DER HL. LUDWIG MARIA GRIGNION VON MONTFORT
von
Eugen Golla
Die 43 Lebensjahre dieses Heiligen fallen zum Teil in die
Regierungszeit des Sonnenkönigs Ludwig XIV. Nicht nur die Hofhaltung
dieses Monarchen war prunk- und glanzvoll, auch die Kirche Frankreichs
entwickelte sich unter ihm nach den Stürmen der Hugenottenkriege zu
einer der mächtigsten des Abendlandes und blieb es bis zur
Französischen Revolution. Doch keinem der hochangesehenen Priester
dieser Epoche wurde die Ehre der Altäre zuteil, auch solchen nicht, die
sich zweifellos Verdienste erwarben wie Bossuet, groß als Kanzelredner
und Kirchenhistoriker, oder Fénelon, berühmt als Priester und
Seelsorger, voll Eifer für die Bekehrung der Hugenotten sowie der
Jansenisten, oder Ludwigs XIV. Hofprediger Bourdaloue, der freimütig
die Laster des Hofes geißelte.
Heilig gesprochen wurde letztlich nur ein einfacher Priester, der, von
einem Ort zum anderen geschickt, oft verspottet, verfolgt und verkannt,
sich im Dienste Gottes und des Nächsten aufrieb: P. Grignion.
Geboren wurde er 1673 im Städtchen Montfort in der Bretagne als Sohn
eines Rechtsanwaltes. Seine Mutter, die einer sich durch ihre
christliche Gesinnung auszeichnenden Familie entstammte, flößte ihm
schon von frühester Kindheit an Liebe zu Gott und Freude am Gebet ein.
So soll er, kaum sechs Jahre alt, schon versucht haben, den Rosenkranz
zu beten. Am Tage seiner Firmung legte er sich, der auf den Namen des
Patrons Frankreichs, des hl. Königs Ludwig, getauft war, zum Zeichen
seiner Hingabe an die Mutter Gottes den Namen Maria bei.
Mit zwölf Jahren verließ er sein Elternhaus, um das von den Jesuiten
geleitete Gymnasium zu Rennes, der Hauptstadt der Bretagne, zu
besuchen. Dort fiel Ludwig noch mehr durch seinen heiligmäßigen
Lebenswandel sowie eine glühende Liebe zu Maria auf als durch Fleiß und
Begabung. Bewundernswert war auch der Eifer des jungen Studenten, das
Los der Armen zu mildern. Von seiner Familie nur mit geringen Mitteln
versehen -besaß er doch mehrere Geschwister, von denen ein Bruder
Dominikaner und drei Schwestern Nonnen wurden -, hatte er keine
Hemmungen, für die, die ihm nahe standen, notfalls um Almosen zu
betteln.
Seinen theologischen Studien oblag der junge Grignion in Paris bei den
Sulpizianern, einer Kongregation, welche sich um die Bekämpfung des
Jansenismus bemühte, jener aus einer falschen Gnadenlehre entstandenen
häretischen Bewegung des 17. und 18. Jahrhunderts, die von Frankreich
ausgehend, auch in den Niederlanden, Deutschland und Italien der Kirche
schweren Schaden zufügte und sich schließlich in ihrem Haß gegen Rom
sogar mit der Aufklärung verband.
Auch als Seminarist war Grignion ein musterhafter Zögling. Dennoch
machten ihm nur zu oft seine Vorgesetzten das Leben schwer! Ohne
Verständnis für seine besonderen Gnadengaben unterwarfen sie ihn immer
wieder demütigenden Prüfungen, ob seine Frömmigkeit echt und nicht
geheuchelt sei. Der 5. Juni 17oo war der schon lang ersehnte Tag der
Priesterweihe. Der Praxis der damaligen Zeit entsprechend verwandte
Ludwig Maria Grignion eine ganze Woche auf die Vorbereitung seiner
Primizfeier. Sein eigentlicher Wunsch danach war es, als Volksmissionar
in der Bretagne zu wirken. Sein ehemaliger Rektor vermittelte ihm
jedoch vorerst eine Kuratenstelle in Nantes, wo er sich bald sehr
unglücklich fühlte, weil viele seiner Mitbrüder, die sich dem
Jansenismus angeschlossen hatten, ihm Schwierigkeiten bereiteten, ja
sogar seinen Glauben anzweifelten. Schließlich übernahm er die Stelle
eines Spirituals am Hospital von Poitiers. In diesem verwahrlosten
Institut widmete sich der junge Priester Grignion mit großem Eifer dem
Dienst an den Armen und Kranken. Hier wiederum wird sein besonderer
Geist für Bußübungen, Abtötung sowie Bedürfnislosigkeit zum Stein des
Anstoßes und zum Ausgangspunkt zahlreicher Schikanen.
Bald vermochte P. Grignion diese Arbeit nicht mehr allein zu leisten,
und er sah sich nach Helferinnen um. Als tüchtigste Mitarbeiterin
erwies sich Marie Louise Trichet, der er als erste das grobe Gewand der
von ihm gegründeten "Töchter der Weisheit" gab und den Namen Marie
Louise de Jésus. Dieser Erfolg - aber auch eine gewisse Exzentrizität
in seinem Wesen - ließen seine Gegner nicht eher ruhen, als bis sie ihn
beim Bischof verleumdet und es sogar durchgesetzt hatten, daß ihm das
Lesen der hl. Messe verboten wurde. Mit der Unterstützung seines
Beichtvaters konnte er es zwar bald wieder erreichen, daß das Verbot
wieder aufgehoben wurde, aber er hielt es doch für besser, seine ihm so
lieb gewordene Wirkungsstätte zu verlassen.
Sein Weg führte ihn nach Paris, wo neue Entbehrungen und Demütigen
seiner warteten. Er bot seine Dienste dem berühmten Hospital
Salpetriére an. Schon nach einigen Monaten kündigte man ihm, und er war
gezwungen, von Almosen zu leben. In dieser Zeit schrieb er einmal
seiner geistlichen Tochter Marie-Louise: "Ich kenne hier keinen Freund
als Gott allein." Trost fand er in mystischen Betrachtungen, die ihm
zeitweise den Gedanken nahelegten, sein tätiges Leben mit einem
kontemplativen zu vertauschen. Doch hielt ihn sein Beichtvater ab.
Wenig später befaßte er sich bereits - trotz seiner hoffnungslosen Lage
- mit dem Projekt, eine Gesellschaft von Missionspriestern zu gründen.
Inzwischen hatte sich jedoch schon der Ruf von seinem heiligmäßigen
Leben verbreitet. Zuerst betraute ihn der Erzbischof von Paris mit der
Reform eines Klosters. Doch bald darauf mußte der Bischof von Poitiers
P. Grignion auf vielfaches Verlangen wieder in das Hospital
zurückbeordern. Kurze Zeit später wurde er wieder gezwungen, seinen
Abschied zu nehmen - und dieses Mal für immer -, aber nur, um vom
Bischof mit jener Aufgabe beauftragt zu werden, die ihn sein weiteres
Leben nicht mehr losließ, nämlich die Volksmission. Beglückt konnte er
daher schreiben: "Der Katechismusunterricht für die Armen von Stadt und
Land ist mein Element."
Er begann mit den verrufensten Stadtvierteln von Poitiers. Bald
durchwanderte er mit dem Rosenkranz und einem Kreuz weite Gebiete des
westlichen Frankreich, besonders die Bretagne... alles Landstriche,
welche infolge der Hugenottenkriege und des Jansenismus viel gelitten
hatten. Voll Kühnheit schreckte P. Grignion nicht davor zurück zu
predigen, wo immer sich hierzu Gelegenheit bot. Notfalls stieg er auch
auf einen Baum, um das Wort Gottes besser verkündigen zu können. Bevor
er zu predigen anaub, zeigte er den Versammelten das Kruzifix - und es
ging von ihm soviel Charisma aus, daß - wie in den Zeiten der großen
Bußprediger des Mittelalters, eines hl. Bernardin von Siena, eines hl.
Johannes Kapistran - das Volk in Tränen ausbrechend "Misericordia"
rief. Der eifrige Missionar begnügte sich nicht nur mit bloßem
Predigen, er stellte z.B. auch verfallene Heiligtümer wieder her und
veranstaltete Prozessionen. Doch wiederum zwangen ihn verschiedene
Anklagen, sein segensreiches Wirken zu unterbrechen.
Von seinem Bischof diesmal im Stich gelassen, pilgerte er 17o6 nach
Rom, wo ihm die Angehörigen der dortigen Niederlassung der Theatiner
(eines zu Beginn der Reformation gestifteten Ordens, dessen
Hauptaufgabe die sittliche Hebung des teilweise
heruntergekommenen Weltklerus war) Gastfreundschaft gewährten und
eine Audienz bei Papst Klemens XI. vermittelten. P. Ludwig Maria bot
sich ihm als Missionar bei den Heiden an. Doch der Pontifex wies ihm
weitblickend Frankreich als Missionsfeld an und ernannte ihn
gleichzeitig zum apostolischen Missionar, d.h. zu einem vom Papst
unmittelbar Beauftragten.
Die folgenden Jahre waren ganz abgefüllt von dieser Aufgabe, die immer
wieder von Enttäuschung, Neid und Ablehnung begleitet war. Ein
bekanntes Beispiel hierfür ist die Geschichte von der geplanten
Errichtung eines großen Kalvarienberges in Pont-Chateau. Dieser war als
ein religiöser Sammelplatz eines weiten Gebietes gedacht. Eifrig
beteiligten sich die Gläubigen an seiner Errichtung. Als krönender
Abschluß war geplant, ein großes Kreuz auf ihm aufzurichten, das am
Fest Kreuzerhöhung 1709 geweiht werden sollte.
Aber es kam anders: Am Vorabend langte ein Schreiben des Bischofs an
mit der Absage dieser Feier, da der König befohlen hatte, den Berg, den
man ihm als eine Festung aufständiger Bretonen geschildert hatte,
wieder abzutragen. P. Grignions Antwort war: "Ich dachte niemals an
meinen Ruhm, sondern an den Gottes. Ich hoffe, daß Er mich mit der
gleichen Gnade aufnehmen wird, als wenn ich Erfolg gehabt hätte." Außer
seiner seelsorgerischen Tätigkeit bemühte sich P. Ludwig Maria auch um
die Gründung eines zweiten Ordens, der Missionare von der Gesellschaft
Mariens. Leider war es ihm nur vergönnt, die Regel für diesen Orden,
dessen Hauptaufgabe in der Erneuerung des christlichen Lebens in den
Pfarreien sowie der besonderen Pflege der Rosenkranzandacht war, in
ihren Grundzügen aufzustellen. Allein einen einzigen Priester dieser
neuen Gründung konnte er als Mitarbeiter und -Streiter noch
kennenlernen.
Am 1. April 1716 langte P. Grignion in Saint-Laurent an der Sèvre an,
wo es ihm beschieden war, seine letzte Mission abzuhalten, die er nicht
einmal zu Ende führen sollte. Als Unterkunft diente ihm eine
Dachkammer. In den drei Tagen, welche der Eröffnung der Volksmission
vorausgingen, unterwarf er sich harter Geißelungen. Wieder war der
Erfolg seiner Predigten gewaltig. Doch unerwartet warf ihn eine
Brustfellentzündung auf das Krankenlager. Um den Erfolg seiner
missionarischen Arbeit jedoch nicht zu gefährden, hielt der von
Feuereifer beseelte Pater nochmals - unter Aufbietung seiner letzten
Kräfte - eine Predigt über die Milde Jesu, Sein Mitleid mit den
Schwachen und Sein Erbarmen mit den Sündern. Zu Tode erschöpft, sank er
danach auf sein Lager aus Stroh, empfing die Sterbesakramente und bat
in seinem Testament, man möge ihm im Grab die kleinen Ketten lassen,
die er am Nacken, an den Armen und Füßen trug; denn er wolle so, wie er
gelebt habe, auch als Sklave Christi und Mariens sterben.
Kaum hatte sich die Nachricht von seinem am 28. April erfolgten Ableben
verbreitet, als auch schon eine große Anzahl von Gläubigen nach
Saint-Laurent strömte, um die sterblichen Überreste dieses feurigen
Bekenners zu verehren. Bald erfolgten auch zahlreiche Heilungen an
seinem Grabe. Papst Leo XIII. sprach ihn 1888 selig, Pius XII. 1947
heilig. Sein Gedenktag ist der 28. April.
Ludwig Maria Grignion gehört ohne Zweifel zu den bedeutenden Erweckern
des katholischen Glaubens. Sein Freund, der Kanonikus Blain aus Rouen,
führte die Erfolge des Heiligen auf seine einzigartige Hingabe an Maria
zurück, sein ständiges Büßerleben sowie seinen heroischen Gehorsam.
Den größten Einfluß - man kann sagen: auf die gesamte katholische Welt
- übte er jedoch mittels seiner marianischen Schriften aus... und das
erst gut hundert Jahre nach seinem Tode. Seine Schriften, die
"Abhandlung über die wahre Andacht zu Maria" sowie das "Geheimnis
Mariens", das gleichsam ein Auszug des erstgenannten Werkes ist, lagen
nach seinem Tode über loo Jahre unbeachtet in einein Koffer. Um die
Mitte des vorigen Jahrhunderts entdeckt und gleich darauf publiziert,
erlebten sie Hunderte von Auflagen in mehr als 2o Sprachen.
Betrachten wir kurz den von P. Grignion in seinem "Geheimnis Mariens"
vorgezeichneten Weg einer vollkommenen Marienverehrung. Der Anfang
dieses Buches enthält die religiöse Wahrheit, daß die Selbstheiligung
die Hauptaufgabe des einzelnen Menschen ist und daß, um die Gnade
Gottes zu finden, Maria gefunden werden muß. Dies ergibt sich aus
Marias besonderer Stellung im Heilsplane Gottes: "Da Maria das Haupt
der Vorherbestimmten, nämlich Jesus Christus, gebildet hat, so steht es
ihr zu, auch die zum Haupte gehörigen Gliedmaßen, d.h. die wahren
Christen zu bilden, denn eine Mutter bildet das Haupt nicht ohne
Glieder, noch umgekehrt, die Glieder nicht ohne das Haupt. Wer also
Glied Jesu Christi, der da ist voll der Gnade und Wahrheit (Joh. 1,14)
werden will, muß in Maria gebildet werden. Dieses vollzieht sich
mittels der Gnade Jesu Christi, die in der Fülle in Maria wohnt, damit
sie von da aus in reichlichem Maße auf die wahren Glieder Jesu Christi
und ihre echten Kinder überströmt." (Nr.12)
Nach Seligpreisungen Marias voll Jubel im Stile der Hymnen schließt der
erste Teil ernst, aber nicht ohne Trost: "Wer Maria gefunden hat,
besitzt keinen Freibrief für ein Leben ohne Leid und Schmerz; vielmehr
muß derjenige damit rechnen, daß ihm die Gottesmutter ein besonders
schweres Stück des Lebensbaumes, d.h. des Kreuzes Ihres Sohnes, auf die
Schultern legen wird. Aber dies wird nicht erfolgen ohne die Gewährung
der Gnaden, dieses Kreuz mit Geduld, ja Freude zu tragen.
Zu Beginn des zweiten Teiles unterscheidet der Autor folgende Stufen echter Marienverehrung:
1.) Freiheit von schwerer Sünde und Verehrung der Gottesmutter;
2.) höheres Tugendstreben verbunden mit freiwilligen Andachten zu ihr;
3.) die Ganzhingabe an Maria:
"Man wählt einen denkwürdigen Tag aus,
um sich aus freien Stücken, aus lauter Liebe, ohne Zwang ganz und gar,
ohne irgendeine Einschränkung, Maria hinzugeben, zu weihen und zu
opfern, und zwar seinen Leib und seine Seele, seine äußeren Güter, wie
Haus und Hof, Familie und Einkünfte; fernerhin seine inwendigen,
seelischen Güter, nämlich seine Verdienste, Gnaden, Tugenden und
Genugtuungen." (Nr.29)
Der dritte Tei behandelt die Gestaltung unseres Lebens in völliger
Abhängigkeit von Maria, wobei zwischen inneren und äußeren Übungen der
Ganzhingabe unterschieden wird. Die Erstere besteht darin, alles zu tun
a) mit Maria: d.h. die Gottesmutter als vollendetes Vorbild stets vor Augen zu haben;
b) in Maria: alle Tätigkeit erfolgt in Verbindung mit ihr, das Ichhafte tritt zurück;
c) durch Maria: will man zum Heiland gehen, bediene man sich ihrer Fürsprache und ihres Einflusses;
d) für Maria: sämtliche Handlungen sollen ihren Dienst, ihren Vorteil
sowie ihre Verherrlichung als nächstliegendes und die Ehre Gottes als
letztes Ziel vor Augen haben.
Die äußeren Übungen der Ganzhingabe bestehen vor allem in der Feier des
Tages, der Weihe bzw. des alljährlichen Weihegedenktages, ferner in der
Feier des Festes von Maria Verkündigung sowie dem täglichen Gebet der
sog. "kleinen Krone der allerseligsten Jungfrau" (d.s. drei "Vater
unser" und zwölf "Ave Maria") und dem Magnifikat. Im Schlußkapitel
vergleicht der Heilige diese Andacht mit dem Lebensbaum und fordert die
Leser auf, ihn zu hegen und zu pflegen, denn drei Feinde bedrohen ihn
ständig: Eigenliebe, Bequemlichkeit und als Schlimmstes: die Sünde.
Das Büchlein endet mit einer Seligpreisung derer, welche die Früchte
Marias verkosten und bewahren bis zum seligen Ende und dann von
Ewigkeit zu Ewigkeit. Ludwig Maria Grignion ist aber nicht nur
Seelenführer. Manche seiner Schriften sind erfüllt von einem
mystischen, ja prophetischen Geiste. So stellt er die Gottesmutter auch
als die furchtbarste und stärkste Gegnerin Satans und seiner Anhänger
dar und betont, daß sämtliche Verworfene und Irrlehrer gerade sie auf
das bestimmteste ablehnen, zumindest aber geringschätzen. Er fordert
daher ganz besonders die in der Endzeit lebenden Gläubigen auf, Maria
zu erkennen und zu lieben, da sie gegenüber den Reuigen barmherzig,
gegenüber den Feinden Gottes, d.s. die Götzendiener, die Schismatiker,
die Mohammedaner, die Juden und allen verhärteten Gottlosen aber die
siegreiche Macht sein werde.
Als Epilog sollen einige Sätze aus der Ansprache bei der
Heiligsprechung dienen: "Nicht nur Gründer, sondern auch Missionar! Und
mehr als Missionar; denn wir sehen noch eine andere Seite seines
Wesens: er ist Lehrer und Theologe und hat uns eine Mariologie
geschenkt, so wie sie keiner vor ihm geschaut hatte. So tief hat er die
Wurzeln der Marienverehrung erforscht, so weit ihren Horizont gesteckt,
daß er fraglos zum Verkünder all der marianischen Ereignisse unserer
Tage wurde, von Lourdes bis Fatima, von der Definition der unbefleckten
Empfängnis bis zur Legion Mariens. Er machte sich zum Herold der
Ankunft des Gottesreiches durch Maria und zum Vorläufer des ersehnten
Heiles, das die jungfräuliche Gottesmutter der Welt durch ihr
Unbeflecktes Herz bringen wird, wenn die Fülle der Zeiten gekommen
ist."
Literaturangabe :
"Catholicisme Hier - Aujourhui - Demain" Bd. VII, Paris o.J.
Grignion von Montfort, Ludwig Maria: "Das Geheimnis Mariens" Jestetten 1971. Offizieller Handbuch der Legion Mariens.
Schmöger, Friedrich: "Heiliges Heldentum" Insbruck 1935.
Siebel, Wigand: "Der zweite Schlag gegen Fatima" in SAKA-INFORMATIONEN Oktober 1987.
"Vie des Saints" Bd. 4, Paris 1947, Artikel: "Le Bienheureux Louis-Marie Grignion de Montfort.
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