DER GOLFKRIEG UND DIE NEUE WELTORDNUNG
von
Ursula Oxfort
übers. von Eugen Golla
(aus: CHRISTIAN COUNTER-REVOLUTION Nr.71, Januar-März 1991)
Vorbemerkung der Redaktion:
Der Golfkrieg und seine Folgen lassen uns noch nicht los! Nicht nur,
daß das andauernde naß-kalte Wetter der letzten Zeit ursächlich
wahrscheinlich mit den noch lodernden Ölfackeln in Kuwait
zusammenhängt, nein, das Fanal, das der U.S.-Präsident Bush mit der
Losung einer "neuen Weltordnung" gegeben hat, ist nicht nur ein
parallel laufendes Programm zum geplanten religiösen Synkretismus eines
Johannes Paul II., sondern hängt, wie die Autorin dieses Beitrages
zeigt, mit den Grundsätzen von "Pacem in terris" unmittelbar zusammen.
Insofern sind das sog. "Gebetstreffen" in Assisi 1986 und der von Bush
ausgelöste Golfkrieg gleichlaufende Ereignisse, die für alle Welt
sichtbar und für sie das "neue Zeitalter" (d.i. das "New Age")
einläuten wollten, das eine die "Welteinheitsreligion", das andere auf
politischem Gebiet die bereits zitierte "neue Weltordnung". Und
insofern bitte ich die Leser um Verständnis und Geduld, wenn wir das
Thema Golfkrieg unter diesem Aspekt noch einmal aufgreifen, um den
angedeuteten Zusammenhang sichtbar zu machen.
E. Heller
***
Fünfundzwanzig Jahre sind vergangen seit der Verkündung der
pazifistischen Doktrin "Die absolute Ächtung des Krieges und eine
weltweite Aktion, ihn zu verhindern" auf dem II. Vatikanischen Konzil
("Gaudium et spes", 82) - und Amerika führt wieder einen Krieg. Sechs
Wochen hindurch war die Aufmerksamkeit der Welt auf den Krieg im
Persischen Golf gerichtet, der von einer von den Amerikanern geführten
Allianz von 28 Nationen gegen den schlimmen irakischen Aggressor Saddam
Hussein und seine arabische Sozialistische Baath Partei hervorragend
geführt wurde. (...)
Sämtliche Bemühungen der internationalen Gemeinschaft der Nationen, den
Krieg zu vermeiden, d.h. die 12 UN.-Resolutionen, die bezwecken
sollten, daß die irakischen Truppen Kuwait verlassen, schlugen fehl.
Der Aggressor, der sich auf die viert-größte Armee der Welt stützen
konnte - sicherlich nicht aus defensiven Gründen so groß - trotzte
allen. Es entwickelte sich ein phantastisches Szenario. Zum ersten Male
in der Weltgeschichte versammelten sich 28 Nationen von verschiedenen
Rassen, Sprachen und Religionen zu einer Schlacht in der
Saudiarabischen Wüste, um einen einzelnen Angreifer zu zwingen, sich
den UN.-Resolutionen zu fügen. Dies veranlaßte Präsident Bush nach
seiner Rückkehr vom Helsinki-Gipfel mit seinem Treffen mit dem
Sowjetführer Gorbatschow vor dem U.S.-Kongreß zu erklären:
"Wir befinden uns in einem
einzigartigen und außergewöhnlichen Augenblick. Die Krise im Persischen
Golf bietet - so schwer sie auch ist - die seltene Gelegenheit, sich
einer geschichtlichen Periode der Zusammenarbeit zu nähern. Aus dieser
unruhigen Zeit heraus kann unser Ziel - eine NEUE WELTORDNUNG -
auftauchen: eine neue Ära, freier von Terror-Drohungen, stärker in der
Ausübung von Gerechtigkeit und sicherer in der Suche nach Frieden. Eine
Ära, in welcher die Nationen der Welt, Ost und West, Nord und Süd,
gedeihen und in Harmonie leben können. An die hundert Generationen
suchten nach diesem nicht zu fassenden Friedenspfad, während tausend
Kriege durch die Spanne menschlicher Bemühungen hindurchrasten. Nunmehr
kämpft diese NEUE WELTORDNUNG darum, geboren zu werden: eine Welt ganz
verschieden von der uns bekannten."
Hier müssen wir nun fragen: Woher kommt Bushs Voraussage einer neuen
Ära, die freier ist von Terror-Drohungen, in der die Völker gedeihen
und in Harmonie leben können? Bevor wir antworten, schauen wir uns noch
an, was der Sowjetdiktator Gorbatschow zu der NEUEN WELTORDNUNG zu
sagen hat. Schließlich repräsentiert er die größte Macht im Kampfe für
die Welteroberung, dem wesentlichen Ziel der bolschewistischen
Revolution, das er in der Perestroika wieder beleben wollte. In seiner
Rede vor der Organisation der Vereinigten Nationen am 8.12.1989 legte
der kommunistische Führer dar:
"Es sind die UN.-Friedenshüter, die die
Beständigkeit sichern und zum Weltfrieden mahnen werden. Die NEUE
WELTORDNUNG wird verlangen, daß wir unsere nationale Souveränität
aufgeben, und die NEUE WELTORDNUNG wird mittels Zwangs errichtet und
aufrecht erhalten werden." (THE FATIMA CRUSADER 1991)
Offenbar unterscheiden sich die Führer der Welt-Supermächte, die in der
Koalition gegen die irakische Invasion vereint gewesen sind, deutlich
hinsichtlich der ideologischen Struktur der NEUEN WELTORDNUNG.
Einerseits sagt Präsident Bush dem amerikanischen Volk, daß die neue
Ära "stärker im Ausüben von Gerechtigkeit und sicherer in der Suche
nach Frieden sein werde". Andererseits verkündet Gorbatschow der
Weltgemeinschaft, daß die Erfüllung des marxistischen Ideals des
internationalen Sozialismus nahe bevorstehend sein werde, wenn
sämtliche Völker auf ihre nationale Selbständigkeit verzichten und im
Ozean einer Ein-Welt-Regierung von universaler Brüderschaft, die durch
Zwang beherrscht ist, verschmelzen werden.
Es wäre aber unmöglich zu erklären, wie diese beiden sich gegenseitig
ausschließenden Konzepte einer NEUEN WELTORDNUNG unter dem Dach der UNO
zusammenbestehen können, ohne auf eine dritte Partei in dem Kampfe um
eine NEUE WELTORDNUNG hinzuweisen, die im Begriffe ist, geboren zu
werden, nämlich die übernationale geistliche Autorität der
(reform)'katholischen Kirche' unter der Regierung Johannes Pauls II. in
Rom. Dies beantwortet unsere oben angeschnittene Frage: Woher kommt
Bush's Traum von einer "neuen Ära" internationaler Zusammenarbeit, die
"freier von Terrordrohungen" sein soll? Er kommt direkt von der
modernistischen Reform der anti-christlichen Versammlung auf dem II.
Vatikanischen Konzils. Hier wurde er verkündet von Paul VI. am 7. Dez.
1965 in der Konstitution "Die Kirche in der modernen Welt" ("Gaudium et
spes"). (...)
Es nahm 25 Jahre versteckter und offener 'katholischer'/kommunistischer
Zusammenarbeit - das umstürzlerische Werk des "roten Jesuiten" in El
Salvador ist hierfür ein typisches Beispiel - in Anspruch, bevor das
"Gebäude internationaler Gemeinschaft", das von den apostatischen
Vatikanum-II-'Päpsten' beschlossen worden ist ("Gaudium et spes" 83)
seine politische Verwirklichung in der Koalition von 28 Nationen fand,
die sich aus sämtlichen Kontinenten versammelten, um sich unter der
U.S.-Führung gegen den bösen irakischen Angreifer zu vereinen. (...) Es
ist kein Geheimnis, daß israelische Diplomaten während der
Verhandlungen von Operation "Wüstenschild" (2. August 1990 bis 15.
Januar 1991) ihre Meinung, daß sie keine diplomatische Lösung der
Golfkrise wünschten, zum Ausdruck brachten. Israel fürchtete Saddams
furchtbare Kriegsmaschinerie und wollte sie vernichten. (...)
Es sind zwei Faktoren, die eine Eskalation des Golfkrieges in einen Brand des gesamten mittleren Ostens (bisher) verhinderten.
1. die überlegene U.S.-Technologie und Strategie;
2. die prächtige U.S.-Diplomatie.
Kaum hatte der hochtechnisierte Krieg gegen Bagdad begonnen, als
Hussein auch schon seine erste Scud-Rakete auf die Bewohner von Tel
Aviv abfeuerte. Indessen ging seine Absicht, Israel in den Konflikt
hineinzuziehen und die Koalition zu sprengen - Syrien wollte nicht an
der Seite Israels kämpfen - nicht in Erfüllung. Und dies wegen des
unmittelbaren Einsatzes der Abwehrwaffe "Patriot" durch U.S.-Soldaten
auf dem Boden Israels, die beinahe jede Rakete des Iraks zerstörten.
Gleichzeitig überzeugte Präsident Bush die israelische Führung, daß es
in ihrem eigenen Interesse läge, keine Vergeltung auszuüben und sich
vom Kriege fernzuhalten. Zum ersten Male war seit seiner Errichtung der
Staat Israel im Belagerungszustand. Es war ein Krieg von hoher
nervlicher Anspannung. Anti-israelische Demonstrationen brachen in
mehreren arabischen Staaten aus. (...) Die Palästinenser der illegal
besetzten West Bank befanden sich unter Hausarrest, um sie von
ähnlichen Demonstrationen abzuhalten. Die Tatsache von Israels
Aggression gegen die Palästinenser - ihr Land wird unter Mißachtung der
UN.-Resolution 242 und 348 besetzt gehalten - wurde in dieser Zeit
nicht beachtet. (...) Mittels einer bewundernswerten Strategie leitete
General Norman Schwartzkopf einen Bodenkrieg, der zur Einkreisung der
irakischen Truppen und zu ihrer vollständigen Niederlage und Übergabe
innerhalb von fünf Tagen bei einem Minimum an Verlusten auf Seiten der
U.S.-Streitkräfte (und ihrer Verbündeten) führte. Hierfür sind wir (die
Autorin ist eine eingebürgerte Amerikanerin; Anm.d.Red.) wirklich
dankbar. Der Sieg über Saddam bleibt aber unvollständig. Seine Armeen,
seine Waffen, sein Kommunikationssystem wurden tatsächlich in einem
brillant geführten Krieg von sechs Wochen zerstört. Indessen verblieben
dem Aggressor, der unglaublicher Verbrechen gegen die Menschlichkeit
schuldig ist, die Kontrolle über sein Land.
Offensichtlich trifft die NEUE WELTORDNUNG, für die die UNO der oberste
Gerichtshof für internationales Recht ist, keine Vorsorge, ein
verbrecherisches Regime zu stürzen und Kriegsverbrecher vor Gericht zu
stellen, wie es die Christliche Weltordnung tat. Wir erinnern, daß nach
Hitlers Vernichtung, der in seinem Bunker Selbstmord verübte, seine
Hauptmitarbeiter von dem Gericht in Nürnberg für schuldig befunden und
gehängt worden sind. (...) Dies war 1945, als die Völker unter dem
obersten Gesetz unseres letzten Hl. Vaters, Papst Pius XII. standen,
der die Aufgabe der Kirche, die moralische Ordnung aufrechtzuerhalten,
mit folgenden Worten verteidigte:
"Die Kirche ist der Pfeiler und das
Fundament der Wahrheit, weil sie mittels des Willens Gottes und des
Auftrages Christi dazu bestimmt wurde, der Hüter der natürlichen und
übernatürlichen Ordnung zu sein. Daher kann sie nicht auf ihr Recht
verzichten, fundamentale und unveränderliche Gesetze ihren eigenen
Kindern sowie der gesamten Welt zu verkünden, um sie gegen alle
Verdrehungen, Verdunkelung, Korruption, Mißdeutung und Irrtum zu
schützen. Diese Aufgabe der Kirche ist um so wichtiger, weil von der
Beobachtung dieser Gesetze und nicht von den Bemühungen eines
aufrechten und mutigen Willens die endgültige Stabilität dieser neuen
nationalen und internationalen Ordnung abhängt, die alle Völker innig
ersehnen."
Wir wissen es mit absoluter Sicherheit, daß mit dem II. Vatikanischen
Konzil die Kirche aufhörte, "Pfeiler und Fundament der Wahrheit" zu
sein. (...) Was bei der Suche nach dem Weltfrieden erforderlich ist,
ist die Obhut der natürlichen und übernatürlichen Ordnung gemäß Christi
Willen und wie sie Seine Kirche bis zum Vatikanum II verteidigte, bis
die Stürme der Veränderung Gottes Plan zerrissen und eine NEUE ORDNUNG
- eine NEUE'MESSORDNUNG', eine NEUE INTERNATIONALE ORDNUNG, eine NEUE
WIRTSCHAFTSORDNUNG - errichtet wurden, was einfach und offen gesagt
anti-christlich ist. (...)
In seiner Ansprache vor dem Oval Office, die die Befreiung Kuwaits
sowie die Bedingungen für eine formelle Feuereinstellung im Golfkrieg
ankündigte, legte Präsident Bush dar, daß dieser Krieg ein Sieg für die
Vereinten Nationen, für die Menschheit, für die Herrschaft des Gesetzes
und für das, was recht ist, sei. (...) Wo ist aber nur der Sieg "für
die Herrschaft des Gesetzes und das, was recht ist"? Wo ist die NEUE
WELTORDNUNG, die angeblich geboren wird, um den Weltfrieden mittels
kollektiven Widerstandes gegenüber einem einzelnen Aggressor zu
sichern, wenn der böse Aggressor "zum Wohle der Menschheit" nicht
bestraft und abgesetzt werden kann? Mit einem Wort, wo ist die
Entwicklung und der Fortschritt sämtlicher Völker auf eine neue
internationale Ordnung hin, in welcher alle Kriege eines Tages
verschwunden sein werden? Wir müssen wiederum zu den Dokumenten des
großen anti-christlicher Konzils von Vatikanum II zurückkehren, um eine
Erklärung für die evolutionäre Utopie der NEUEN WELTORDNUNG zu finden.
Hier gab es absolut genommen für Johannes Paul II. aus verschiedenen
Gründen keinen Weg, die Friedensdoktrin von Vatikanum II den
Vereinigten Staaten und ihren Verbündeten im Golfkrieg aufzuerlegen,
1. weil die Mammut-Koalition, die am
persischen Golf zusammengezogen worden war, kämpfte, um die
UN.-Resolutionen zu vollziehen. Und da die UNO von Paul VI. als "unsere
letzte Hoffnung für den Frieden" bezeichnet worden war, wie konnte er
sich dann über die Entscheidungen des höchsten Gerichtshofes der Welt
für Frieden und Sicherheit auf Erden hinwegsetzen?
2. Johannes Paul II. wußte gut, daß diesmal, in diesem Krieg am
Persischen Golf, die Sicherheit des Staates Israel auf dem Spiel stand.
Dies heißt aber nicht, daß er mit dem Krieg einverstanden war, nein! In
einer Ansprache an die Tausenden, die am 13. Januar dieses Jahres, also
zwei Tage vor Ausbruch des Krieges, auf dem Peters platz versammelt
waren, verlangte 'Pontifex' die Zurückziehung der irakischen Truppen,
der dann eine Konferenz zwecks Behandlung aller Probleme in dieser
Region folgen sollte (vgl. THE WANDERER 1/24/91). (...)
Johannes Pauls II. Anti-Kriegsrede vom 13.1.1991 wurde indessen von der
Weltpresse nicht zur Kenntnis genommen. Die Sprache des "Doktors der
Illusionen" war gänzlich außerhalb der Erfordernisse der historischen
Stunde, d.h. der Notwendigkeit, eine brutale Invasion zu stoppen.
Während der weltweiten Krise, die mit der Besetzung Kuwaits am 2.
August 199o begann, hatte der 'Pontifex' ein dürftiges Profil gezeigt,
denn es sind - präzise gesagt - die falschen Lehren von Vatikanum II,
die er ausführt und welche erst den Aufbau von Saddams Kriegsmaschine
überhaupt erst ermöglichten. Das Vatikanum II ermutigt nämlich die
Zusammenarbeit mit jeder politischen Macht. Despotische Herrscher und
üble Angreifer werden als nicht existierend bezeichnet, oder besser
gesagt, als gemeinsam "erlöst durch Christi Menschwerdung" ("Gaudium et
spes", 22). Ingenieure des Westens errichteten bereitwillig Husseins
atombombensicheren Luxusbunker, von dem aus er seinen "Krieg der
gläubigen Muselmanen gegen die sich einmischenden Ungläubigen "führte,
was seine ungewöhnliche Grausamkeit entlarvte. Wir lesen in "Gaudium et
spes" bezüglich der NEUEN ORDNUNG der "GEMEINSCHAFT DER VÖLKER UND
INTERNATIONALEN ORGANISATIONEN:
"Heutzutage wachsen die Bindungen
gegenseitiger Abhängigkeit aller Menschen und Völker auf dem ganzen
Erdkreis. (...) Daher muß sich die Völkergemeinschaft eine Ordnung
geben, die den Aufgaben entspricht, vor allem im Hinblick auf die
zahlreichen Gebiete, die immer noch unerträgliche Not leiden. (...) Die
bereits bestehenden internationalen Institutionen, sowohl auf weit
weiter wie auf regionaler Ebene, machen sich ohne Zweifel um die
Menschheit hoch verdient. Sie erscheinen als erste Versuche, eine
internationale Grundlage für die Gemeinschaft der ganzen Menschheit zu
schaffen, damit so die schweren Fragen unserer Zeit gelöst werden: den
Fortschritt überall zu fördern und Kriege in jeder Form zu verhindern.
Die Kirche freut sich über den Geist wahrer Brüderlichkeit zwischen
Christen und Nicht-Christen auf allen diesen Gebieten". (Nr. 84)
Aus diesen Zitaten aus "Gaudium et spes" folgt, daß Paul VI., der sie
auf dem Vatikanum II verkündete, sich selbst zum Oberhaupt der gesamten
Menschheit machte, die erlöst werden soll mittels der "Schöpfung eines
weltweiten Fortschritts" und dem "Geist wahrer Brüderlichkeit zwischen
Christen und Nicht-Christen". Tatsächlich verlangt "Gaudium et spes"
ausdrücklich, daß neue Gründungen errichtet werden müssen innerhalb der
gesamten Menschheit zwecks Lösung der kritischen Probleme unseres
Zeitalters. Christus, der Eckstein wahren menschlichen Fortschrittes,
ist daher durch das Prinzip des weltweiten humanistischen Progressismus
ersetzt worden. (...)
Der Aufstieg des Islam in unserer nachkonziliaren Welt ist ohne Zweifel
auf die falschen Lehren von Vatikanum II zurückzuführen, die die
erlösende Kraft der Gnade Christi leugnen und das Pseudo-Gebilde einer
auf dem Naturalismus, d.i. dem allen Menschen Gemeinsame, basierenden
weltweiten Zivilisation errichten. Indem dieses schlimme Konzil vorgab,
"Einheit und Liebe unter den Menschen und auch unter den Nationen zu
fördern", scheute es sich nicht, das Königtum Christi zu verraten und
die christlich Religion mit den heidnischen Religionen auf dieselbe
Stufe zu stellen. Der abscheuliche interreligiöse 'Gebetstag für den
Frieden' in Assisi am 27. Okt. 1986, auf dem Johannes Paul II. den
Vorsitz führte, war hierfür die deutlichste Kundgebung.
Heutzutage wird es von den gebildeteren U.S.-Institutionen allgemein
akzeptiert, daß alle monotheistischen Religionen, d.h. das Judentum,
das Christentum sowie der Islam, denselben Gott anbeten, was eine
glatte Lüge ist. Nur die christliche Religion betet die Zweite
Göttliche Person der Heiligen Dreifaltigkeit an, Unseren göttlichen
Herrn und Erlöser Jesus Christus, der Mensch wurde, um die Welt von der
Sünde zu erlösen. Das Konzil "des Mannes der Sünde", das Vatikanum II,
mußte zuerst stattfinden, bevor diese absolute und ewige Wahrheit in
den Seelen des einst christlichen Volkes ausgelöscht wurde. Es ist kein
Geheimnis, daß gegenwärtig der Islam die am schnellsten wachsende
Religion in Westeuropa und den U.S.A. ist. Der Grund hierfür ist, daß
die Muslims große Familien haben. Sie praktizieren weder die
Schwangerschaftsverhütung noch die Abtreibung. Vor allem schützen ihre
religiösen Führer die Unantastbarkeit ihrer kultischen Veranstaltungen.
(...)
WAS IST DIE NEUE WELTORDNUNG?
Als Unser göttlicher Herr Jesus Christus vor 199o Jahren geboren wurde,
begann eine neue Ordnung auf Erden. Denn der "Menschensohn", der durch
sein vergossenes Blut auf Golgatha die Welt von der Sünde erlöst hatte,
gründete "das Königreich Gottes auf Erden", das, wie Father Denis Fahey
darauf hinweist, "wesentlich und hauptsächlich in der übernatürlichen
Gemeinschaft der katholischen Kirche enthalten ist". Es war die
kennzeichnende Aufgabe der Päpste dieser übernatürlichen und
übernationalen Gemeinschaft der Kirche, Christi Werk der Erlösung auf
Erden fortzusetzen und Sein Königreich und Seine Herrschaft über die
Individuen und Völker zu verteidigen. Nun wurde diese einzigartige
Aufgabe (die Fortsetzung von Christi Erlösungswerk) durch die souveräne
Herrschaft Seiner Stellvertreter in Rom durch die Jahrhunderte hindurch
1958 Jahre verwirklicht, als mit der Wahl des häretischen Johannes
XXIII. von Petri Stuhl ein ökumenisches Konzil einberufen wurde, das
mit dem Anspruch "göttlicher Inspiration" die Herrschaft des
fleischlichen Messias, "des Mannes der Sünde" oder des Anti-Christen
einrichtete. Kurz, dieses Konzil ging schrittweise, immer unter dem
Deckmantel der 'Erneuerung', in diese Richtung vor, um
a) Christus als König abzusetzen, indem es den "Kult des Menschen" etablierte,
b) um die Gesetze der christlichen sozialen Ordnung zu verderben und abzubauen und sie durch naturalistische zu ersetzen. (...)
Es ist eine unbestrittene Tatsache, daß Johannes XXIII. in seiner
Sozial-Enzyklika "Pacem in terris" die Einrichtung einer rein irdischen
Ordnung verkündete, in welcher sämtliche Probleme, die aus der Erbsünde
entstanden sind, nicht durch die Gnade Christi, sondern durch die
freimaurerische Erklärung der Menschenrechte gelöst sind. Tatsächlich
schaffte Johannes XXIII. die bestehenden christlichen
Friedensprinzipien ab und ersetzte sie durch neue, indem er sagte:
"Wenn Frieden auf Erden kommen soll,
müssen die Friedensprinzipien, von welchen gegenwärtig unser Frieden
abhängt, durch andere ersetzt werden, welche erklären, daß ein wahrer
und sicherer Friede unter den Völkern nicht in Gleichheit der Waffen,
sondern allein im gegenseitigen Vertrauen besteht." ("Pacem in terris",
Nr.113)
Offensichtlich begann die Verwandlung des Heiligen Offiziums in Rom in
ein geopolitisches Ein-Welt-Zentrum mit Johannes XXIII. Enzyklika
"Pacem in terris", die am 11. April 1963, zwei Monate vor seinem Tode,
veröffentlicht wurde. Es ist nicht überraschend, daß der Häresiarch in
den Vereinten Nationen das ideale Forum für seinen revolutionären
Friedensplan der Ein-Welt-Gemeinschaft fand (welche - die UN - von
Papst Pius XII. noch als freimaurerisch inspiriert abgelehnt worden
waren, Anm.d.Red.), von der er der Vater war. Der Grund hierfür ist
der, daß Johannes XXIII. neue Theologie vom Frieden rein innerweltlich
ist, d.h. abgetrennt von Gottes Plan und Seiner Ordnung. Als solche
spricht sie die Hauptprinzipien der Charta der Vereinten Nationen nach.
Kapitel I, Artikel 2 dieser Charta legt dar: "Die Organisation beruht
auf dem Grundsatz der souveränen Gleichheit sämtlicher Mitglieder".
(...)
Dieser Wechsel von einer christlichen sozialen Ordnung in eine
weltlich-freimaurerische ist im § 142 von "Pacem in terris" bekräftigt,
wo der Häresiarch Johannes XXIII. darlegt:
"Die Organisation der Vereinten
Nationen besitzt ihren Hauptzweck in der Pflege und Befestigung des
Friedens unter den Völkern, indem sie unter ihnen freundliche
Beziehungen unterhält, die auf den Grundsätzen der Gleichheit, der
gegenseitigen Achtung und verschiedener Formen der Zusammenarbeit auf
jedem Sektor der menschlichen Gesellschaft bestehen."
Johannes XXIII. fährt dann fort:
"Ein Akt von höchster Wichtigkeit, der
von der Organisation der Vereinten Nationen vollzogen wurde, war die
Allgemeine Verkündigung der Menschenrechte, die in der
Generalversammlung vom l0. Dezember 1948 gebilligt wurde. In der
Präambel dieser Erklärung wurde die Anerkennung und die Achtung für
diese Rechte und jeweiligen Freiheiten als ein Ideal, wonach sämtliche
Völker und Länder streben sollen, proklamiert." (Nr.143)
Allgemein wird zugestanden, daß die Trilaterale Kommission, die
1973 von David Rockefeller errichtet wurde, das allerfurchtbarste
politische Instrument für die Institutionalisierung einer NEUEN
GLOBALEN WELTORDNUNG auf Kosten der Souveränität und Unabhängigkeit der
U.S.A. ist. Was aber indessen nicht anerkannt wird, ist die überaus
wichtige Tatsache, daß die Lehrsätze von Zbigiew Brzezinskis Buch
"Between two Ages" ("Zwischen zwei Zeitaltern"), der Katechismus der
Trilateralen Kommission, aus den Dokumenten von Vatikanum II stammen.
Dies heißt, daß die mächtigsten Agenten, die in den letzten 25 Jahren
in Richtung einer sozialistischen Ein-Welt-Ordnung treiben, nämlich die
Bischöfe der Anti-Kirche von Vatikanum II, von den U.S.-Medien noch
nicht entdeckt worden sind. Den apokalyptischen Betrug von Johannes
XXIII. revolutionärem Konzil zu entlarven, ist noch der "Kairos" die
dringendste Aufgabe der Stunde. (...) |