ÜBER DEN RELIGIÖSEN WIDERSTAND IN MEXIKO
von
Eugen Golla
Die dreihundert Jahre währende Beherrschung durch das Königreich
Spanien schenkte Mexiko außer einer erfolgreichen Missionierung die
politische Einigung und einen relativ stabilen Frieden im Inneren (den
es unter der Herrschaft der Azteken nicht gegeben hatte), das
Vordringen der europäischen Kultur mit einem geordneten Schulwesen
einschließlich einer Universität. Aber diesen Errungenschaften standen
manche Fehlentscheidungen bzw. Fehlentwicklungen gegenüber, aus denen
sich weitere Fehlschläge ergaben, die sich ausgesprochen negativ auf
den historischen Entwicklungsprozeß des Landes auswirkten. So
bewilligte z.B. Rom dem spanischen König das Patronat über sämtliche
ihm unterworfenen Länder Amerikas, d.h. er besaß das Recht, die
Bischöfe in diesen Ländern zu ernennen und die Benefizien zu vergeben.
Dies hatte zur Folge, daß die Kirche oft als ein Instrument der
politischen Kontrolle mißbraucht und die Hauptstütze der
Kolonialherrschaft wurde, was die Entwicklung eines sehr ausgeprägten
Klerikalismus begünstigte. Wenn auch die Indianer nicht so brutal
abgeschlachtet wurden wie in Nordamerika - wenigstens teilweise durften
sie an der Zivilisation teilnehmen - kann doch gesagt werden, daß sich
das Mutterland wenig um seine Kolonien kümmerte, denn die Wirtschaft
war letztlich auf der Ausplünderung der Eingeborenen und der im Lande
befindlichen Ressourcen aufgebaut. Der Nutznießer dieser Ausbeutung
waren die großen Landbesitzer. Auch Autoren, die allzu parteiisch die
Interessen Roms betonen, müssen eingestehen, daß die Kirche - abgesehen
von einigen hervorragenden Bischöfen und Priestern - all die sozialen
Probleme, das Elend der einheimischen Bevölkerung und dessen
Selbständigkeits-Bestrebungen in ihrer Tragweite kaum erfaßte,
geschweige denn gerechte Lösungen dafür anstrebte. (Man vgl. dazu auch
die Ausführungen des Dominikanerpaters Bartolomé de Las Casas
(1474-1566), der wegen seiner Sympathien und seines Einsatzes für die
Rechte der Indianer der Ketzerei und des Hochverrats angeklagt und
dessen "Kurzgefaßter Bericht von der Verwüstung der Westindischen
Länder" als Beschmutzung der Ehre Spaniens geschmäht wurde. Dennoch
gelang es de Las Casas 1542, Karl V. von der Dringlichkeit umfassender
Gesetze (die "Leyes Nuevas") zum Schutz der Indianer zu überzeugen.
Leider wurden diese jedoch 1545 unter dem Druck der amerikanischen
Lobby widerrufen.)
So darf es nicht verwundern, wenn - ermutigt durch die französische
Revolution - in Mexiko wie in den anderen lateinamerikanischen Kolonien
bald nach 1800 der Befreiungskampf begann, der 1821 zur der Errichtung
eines selbständigen Staates Mexikos führte. Die ersten sechzig Jahre
herrschte allerdings infolge unablässig wechselnder Regierungen und
Aufstände ein politisches Chaos. So konnten sich die Freimaurerlogen,
die vor allem von der Vereinigten Staaten aus installiert wurden, in
Mexiko etablieren ,und sie bemühten sich mit Erfolg, daß die
herrschende Klasse recht bald eine feindliche Stellung gegenüber der
Kirche einnahm.
Als 1855 die Demokratische Partei ans Ruder kam, erfolgte zwei Jahre
später eine Verfassungsreform, welche die Rechte des Klerus stark
beschnitt, die Klostergüter beschlagnahmte und die Zivilehe zuließ.
Wenig später erfolgte die Trennung von Kirche und Staat. Für das
gequälte Land bedeutete die nachfolgende Regierung unter dem Diktator
Diaz (1884 - 1910) eine Ruhepause. Diaz hob zwar die kirchenfeindlichen
Gesetze nicht auf, ließ sie aber meist unbeachtet, so daß neue
Bischofssitze, Kollegien und Seminare errichtet werden konnten und die
katholischen Schulen geöffnet blieben, obwohl der Kultus außerhalb der
Kirche nicht gestattet war. Unter Diaz wurde Mexiko dem ausländischen
Kapital, besonders den Vereinigten Staaten, weit geöffnet, Handel und
Industrie begannen zu blühen, aber die Nutznießer waren allein die
Reichen; Mestizen und Indios verarmten mehr und mehr. 1910 besaß ca. 1%
der Bevölkerung über 96% an Grund und Boden.
Es war für die Kirchenführung überaus schwierig, sich unter solchen
politischen Verhältnissen für die Besserung der Mißstände einzusetzen;
aber dennoch war sie es, die den ersten Versuch unternahm, die Arbeiter
zu organisieren und eine christliche Sozialpolitik, wie sie Leo XIII.
in seinen Enzykliken lehrte, zu praktizieren. Mit dem Sturz des
Diktators Diaz kamen alle sozialen Spannungen zur Entladung, die erste
große Revolution des 20. Jahrhunderts nahm ihren Lauf. Eine
freiheitliche Verfassung ließ schnell eine katholische National-Partei
entstehen, die innerhalb von zwei Jahren auf fast
500.000 Mitglieder anwuchs. Aber schon während des ersten
Weltkrieges brach eine große Christenverfolgung aus, als schwere
Machtkämpfe das Land erschütterten. Sakrilegien wurden begangen, Nonnen
vergewaltigt, fast alle katholischen Schulen geschlossen, die Bischöfe,
sofern sie nicht des Landes verwiesen waren, wurden eingekerkert, die
Priester in den Gefängnissen grausam gequält. Die während dieser
Haßorgien promulgierte Verfassung (1917) von Queretaro - das Werk einer
revolutionären Minderheit - gewährte dem Staat das Recht, den Klerus
strengen Gesetzesvorschriften zu unterwerfen. So wurde die Anzahl der
zugelassenen Priester in den einzelnen Landesteilen begrenzt, dem
Klerus sämtliche politische Rechte aberkannt, dem Seminarstudium die
staatliche Anerkennung verweigert, die katholische Presse verboten und
der Besitz der Kirche enteignet.
Bald jedoch waren sich die leitenden Staatsmänner bewußt, daß eine
strikte Durchführung dieser Vorschriften nicht opportun sei, was zur
Folge hatte, daß sich die Kirche wenigstens einige Jahre hindurch einer
gewissen Ruhe und Normalität erfreuen konnte. Das änderte sich, als
1924 Plutarco Elias Calles Staatspräsident wurde. Dieser Präsident -
Freimaurer und Radikalsozialist zugleich -, der auf seiner Reise durch
Europa mit dem Bolschewismus in Berührung kam und den er sich in
mancher Beziehung zum Vorbild nahm, betrachtete den sich anbahnenden
Konflikt mit den Katho-liken als den ersehnten Vernichtungskampf gegen
die christliche Religion. Es fing damit an, daß er buchstabengetreu
alle religionsfeindlichen Paragraphen der queretaroischen Verfassung
von 1917 anzuwenden begann. Nachdem die Gründung einer von ihm
geförderten schismatischen mexikanischen Nationalkirche, an deren
Spitze sich ein übel beleumundeter 60 Jahre alter Pfarrer als
"Patriarch" stellte, kläglich gescheitert war und der Widerstand der
Gläubigen immer stärker wurde, erließ Calles am 3. Juli 1926 ein neues,
33 Artikel umfassendes Gesetzeswerk, in welchem manche Vorschriften der
bestehenden religionsfeindlichen Verfassung noch verschärft wurden. In
einem gemeinsamen Hirtenschreiben erklärten daher die Bischöfe alle
jene für exkommuniziert, die sich an der Durchführung dieser neuen
Gesetze beteiligen würden. Sie forderten die Gläubigen zum passiven
Widerstand auf. Schließlich wurde mit Gutheißung des Papstes vom 31.
Juli 1926 ab jeder öffentliche Gottesdienst, der die Mitwirkung eines
Priesters erforderte, eingestellt, d.h. über das Land wurde das
Interdikt verhängt. Zugleich wurde aber die gesamte Bevölkerung zum
Generalstreik aufgerufen, den die "Liga zur Verteidigung des
katholischen Glaubens", eine große, von jugendlichen katholischen
Aktivisten aufgebaute Organisation, leitete. Es ging darum,
Dienstleistungen von Kirchenfeinden nicht mehr in Anspruch zu nehmen,
auf Luxusartikel und Vergnügungen zu verzichten, den Gebrauch von
Verkehrsmitteln auf das nötigste einzuschränken und immer nur den
Lebensmittelbedarf für die nächsten Tage einzukaufen.
Ein gewaltiger Umsatzrückgang sowie ein Run auf die Banken stürzte das
Land in eine schwere Krise. Calles reagierte mit einer weiteren
Verschärfung der Gesetze. So wurde nun auch eine nicht genehmigte Messe
in einem Privathaus und die Kritik an der Regierung auf handschriftlich
verbreiteten Flugblättern hart bestraft. Als ein Zeichen, wie weit die
Verrohung und der Zynismus schon fortgeschritten waren, kann ein
Communiqué gelten, das meldete, es gäbe keine besonderen Vorkommnisse,
"nur 102 Geistliche und eine Menge Laien" seien getötet worden. Ende
1926 wurde bereits eine Reihe von Bischöfen in der Hauptstadt Mexiko
festgehalten; wegen des Lesens von Privatmessen hatte man 10 Priester
erschossen. Inzwischen vermehrte sich rasch die Zahl der
Aufständischen, die bereit waren, sich den Regierungssoldaten
entgegenzustellen. Mitte 1927 waren es schon 20.000 meist gut
bewaffnete Männer, vielfach Studenten, Arbeiter und Bauern. Da ihr
Kampfruf "Es lebe Christus, der König" war, erhielten sie von den
Regierungstruppen den Spitznamen "Christeros", der bald zum Ehrennamen
wurde. Sie kämpften nicht aus Freude am Kriegshandwerk, sondern im
Bewußtsein, daß sie durch einen Pakt mit Christus, der durch die
Erscheinung der Hl. Jungfrau in Guadalupe bekräftigt war, eine
besondere Weihe hatten.
Das Scheitern der Bemühungen der Regierung, den Aufstand der Christeros
zu unterdrücken, ließ den Kampf aufseiten der Calles-Truppen immer
grausamer werden, so daß jeder Priester, der auf dem Land angetroffen
wurde, erschossen und jede religiöse Handlung als kriminell gewertet
wurde, die mit dem Tode bestraft werden konnte. Stellvertretend für die
etwa 5300 Martyrien von Bischöfen, Priestern und Laien sei das
Martyrium eines prominenten Bekenners beschrieben, des Anacleto
Gonzalez Flores. Dessen 1991 verstorbener Sohn gleichen Namens - er war
Mitarbeiter an unserer Zeitschrift und einst enger Vertrauter von dem
inzwischen ebenfalls verstorbenen Mgr. Carmona -gehörte zu den
bedeutendsten Kämpfern Lateinamerikas für den Sedisvakantismus und eine
christliche Politik. Hier nun die Geschichte des Martyriums seines
Vaters, von dessen späterer Aufbahrung er uns ein Photo schenkte: "In
Guadalajara wurde am 1. April 1927 das unscheinbare Haus überfallen, in
dem sich Anacleto G. Flores, ein junger Jurist, ferner die drei Brüder
Vargas Gonzales verborgen hatten. Flores war der Führer der Union
populare (des Vereins kath. Arbeiter) und Herausgeber der Zeitschrift
Gladium (Das Schwert), die kraftvoll für die Rechte der unterdrückten
Kirche eintrat. Diese entschlossenen Vorkämpfer der kath. Sache wollte
die Regierung um jeden Preis in die Hand bekommen. Es gab kein
Entrinnen mehr. Sogar auf den Dächern standen Posten. Als Flores dies
sah, lieferte er sich selbst den Häschern aus und bat, man möge die
anderen verschonen. Doch alle vier sowie noch ein weiterer verhafteter
junger Mann wurden in die Kaserne Colorade Grande geschleppt. Um 2 Uhr
nachmittags - es war der erste Freitag des Monats - begann das
Martyrium. Anacleto G. Flores wurde an den Daumen aufgehängt. Dann
peitschte man ihn und stach ihm mit Messern in die Füße. Diese
entsetzliche Folter sollte ihn zwingen, das Versteck des Oberhirten zu
verraten. Da die Henker kein Wort aus ihm herauspressen konnten,
stießen sie ihm schließlich ihre Dolche in die Brust. Die übrigen
wurden erschossen. Nur einer der Brüder Gonzalez Vargas nicht. Anacleto
G. Flores hinterläßt eine junge Gattin und zwei Knaben im Alter von 3
und 1 1/2 Jahren. 'Ich sah', so heißt es in dem glücklich
durchgeschmuggelten Privatbrief, dem diese Angaben entnommen sind, 'wie
sich sein Ältester durch die umstehende Menge drängte und eine Frau
bat, sie möge ihn emporheben, damit er seinen toten Vater küssen
könne.' Zwei der Redner, die die Trauerreden auf Anacleto G. Flores
gehalten hatten, wurden verhaftet, als sie kaum den Friedhof verlassen
hatten, und erschossen. Dem dritten gelang es zu entfliehen!" (Vgl. A.
Ludwig S.J.: "Der König v. Mexiko und seine Getreuen").
Bis Mitte 1928 waren die Christeros militärisch nicht zu besiegen, aber
die Regierungstruppen ebensowenig, denn Calles beherrschte die Städte,
die Bahnlinien sowie die Grenzen. Diese Überlegenheit verdankte er der
amerikanischen Regierung, welche sich endgültig entschlossen hatte, ihn
zu unterstützen. Hierbei spielte der U.S.-Botschafter Dwight Morrow
eine bedeutende Rolle. 1929 wurde die Lage für den Staat jedoch immer
ungünstiger. Calles war zwar 1928 von seinem Amt als Präsident
zurückgetreten, behielt aber weiter alle Macht in seinen Händen. Der
erste von ihm präsentierte "Funktionär im Präsidentenamt", Emilio
Portes Gil, erklärte sich bereit, mit der Kirche eine Vereinbarung zu
treffen, auf deren Durchführung besonders Botschafter Morrow
hinarbeitete. Papst Pius XI. stimmte zu unter der Bedingung der
Rückgabe der Bischofssitze, der Pfarrhäuser und Seminare, einer
vollständigen Amnestie für alle Aufständischen und der Ermöglichung
freier Beziehungen zwischen dem Vatikan und der mexikanischen Kirche.
Und so wurde das Interdikt aufgehoben, wieder läuteten die Glocken und
der Gottesdienst fand wieder statt. Auch stieg an der Wallstreet sofort
der Kurs mexikanischer Wertpapiere! Doch blieb der religiöse Konflikt
weiter bestehen und viele Katholiken erbitterte jedoch der Befehl Roms,
sämtliche Organisationen des Widerstandes aufzuheben. Be-sonders
schmerzlich war dieses Übereinkommen für die Christeros, die anerkennen
mußten, daß die Wiederaufnahme des Gottesdienstes die bewaffnete Aktion
unmöglich mache und der für den Kampf unerläßliche Zusammenhalt einen
schweren Schlag erlitten habe.
Zweifellos gab es verschiedene Gründe für den Vatikan, dieses
Übereinkommen mit einem der größten Feinde der Kirche zu treffen. In
erster Linie war es wohl die Furcht, daß sich infolge des Interdikts
besonders in den Großstädten die Menschen den Besuch des Gottesdienstes
und den Empfang der Sakramente abgewöhnen werden; aber auch die Sorge
wegen der Entstehung eines Schismas und der Verbreitung des
Protestantismus, der von der Regierung gefördert wurde, kann eine Rolle
gespielt haben. Diese politische Lösung erinnert fatal an ähnliche
Entscheidungen des Vatikans für die Kirche in Frankreich: Als Pius VII.
1801 mit Napoleon ein Konkordat abschloß, stimmte er der zwangsweisen
Absetzung derjenigen französischen Bischöfe zu, welche sich während der
Revolution geweigert hatten, den Eid auf die Verfassung abzulegen. Ein
ähnliches Entgegenkommen wie gegenüber der mexikanischen
Freimaurer-Regierung wurde auch zuvor der (freimaurerischen) zweiten
französischen Republik (1871 - 1940) von zwei Päpsten erwiesen: zuerst
nahm Leo XIII. mit ihr 1892 Beziehungen auf (was zur Folge hatte, daß
sich die monarchistischen, streng konservativen Katholiken
abspalteten), dann verurteilte Pius XI. 1926 die "Action francaise".
(Diese Verurteilung wurde 1939 von Pius XII. jedoch wieder aufgehoben.)
Die Mehrheit der Christeros ergab sich, aber ein Teil kämpfte weiter,
zumal die Regierung das Übereinkommen mit Rom nicht einhielt und sogar
ehemalige Angehörige dieser Gruppe, die nicht mehr kämpften, hinrichten
ließ.
Ab 1931 konnte sich die Kirche für kurze Zeit einer größeren
Freiheit erfreuen, so daß der 400. Jahrestag der Erscheinung von
Guadalupe feierlich begangen wurde. Aber bald danach versuchte man
wiederum, das religiöse Leben durch restriktive Verordnungen zu
zerstören, so z.B. mittels einer Begrenzung der zugelassenen Priester,
wodurch eine geordnete Seelsorge und die Feiern der Gottesdienste
unmöglich gemacht wurden. Auch suchte Calles nach kommunistischem
Vorbild eine sozialistische, d.h. antireligiöse Jugenderziehung
einzuführen. So sagte er z.B. am 20. Juli 1934 in Guadalajara: "Wir
müssen uns des Gewissens der Jugend bemächtigen, denn der Jugendliche
und das Kind gehören der Revolution (...) der Gemeinschaft, dem
Kollektiv". Dem Wiederaufleben von Verfolgungen wurde diesmal ein viel
schwächerer Widerstand entgegengesetzt, denn ab 1932 verfiel
jeder mexikanische Katholik, der in den Untergrund ging oder zu den
Waffen griff, der Exkommunikation. Präsident Cárdenas
(1934-1940), ein fanatischer Anhänger des Marxismus, emanzipierte sich
zwar bald von Calles, den er zwang, ins Exil zu gehen. Unter ihm
verstärkte sich jedoch wiederum der Kampf gegen die Kirche, vor allem
auf dem Gebiete des Unterrichts. Ein schamloser Sexualkunde-Unterricht
rief bei der katholischen Elternschaft Empörung und Widerstand hervor,
der durch die Schließung der Seminare beantwortet wurde. Cárdenas
Nachfolger Camacho führte schließlich das Ende der Verfolgungen herbei,
wenn auch manche kirchenfeindlichen Gesetze der Verfassung von 1917
weiter in Kraft blieben.
Benützte Literatur:
Bihlmeyer-Tüchle, Kirchengeschichte Band III, Paderborn 1969.
Echeverria José, Der Kampf gegen die kath. Kirche in Mexiko in den letzten 13 Jahren, M.-Gladbach 1927.
Jedin, Handbuch der Kirchengeschichte Band 7, Herder 1979.
Ledit, Jos., Die Front der Laien. Revolution in Mexiko, Wien 1956.
Ludwig, Ant., Der König von Mexiko und seine Getreuen, Leutersdorf 1928.
Mayeur Jean Marie, Die Geschichte des Christentums, Bd. 12, Freiburg 1992.
Prien, Hans-Jürgen, Die Geschichte des Christentums in Latein-Amerika, Göttingen 1978. |