LESERBRIEF
ZUR UNEINIGKEIT UNTER DEN TRADITIONSGRUPPEN
(...) Das ganz große Übel in unserer Zeit besteht bekanntlich darin,
daß es unter den treugebliebenen Christen und neugeweihten Bischöfen
kein einigendes Band gibt. Jede Vereinigung 'wurstelt1 so vor sich her,
ohne sich groß um EINIGKEIT untereinander zu bemühen. (...) Wir haben
wirklich wichtigeres zu tun, als uns um die Affären und Skandale der
NEUEN MONTINISCHEN 'Kirche' zu kümmern. Die Affären von
zölibatbrechenden 'Professoren', Versammlung von Assisi usw. zeigen
doch die innere Hohlheit dieser Geldorganisation. Wie passend sind doch
die Worte Jesu: "Laßt doch die Toten die Toten begraben!" Fürs
Gottesreich sind solche unbrauchbar. Nun zu den treugebliebenen
Katholiken: Sie leben zerstreut in aller Welt. Diaspora ist ihr Los.
Zerstreut, von einander entfernt, aber doch voll Freude und Hoffnung:
Es gibt noch einige wenige, die ihr Knie nicht vor Baal beugen. (...)
Die wahre Kirche wird von einer (Pseudo-Kirche) in den Untergrund
getrieben, um sie zu vernichten. (...) Die gültig geweihten Bischöfe in
aller Welt, die integer zum Seelenheil der Menschen weiter arbeiten
wollen, sollten sich - als ersten Schritt - an einem bestimmten Ort
treffen, einander persönlich kennenlernen, kurz, eine Bischofskonferenz
abhalten, allen Neid und jedes Vorurteil vor einander ablegen und
Einigkeit und Eintracht untereinander feststellen und pflegen.
Kandidaten für neue Bischofsweihen sollten nur nach Absprache
untereinander bestellt werden, ebenso die Konsekratoren. Erst wenn
Einheit und Einigkeit unter den Bischöfen hergestellt sind, sollte zur
Papstwahl geschritten werden, und dann Diözesen, Pfarreien usw. neu
gegründet werden. Eine Papstwahl ohne dieses einigende Band wäre das
sichere Aus für die Kirche, ein vollkommener Triumph Satans. . .
Eduard Wilimsky, Ulm
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