Johannes Paul II. in Zitaten
Ansprache vom 19. August 1985 in Casablanca/Marokko an junge Muslime:
"Die katholische Kirche blickt mit Hochachtung auf euren religiösen Weg
und erkennt seine Qualität an, den Reichtum eurer geistlichen
Tradition." (AAS 78/1986, 98.)
Angelus-Gebet vom 21. September 1986 zur Vorbereitung auf das
interreligiöse Treffen von Assisi: "Jede Religion lehrt die Überwindung
des Bösen, den Einsatz für die Gerechtigkeit und die Annahme des
anderen. Diese gemeinsame radikale Treue zu den jeweiligen religiösen
Ãœberlieferungen ist heute mehr denn je ein Erfordernis des Friedens".
(Insegnamenti di Giov. Paolo II,IX,2/1986, 688)
17. November 1980 in Mainz während seines Deutschlandbesuches an die
Muslime: "Lebt euren Glauben auch in der Fremde!" (Insegnamenti di
Giovanni Paolo II, III,2/1980, 1268)
Im Sudan, wo Christen blutig verfolgt werden, am 15. Febr. 1993: "Baraka Allah as-Sudan", ("Allah segne den Sudan")
'Kirchlicher' Beratungsschein - ja oder nein? - Schreiben Johannes
Pauls II. an den 'Bischof' von Limburg, Franz Kamphaus, vom 7.3.2002
Lieber Bruder! Ich habe Ihren freundlichen Brief vom 28. Januar d.J.,
mit dem Sie auf mein Schreiben vom 18. desselben Monats geantwortet
haben, aufmerksam gelesen. (...) Sie räumen ein, dass das Feld des
staatlichen Gesetzessystems mit der Ausstellung des Beratungsnachweises
- und damit die aktuelle Praxis des Bistums Limburg - nicht neutral,
sondern kontaminiertes Gelände ist. Die Mehrzahl der Frauen in
Schwangerschaftskonflikten, die eine Beratungsstelle des Bistums
Limburg aufsuchen, erbittet den Beratungsnachweis, der eine
unabdingbare Voraussetzung für eine straffreie Abtreibung ist. Damit
wird in gewisser Weise auch die Kirche in das Geschehen der Abtreibung
eingebunden." ("Die Tagespost" vom 12.3.2002)
Damit übernimmt Johannes Paul II. - so merkwürdig das auch sein mag -
eine Positionen, die wir in der EINSICHT seit 1986 öffentlich vertreten
(und die ich in meiner damaligen Funktion als bayerischer
Landesvorstand der Zentrumspartei den deutschen 'Bischöfen' in der Form
eines Vorwurfes zugesandt hatte), und gesteht zugleich ein, daß
diese 'Bischöfe' über Jahrzehnte in die staatliche Abtreibungspraxis
durch das Ausstellen des Beratungsscheins, der zu nichts anderem
diente, als 'straffrei' abtreiben zu können, involviert waren und sich
also auch mitschuldig gemacht haben. |