In memoriam
H.H. Pfarrer Joseph Moreu - Am 16. Oktober 1994, dem Fest der hl. Hedwig verstarb im gesegneten
Alter von 86 Jahren in Weywestz/Ost-Belgien H.H. Joseph Moreu, wo er bis 1973 al s Pfarrer tätig
war. Er war im Juli 1933 zum Priester geweiht worden und gehörte somit
zu jener Generation, die noch unter den Pontifikaten Pius XI. und Pius
XII. ihre theologische Ausbildung und priesterliche Prägung erhalten
hatten. Durch die radikalen Neuerungen der Reformer, insbesondere durch
die Verpflichtung, die neue Liturgie anzunehmen, sahen sich etliche
Priester dieser Generation in schwere Gewissenskonflikte gestürzt.
Pfarrer Moreau entschied sich für die Beibehaltung der überlieferten
Liturgie und feierte das hl. Meßopfer weiterhin im alten Ritus. Als
großer Marienverehrer war er jahrelang als Beichtvater im belgischen
Wallfahrtsort Banneux tätig. Seine gütige und verständnisvolle Art wies
vielen Gläubigen den Weg zu ihm. Er war ein gefragter Beichtvater.
Obwohl er die hl. Messe nicht "una cum Wojtyla" feierte, hat er den
Schritt, sich förmlich von der Reformersekte loszzusagen, leider nicht
vollzogen. So wurde er denn Mitte Oktober 'modern' beigesetzt. R.i.p.
Irmgard Staude
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Herr Alfons Eisele - Im Alter von 76 Jahren verstarb am 11. Oktober 1994 in Basel Herr Eisele. Die
Beerdigung übernahm H.H. Pfarrer Schoonbroodt aus Belgien, der mit
Herrn Eisele vorher länger zusammengearbeitet hatte. - Die Nachricht
vom Ableben des Herrn Eisele erhielt ich leider erst nach
der Beerdigung. Sie kam für mich völlig überraschend. Man war an das regelmäßige Erscheinen der
SAKA-INFORMATIONEN so gewöhnt, daß man sich kaum Gedanken darüber
machte, daß ihr verantwortlicher Redakteur, der sie seit Beginn ihres
Erscheinens betreute, bereits weit über 70 Jahre alt war. Zunächst in
der Nähe von lefebvreischen Positionen angesiedelt, haben sich die
SAKA-INFORMATIONEN unter Eisele mit der Zeit zu einem theologischen
Informationsblatt entwickelt, das besonders in der Schweiz aufrege
Zustimmung stößt. Es gab sogar einmal einen Anlauf zur Fusion von den
SAKA-INFORMATIONEN und der EINSICHT, der jedoch scheiterte - zu groß
waren die Unterschiede in der Bewertung des taktischen Vorgehens in
diesem Kirchenkampf. Auch wenn zeitweise verschiedene Differenzen
öffentlich zwischen beiden Zeitungen ausgetragen wurden, so gab es am
Schluß doch eine lockere Cooperation. Wer wird die mühsame
Redaktionsarbeit von Herrn Eisele, für die ihn Gott belohnen möge,
weiterführen? R.ip.
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Schwester Martha Brunner - Wie
bereits gemeldt, ist Schwester Martha Brunner aus Gossau/Schweiz am
23.8.94 im Alter von 82 Jahren verstorben, versehen mit den hl.
Sakramenten der Kirche, die ihr der hochbetagte, 87jährige Pfarrer Neef
spendete. Bis ins hohe Alter war Schw. Martha noch in der Krankenpflege
tätig, selbstlos und und mit großem Opfermut. Ebenso versorgte sie das
sog. Kongreßhaus in Gossau, eines der größten Meßzentren in der
Schweiz. Vielen war sie bekannt als Begleiterin von H.H. Pfarrer
Leutenegger, der auf seine alten Tage nicht mehr alleine reisen mochte.
- Was wenigen bekannt ist: Schw. Martha wurde mehrerer Hostienwunder
gewürdigt, die ihr geistlicher Betreuer, H.H. Pfr. Leutenegger,
dokumentiert und zur Publikation freigegeben hat - damals noch ohne
Namensnennung (vgl. EINSICHT vom Dez. 1976, S. 183 ff.). Jetzt, da
Schw. Martha gestorben ist, erlauben wir uns, den Namen derjenigen, der
diese außerordentlichen Würdigung zuteil wurde, preiszugeben. R.i.p.
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