54. Jahrgang Nr. 7 / Dezember 2024
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1. OSTERN 1979*)
2. Die Papstwahl von 1903
3. Das Ende Luthers
4. WAHLHILFE BESONDERER ART -
5. WARNING REGARDING A SUPPOSED BISHOP
6. Nachruf auf Herrn Jean André Perlant
7. DER HL. KONRAD VON PARZHAM
8. ÜBER DAS GEBET
9. FÜR DEN GEGENWÄRTIGEN AUGENBLICK
10. Der hl. Ignatius von Antiochien
11. NACHRICHTEN, NACHRICHTEN, NACHRICHTEN
12. MITTEILUNGEN DER REDAKTION
Die Papstwahl von 1903
 
Die Papstwahl von 1903
- Einige Anmerkungen


von
H.H. Wilhelm Bürgel, Pfr.i.R.
(entnommen der DEUTSCHEN TAGESPOST vom 11.2.93)


Vorbemerkung der Redaktion:

Hinsichtlich der Okkupation des Heiligen Stuhls in unserer Zeit durch Roncalli, Montini, Luciani und Wojtyla fällt im Zusammenhang mit der Papstwahl von 1903   häufiger der Name des Kard. Rampolla, der als deren (freimaurerischer) Vorläufer angesehen wird und dem es bei der anstehenden Papstwahl von 1903 fast gelungen wäre, zum Papst gewählt zu werden. Nach Rampollas Tod fand man in seinem Nachlaß Beweise seiner Zugehörigkeit zur Loge.
E. Heller

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Das Kardinalskollegium bildete damals [1903] in der Gemeinschaft der Kuriekardinäle mit den Kardinälen in den Diözesen der Welt eindeutig eine italienische Mehrheit. Seit 1523 war kein Nicht-Italiener mehr zum Papst gewählt worden. (...) Es ging bei der Papstwahl von 1903 eigentlich nur um die Frage, ob der Kardinalstaatssekretär Rampolla gewählt werde oder nicht. Rampolla stand nach dem ersten Wahlgang weitaus an der Spitze (24 Stimmen). Anschließend folgte Kardinal Gotti, Kurienkardinal und Präfekt der Propaganda-Kongregation (Missionskongregation) mit 17 Stimmen, als dritter in weitem Abstand Kardinal Sarto, der Patriarch von Venedig (5 Stimmen). Die restlichen 17 Stimmen verteilten sich auf elf Kandidaten, die namentlich bekannt sind, alles Italiener. Im vierten Wahlgang hatte Rampolla dreißig Stimmen erhalten; im fünften waren es nur noch 24, im sechsten noch 16 und im siebten dann zehn Stimmen. Die übrigen waren wie auch bei Gotti, der im vierten Wahlgang noch drei zählte, im fünften wieder sechs und im sechsten gar sieben, zu Sarto übergewechselt, wie auch die Einzelstimmen aus dem ersten Wahlgang. Sarto stieg von den fünf im ersten in den folgenden Wahlgängen über 10, 20, 24, 27 und 35 im siebten Wahlgang auf fünfzig Stimmen, was die Wahl bedeutete. (...)

Die einen wollten Rampolla nicht als vermutlichen Freund Frankreichs, die anderen Gotti nicht als ebenso vermutlichen Freund Deutschlands. Der Einspruch des Kardinals von Krakau vor dem dritten Wahlgang im Auftrag des österreichischen Kaisers gegen Kardinal Rampolla hatte die Wahl nur insofern beeinflußt, daß die deutsch-freundlichen Kardinäle bereits beim dritten Wahlgang zum großen Teil von Gotti zu Sarto überwechselten. Sarto galt als frommer Mann, doch Gotti und Rampolla waren es auch. Aber immerhin, Papst Pius X. wurde als erster Papst seit dem heiligen Pius V. im Jahre 1954 bereits heilig gesprochen. 1903 wurden die Ergebnisse der Wahlgänge noch an die Öffentlichkeit gebracht. Es war das letzte Mal, denn Papst Pius X. verbot sofort nach seiner Wahl dies für künftige Wahlgänge, so wie er auch die Einsprüche wie die des Kardinals von Krakau mit unmittelbar wirksamer Exkommunikation bedrohte.

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Vorbereitungen zu einer neuen 'Papstwahl'
- ein neuer Fall Bawden zeichnet sich ab -



Seit etwa einem Jahr laufen mehr oder weniger intensive Vorbereitungen - gleichsam hinter verschlossenen Türen - zur Wahl eines Papstes, zu deren Initiatoren neben vornehmlich aus Südamerika stammenden Laien und Klerikern auch Frau Dr. Gerstner gehört. Als Papabile hat man sich auf Mgr. Lopez Gaston geeinigt, einen verheirateten Apotheker aus Jamaika (jetzt U.S.A.), der - leider, weil kirchenrechtlich mehr als bedenklich! - von Mgr. Carmona zum Priester geweiht wurde (mit der Verpflichtung der ehelichen Enthaltsamkeit) und von Mgr. de Mamistra / Frankreich, einem verheirateten Bischof, die Bischofsweihe empfing (mit der Entbindung der ehelichen Enthaltsamkeit). Herr Lopez Gaston wurde aus einem Kreis dubioser Kleriker (meines Wissens u.a. Palmarianer, Herr Roux etc.) ausgewählt, die außer der Tatsache, daß sie eine Mitra tragen, noch nicht bewiesen haben, katholische Christen zu sein oder irgend etwas zum Wohl der Kirche beitragen wollen.

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WARNUNG VOR SEKTIERERN

Immer häufiger geschieht es, dafl sich Personen in den Meflzentren als Priester und Seelsorger vorstellen, deren Weihe zweifelhaft und deren kirchlicher Status ungeklärt ist. Meist gehören sie irgend einer Spielart der Utrechter Union, den modernen katholisierenden Sekten oder einer angeblichen oder wirklichen Linie der sog. "Thuc-Bischöfe" an, die sich aber längst ins sektiererische "Aus" katapultiert oder dieses nie verlassen haben. Da in der Tat ein akuter Priestermangel besteht, sind leichtgläubige Meßzentrumsleiter geneigt, mit diesen Clerici vagantes zusammenzuarbeiten, ohne ihre Weihezeugnisse zu prüfen. Bitte, rufen Sie im Zweifelsfall bei uns an (Tel.: 089 / 8119568). Wir von uns aus werden alles tun, den Hintergrund sektiererischer Gruppen aufzuhellen, den ich rate, nicht "unter falscher Flagge zu segeln".

Hinweis: Wenn jemand, der sich als Kleriker vorstellt, sich weigert, über seine Weihe und seine Person Auskunft zu geben, kann man davon ausgehen, dafl es sich um einen unseriösen Bewerber handelt.

Wir raten dringend davon ab, sich in dieses höchst lächerliche, wiewohl sehr, sehr schädliche Abenteuer verwickeln zu lassen.

Auch wenn es dringend nötig wäre, die Restitution der Kirche voranzutreiben, zu der u.a. auch die Wahl eines Papstes gehören würde, fehlen z.Zt. die theologischen, personellen und organisatorisch-kirchlichen Voraussetzungen für ein solches Unternehmen.

Eberhard Heller
 
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