VON WUNDERHEILUNGEN DES HL. PAPSTES PIUS X.
Eine junge Irländerin hatte den Kopf ganz mit Wunden bedeckt. "Wenn du
mich nach Rom zum Heiligen Vater bringst", sagte sie oft zu ihrer
Mutter, "werde ich gesund, denn wenn Jesus den Aposteln die Macht
verlieh, Wunder zu wirken, wird er sie umso mehr seinem Stellvertreter
auf Erden geben." Die Mutter gab endlich dem Drängen des Töchterchens
nach und entschloß sich, die Kranke nach Rom zu begleiten, obwohl die
Ärzte von einer so weiten Reise abrieten. Mutter und Tochter kamen
glücklich in Rom an und begaben sich unverzüglich in den Vatikan. Kaum
sah das junge Mädchen den Papst vor sich, da bat sie ihn inständig, er
möge sie von ihren Wunden heilen. Pius X. legte ihr lächelnd die Hand
auf den Kopf, segnete sie und schritt weiter. Plötzlich rief das
Mädchen: "Mutti, ich bin geheilt!" Kaum waren die beiden Irländerinnen
in ihrem Hotel angekommen, da nahm die Mutter die Verbände vom Kopf der
Tochter ab. Mit fassungslosem Staunen sah sie, daß die Wunden
verschwunden waren, ohne die mindeste Spur zurückgelassen zu haben.
Eine Schülerin in Rom war von einer schweren Knochenhautentzündung an
einem Fuß befallen und seit einem Jahr zu völliger Bewegungslosigkeit
verurteilt. Eines Tages brachte man ihr einen Strumpf Pius' X. in der
Hoffnung, sie werde Heilung erlangen, wenn sie ihn anzöge. Und so
geschah es auch. (...) Das Wunder wurde natürlich dem Seligen
berichtet, der sagte lächelnd: "Das ist ja zum Lachen! Ich ziehe jeden
Tag die Strümpfe an und habe dauernd Schmerzen an den Füßen. Wenn
andere meine Strümpfe anziehen, verlieren sie die Schmerzen. Das ist
wirklich sonderbar."
(Vgl. Dal Gal, Hieronymus: "Pius X." Freiburg 1952, S.442 ff.)
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