Bundestages die
Abtreibungsprozesse in Memmingen scharf kritisiert. Dabei brachte die
FDP-Abgeordnete Uta Würfel die verfassungswidrige Fristenlösung wieder
ins Spiel. Die Memminger Verfahren, in denen bereits zahlreiche Frauen
wegen des Verstoßes gegen den Paragraphen 218 a verurteilt wurden,
zeigten, daß "wir damals mit der Fristenlösung nicht falsch lagen",
erklärte Frau Würfel. Während Redner von SPD und Grünen von
Ungeheuerlichkeiten, Skandalen und mittelalterlichen Hexenprozessen
sprachen, redete Familienministerin Rita Süssmuth von einem
bedenklichen Zustand in Memmingen und warf die Frage auf, ob die
Strafprozeßordnung zu ändern sei. Recht müsse sensibel und menschlich
durchgesetzt werden. Die CSU-Abgeordnete Gerda Hasselfeldt erklärte,
der angeklagte Abtreibungsarzt habe eindeutig gesetzliche Bestimmungen
übergangen (die sowieso nicht mehr rechtspositiv einzustufen sind,
Anm.d.Red.). Es sei nur konsequent, dieses Verhalten zu verfolgen und
zu bestrafen. (...) Anm.: Wie stellt sich wohl Frau Süssmuth eine
'sensible und menschliche' Abtreibung vor? In einem Kommentar des
MÜNCHNER MERKUR aus der Feder von Hans-Jürgen Leersch heißt es treffend
dazu: "Das größte Geschrei kommt ausgerechnet von der Seite, die sonst
gar nicht genug Strafverschärfungen fordern kann - im Sexualstrafrecht.
Es drängt sich der Eindruck auf, daß das Recht mit Füßen getreten wird,
nur um eine vermeintliche Freiheit und angebliche Selbstbestimmung
durchzusetzen. (...) Von den wirklichen Opfern in Memmingen - den
ungeborenen Kindern, redet fast niemand mehr. Diese Menschen haben sich
- Gynäkologen können das bestätigen - mit wirklich letzter Kraft gegen
den 'Eingriff' des Abtreibungsarztes gewehrt. Sie hatten keine Chance;
genau wie die anderen zehn Millionen, die seit 1945 abgetrieben
wurden."
MORD UND TOTSCHLAG: DENKWÜRDIGE FERNSEHERFOLGE. -
(PRIVATDEPESCHE vomÏ 2.8.88) Mord, Totschlag und Prügeleien werden
einem Kind zwischen seinem 5.und 15. Lebensjahr ca. 18.OOO mal
vorgeführt... im Fernsehen. Im Zusammenhang mit dieser Statistik hat
eine Gruppebritischer Verhaltensforscher 15oo Londoner Jugendliche
beobachtet und festgestellt, daß Jugendliche im Alter von 13 bis 16
Jahren, die häufig Gewaltdarstellungen im Fernsehen verfolgten, selbst
zu schweren gewaltsamen Ausschreitungen neigen. Der Anteil an
Gewalttaten dieser Gruppe ist 5o % größer als derjenigen, die weniger
Gewalt am Fernsehen verfolgen. Das Miterleben von Gewalt am Fernsehen
stimuliert zu eignem Verbrechen.
EINBAHNSTRASSE ODER: ÖKUMENE HEUTE. -
Anfang Juli dieses Jahres hatte der (protestantische) Windsbacher
Knabenchor als Zugabe zu einem Konzert in der Schwabacher Stadtkirche
Anton Bruckners Motette "Ave Maria" gesungen. In einem Brief an
Chorleiter Karl-Friedrich Beringer mahnte darauf der Münchner
protestantische Oberkirchenrat Adolf Speri, "auf Grundhaltungen unserer
Kirche gerade bei Veranstaltungen in evangelischen Gotteshäusern
Rücksicht zu nehmen", die natürlich - und dabei bleibt's wohl auch,
eine Verehrung der Mutter Gottes nicht zuläßt. - Wer hat nun wen zu
welchem Glauben 'bekehrt'?
IM IRAN IST CHRISTUS NUR EIN PROPHET UNTER VIELEN.
- (Teheran - svd) Die Behörden der Islamischen Republik Iran haben
verfügt, daß sich der katholische Religionsunterricht an den noch
bestehenden kirchlichen Schulen -Chaldäern und unierten Armeniern -,
die römisch-katholischen Missionsorden unterstehen, sich fortan an die
islamische Auffassung vom Wesen und der "Prophetenrolle des
Mariensohnes Issa" halten müsse. (DT 17.9.88)
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