54. Jahrgang Nr. 7 / Dezember 2024
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Ausgabe Nr. 4 Monat April 2004
Offener Brief an H.H. Bischof M. Pivaruns


Ausgabe Nr. 5 Monat Juni 2004
Papst Leo d.Gr.: Predigt über das Pfingstfest (Sermo LXXVI)


Ausgabe Nr. 6 Monat Juli 2004
Eberhard Heller: Der Fall Y. Yurchik: Aufnahme in die röm.-kath. Kirche?


Ausgabe Nr. 8 Monat Oktober 2004
Open Letter to most Reverend Bishop M. Pivarunas


Ausgabe Nr. 7 Monat Dezember 2005
In memoriam Frau Dr. Elisabeth Gerstner


Ausgabe Nr. 1 Monat April 1971
Zur Promulgation der Neuen Messe


Ausgabe Nr. 1 Monat Februar 2003
Über das Papsttum der Römischen Bischöfe


Ausgabe Nr. 4 Monat April 2003
La silla apostólica ocupada


Ausgabe Nr. 11 Monat December 2003
The Apostolic See Occupied


Ausgabe Nr. 5 Monat September 2002
Über das Papsttum der Römischen Bischöfe


Ausgabe Nr. 5 Monat September 2002
Der Apostolische Stuhl


Ausgabe Nr. 8 Monat December 2002
Le Siège apostolique < occupé >


Ausgabe Nr. 8 Monat December 2002
La sede apostolica


Ausgabe Nr. 2 Monat Juni 2000
RECHTFERTIGUNG EINER KÜNFTIGEN PAPSTWAHL


Ausgabe Nr. 3 Monat August 2000
¡VIVA EL CHRISTO REY! - STATIONEN EINER REISE DURCH MEXIKO -


Ausgabe Nr. 6 Monat Dezember 2000
Zum Problem einer möglichen Papstwahl


Ausgabe Nr. 7 Monat März 2001
Korrektur zu: Zum Problem einer möglichen Papstwahl


Ausgabe Nr. 6 Monat Februar 1999
DER HL. CYRILLUS VON JERUSALEM


Ausgabe Nr. 1 Monat April 1993
Mitteilungen der Redaktion


Ausgabe Nr. 4 Monat November 1996
VERSINKT DER KATHOLISCHE WIDERSTAND IM SEKTIERERTUM?


Ausgabe Nr. 4 Monat November 1996
VERSINKT DER KATHOLISCHE WIDERSTAND... (Anmerkungen)


Ausgabe Nr. 3 Monat Oktober 1995
NACHRICHTEN, NACHRICHTEN, NACHRICHTEN


Ausgabe Nr. 4 Monat Dezember 1995
NUR NOCH AUSLAUFMODELL?


Ausgabe Nr. 4 Monat Dezember 1995
DER HL. MARTIN


Ausgabe Nr. 3 Monat September 1994
HABEMUS PAPAM?


Ausgabe Nr. 4 Monat Mai 2006
Leserbriefe zu dem Beitrag Am Scheideweg


Ausgabe Nr. 1 Monat Mai 1991
PREDIGT ÜBER DAS PFINGSTFEST


Ausgabe Nr. 5 Monat Dezember 1990
DER HL. DAMASUS PAPST UND BEKENNER, + 384


Ausgabe Nr. 3 Monat Sept./Okt. 1987
DER HEILIGE KLEMENS VON ROM, PAPST UND MÄRTYRER


Ausgabe Nr. 5 Monat Januar 1987
LUTHER ALS KIRCHENVATER


Ausgabe Nr. 2 Monat Juli 1983
DIE MACHT HINTER ECONES THRON


Ausgabe Nr. 3 Monat August 1975
DIE HEILIGENFESTE DER KIRCHE


Ausgabe Nr. 1 Monat Mai 1975
DIE HEILIGENFESTE DER KIRCHE


Ausgabe Nr. 2 Monat Juni 1975
DIE HEILIGENFESTE DER KIRCHE


Ausgabe Nr. 4 Monat Oktober 1975
DIE HEILIGENFESTE DER KIRCHE


Ausgabe Nr. 5 Monat Dezember 1975
NACHRICHTEN, NACHRICHEN, NACHRICHEN


Ausgabe Nr. 12 Monat März 1975
DIE UNGÜLTIGKEIT DER NEUEN MESSE VON ANFANG AN, Fortsetzung


Ausgabe Nr. 3 Monat Mai 2007
Ratzinger und die heidnischen Sexual-Götter, Forts.


Ausgabe Nr. 9 Monat Dezember 1972
Der hl. Ambrosius


Ausgabe Nr. 6 Monat September 1973
VOLKSSPRACHE IN DER LITURGIE?


Ausgabe Nr. 7 Monat Oktober 1973
Das Vater unser


Ausgabe Nr. 12 Monat März 2008
Apostasía y Confusión


Ausgabe Nr. 3 Monat Sptember 2011
Antwort auf einen Angriff gegen den Sedisvakantismus


Ausgabe Nr. 1 Monat Februar 2021
Hyopstatische Union


Ausgabe Nr. 4 Monat August 2023
Einige Gedanken zu einer möglichen Papstwahl


Ausgabe Nr. 5 Monat August 2024
Auslaufmodell


NACHRICHTEN, NACHRICHTEN, NACHRICHTEN
 
NACHRICHTEN, NACHRICHTEN, NACHRICHTEN

Kardinal Vlk bei einem 'Gottesdienst' für Jan Hus - Der Prager Kardinal Miloslav Vlk hat als erster offizieller Vertreter der katholischen Kirche am Donnerstag an einem ökumenischen Gottesdienst zum 580. Todestag des tschechischen Kirchenreformers Jan Hus in Prag teilgenommen. Kirchliche Beobachter werteten die Teilnahme des Erzbischofs als "historisches Ereignis". Das Konstanzer Konzil hatte Hus 1415 als Ketzer verurteilt und am 6. Juli desselben Jahres verbrannt. Derzeit gibt es in der katholischen Kirche Bestrebungen zu Hus' Rehabilitierung. (DT vom 8.7.95)

SUDAN: CHRISTEN LEIDEN UNTER DER SCHARIA - Im Sudan, dem größten afrika-nischen Land, leben ca. 25 Millionen Menschen, davon 18 Millionen im arabischen Norden und 7 Millionen im schwarz-afrikanischen Süden - davon ca. 38 % Christen. Unter dem Druck der muslemischen Bruderschaft wurde 1983 als verpflichtendes Staatsgesetz die Scharia, das islamische Gesetz, eingeführt, welches bald für beide Landesteile verpflichtend wurde. Mit Hilfe dieses Gesetzes versucht die Regierung massiv, den Süden zu islamisieren.
• Auf Konvertierung zum Christentum steht die Todesstrafe. Jeder Muslim hat nach den Lehren des Islam dann das Recht, einen solchen Menschen ohne ordentliches Gerichtsverfahren zu töten.
• Christliche Frauen sind gezwungen, den Hegab, den Schleier, und das uniforme islamische Gewand in der Öffentlichkeit zu tragen.
• Zahlreich sind die Gewalttaten der Fundamentalisten, so setzten sie am 16.9.90 einen Bus, der 35 Kinder vom Sonntagsunterricht in der Kirche nach Hause fuhr, in Brand. 14 Kinder wurden getötet, die andern schwer verletzt. (MITTEILUNGEN DER IGFM - Frankfurt, Nov./Dez. 1993)

JUDEN UND CHRISTEN BILDEN "HEUTE EIN EINZIGES VOLK GOTTES" - Dies ginge aus jüngsten Dokumenten des sog. 'Katholikentag' von Rimini 94 hervor. Wie 'Kard.' Martini meinte: "Jetzt sei der Augenblick gekommen, als Brüder und Schwester dafür zu arbeiten, daß man vom Exil zu einem gemeinsamen Weg komme." (OSSERVATORE vom 2.9.94)

FÜR KÜNSTLICHE EMPFÄNGNISVERHÜTUNG - als Mittel der Familienplanung hat sich der Geschäftsführer der 'katholischen' Hilfsorganisation "Misereor e.V., Aachen", 'Prälat' Herkenrath, im Saarländischen Rundfunk ausgesprochen (SAARBRÜCKER ZEITUNG vom 18.8.94).

HOLLAND UND DIE DEUTSCHEN - EPISKOPAT HOLLANDS RÜGT DEUTSCHENFEINDLICHKEIT - Utrecht (DT/dpa) Die niederländischen (Reform-)Bischöfe haben in einem Wort zum 50. Jahrestag der Befreiung des Landes zur Versöhnung mit den Deutschen aufgerufen: "Was ist zu halten von den (immer noch massiv anhaltenden) antideutschen Gefühlen in unse-rer Gesellschaft, auch bei denen, die zum Teil lange nach dem Krieg geboren sind?" - "Wir haben Verständnis dafür, daß Menschen manchmal noch immer nicht zur Versöhnung imstande sind. Aber ein Volk, das dem früheren Feind und seinen Kollaborateuren noch nach 50 Jahren die Versöhnung verweigert, trägt nicht zum Frieden bei." (DT vom 29.5.95 - Hinzufügungen in Klammern von der Redaktion)

DIE VEREINIGUNG "PRO MISSA TRIDENTINA" - WAS WILL SIE: - "Die Liturgiekonstitution des Zweiten Vaticanum, der sogar der Erzbischof Lefebvre zugestimmt hat, steht überhaupt nicht zur Debatte. Tatsache ist aber, daß sich die neue Meßliturgie von 1969 - im Unterschied zu derjenigen von 1965 - in wesentlichen Punkten in direktem Widerspruch zu dieser Konstitution befindet. (...) Simnacher (der Opponent) geht darauf mit keinem Wort ein. Er spricht von der fast einstimmigen Verabschiedung der Liturgiekonstitution. Warum verschweigt er, daß die Liturgiereform von 1969 nicht einmal von der einfachen Mehrheit der hierzu einberufenen Bischöfe uneingeschränkt gebilligt wurde? Dies ändert nichts an der Rechtmäßigkeit dieses Ritus (...). Wann hat jemals die 'Laienvereinigung für den klassischen römischen Ritus in der katholischen Kirche' verlangt, Pfarrgottesdienste in zwei Riten 'anzubieten'? Die Antwort lautet: Niemals. Was erbeten wird, ist, daß Gruppen von Gläubigen, die - außerhalb der regulären Pfarrgottesdienste - um die Erlaubnis für die täglich oder allsonntägliche Eucharistiefeier nach dem Missale von 1962 bitten, künftig nicht mehr abgewiesen werden dürfen. (...)" Prof.Dr. Spaemann als Sprecher (DT, 12.1.95)

NEUES VON BISCHOP BEDINGFELD UND FR. DANIEL JONES - Bedingfeld, der von Mgr. McKenna vor einigen Jahren konsekriert worden war und eine Missionsstation in Süd-Afrika betreut, hat es letztes Jahr vorgezogen, sich 'Papst' Gregor XVII. in St. Jovite/Kanada zu unterstellen. ('Papst' Gregor XVII. ist - ähnlich wie der 'Papst' aus Palmar de Troya/Spanien - unmittelbar von 'Gott' erwählt worden... und ordiniert inzwischen auch schon Frauen!) - Zwei weitere Priester aus den U.S.A., Fr. Daniel Jones, dessen Vorliebe für Pfadfinderei - seine Hefte waren immer angereichert mit seinen Jagd- und Bergabenteuer sowie mit Lagerfeuerromantik - und dessen protestantisches Engagement schon Mgr. Vezelis gerügt hatte, und Paul Berchtold haben sich ebenfalls dem Jovite-'Papst' angeschlossen. Inzwischen wurde Jones sogar von Gregor XVII. und Bedingfield, der n.b. auch den berüchtigten Herrn Roux "sub conditionale" (sic!) nachweihte, zum 'Bischof' geweiht. - Nachdem schon Frau Gerstner und ihr Anhang einen 'Papst' hat - Linus II. -, sollte niemand mehr ohne 'Papst' sein!!

WALDHEIM UND DIE FOLGEN - ODER: WER WIND SÄT WIRD STURM ERNTEN - Manche erinnern sich noch an die Attacken des Jüdischen Weltrates unter ihrem Vorsitzenden Bronftmann gegen den ehemaligen österreichischen Bundespräsidenten Waldheim, vormaliger Generalsekretär der UNO - also ein echter Insider der Szene! -, er habe sich unter dem Nazi-Regime an Kriegsverbrechen beteiligt.
Der Jüdischen Weltrat wollte mit diesen Attacken zweierlei:
a) sich an Waldheim rächen, der als UN-Generalsekretär die brutalen Attacken der Israelis gegen die Palestinenser kritisiert hatte;
b) aus Österreich Reparationskosten für die durch Österreicher unter dem Nazi-Regime begangenen Verbrechen an Juden herausholen, welche Israel erhalten sollte.
Obwohl der Nazi-Jäger Friedmann wenig später in Begleitung von Waldheim öffentlich erklärte, die Vorwürfe gegen den österreichischen Bundespräsidenten seien unhaltbar, wurde dieser dennoch öffentlich verfemdet. Dies ging sogar soweit, daß der sog. konservative ehemalige amerikanische Präsident Reagan Waldheim als Privatmann zur persona non grata, d.h. zur unerwünschten Person erklärte, dem man die Einreise nach den U.S.A. verweigern werde. Inzwischen haben die Österreicher, denen die Verleumdungen ihres Bundespräsidenten nicht gleichgültig bleiben konnten, zumal sich dieser ein betont bescheidenes und katholisches Mäntelchen umhängte, reagiert. Man spricht von einem neuen Anti-Semitismus in Österreich. So zeigte sich David Singer, Präsident vom "American Jewish Comitee" sehr erstaunt, daß nach einer Meinungsumfrage auch fünfzig Jahre nach dem Zweiten Weltkrieg anti-jüdische Vorurteile noch (angeblich: noch!) weit verbreitet seien. 25 % der Österreicher meinen, daß die "Juden heute wie in der Vergangenheit zu viel Einfluß auf die Weltgeschehnisse ausüben", 28 % vertreten die Auffassung, "die Juden nutzen den national-sozialistischen Holocaust für ihre eigenen Absichten aus". Unter den Anhänger der FPÖ (mit ihrem Vorsitzenden Haider) sind die anti-jüdischen Ressentiments besonders ausgeprägt. (vgl. u.a. auch den Beitrag in der DT vom 3.5.95: "Der Anisemitismus ist in Österreich sehr hoch".

INGE BAUM: ABTREIBUNG IST ABSOLUTE GEWALT - BONN (bp) Ein Umdenken der FDP in der Abtreibungsfrage und bei der Familienpolitik hat Inge Baum, die Frau des früheren Bundesinnenminister Gerhart Baum, gefordert. Das Lebensrecht des Kindes außer acht zu lassen, sei falsch verstandener Liberalismus, sagte Frau Baum, die dem Liberalen Gesprächskreis Lebensrecht in der FDP angehört. In einem Gespräch mit der Zeitschrift "Lebensforum" der Aktion Lebensrechte für alle, erklärte sie Abtreibung sei "absolute Gewalt" gegen Kinder. Wenn Kinder und Jugendliche mitbekämen, daß man so mit Menschenleben umgehen könne, erführen sie "ein schlimmes Menschenbild". Auch darauf sei die zunehmende Gewalttätigkeit von Kindern zurückzuführen. (DT 19.1.95)

EMPÖRUNG IN DER CDU ÜBER JÜDISCHES BUNDESVORSTANDSMITGLIED FRIEDMANN - Großen Unmut in der CDU haben Äußerungen ihres Bundesvorstandsmitglieds Michel Friedmann (Frankfurt am Main) zum christlichen Glauben hervorgerufen. Friedmann, der dem Präsidium des Zentralrates der Juden in Deutschland angehört, hatte scharfe Kritik am Kreuzestod Jesu geübt. In der Hamburger Wochenzeitung "Die Woche" schrieb er, für das Judentum verknüpfe sich mit diesem zentralen christlichen Ereignis "der Anti-Judaismus der organisierten Kirche". Eine Religion, die ihre Identität aus einem "Gewaltakt" definiere, müsse sich nach ihrem Menschenbild fragen lassen. Die Behauptung, daß Jesus von Juden umgebracht worden sei, sei die Entscheidung gewesen, "der Macht zuliebe zu lügen, die Gläubigen zu betrügen und dabei billigend in Kauf zu nehmen, daß von diesem Tage an das Judentum verfolgt und bedroht sein würde." (PRIVAT-DEPESCHE Nr. 18 / 26. Jahr, 3.05.95)

BERATUNGSSCHEIN, DER VON SOG. KATH. BERATUNGSSTELLEN UNTER STAATLICHER KONTROLLE AUSGESTELLT WIRD: - Dazu der Reform-Bischof Dr. Dyba von Fulda: "Wir sind offensichtlich dafür vorgesehen, mit unseren Beratungsscheinen die Feigenblätter für die Blößen dieses Unrechtsystems zu liefern." (CHRIST UND ZUKUNFT, Nr. 60, 3. Quartal 1995.

Deutschlands Straftäter werden immer jünger - Immer jünger werden in Deutschland die Straftäter, die auf den Anklagebänken der Gerichtssäle sitzen. Allein in Berlin waren 1994 drei Viertel aller Tatverdächtigen bei Raubdelikten Jugendliche unter 21 Jahren. Die Zahl der Kinder, die kriminell werden, hat erheblich zugenommen. Die Eskalation der Gewalt durch Jugendliche macht Polizei und Öffentlichkeit betroffen und läßt sie um die Zukunft der Gesellschaft fürchten. Denn: Wenn Schüler - mit Messer und Pistole bewaffnet - sogar schon die Schulen unsicher machen, ist schnelles Handeln angesagt.
Beachten Sie: Insgesamt lag 1994 erstmals die Zahl der als Tatverdächtige ermittelten Kinder in Deutschland bei nahezu 100 000. Ein Jahr zuvor waren es 88 000. Beunruhigend sind dabei nicht nur die spektakulären "Ausnahmefälle" wie Mord, Totschlag und Vergewaltigungen. Inzwischen werden Kinder bei jeder sechsten Brandstiftung, jeder 12. Sachbeschädigung, jedem 17. Diebstahl, jeder 18. Erpressung, jedem 26. Raub und jeder 39. Körperverletzung als Täter ermittelt. Nach polizeilichen Erkenntnissen gibt es in Deutschland heute kaum noch eine Großstadt, in der noch keine Kinderbande entdeckt wurde. Die jugendlichen Täter kommen aus allen sozialen Schichten. Bei ihren kriminellen Handlungen gehen sie oft erschreckend brutal vor.
Und besonders alarmierend ist: Immer mehr Jugendbanden werden von professionellen Verbrechergruppen für Raubzüge und Dealerdienste eingespannt. So verhökern beispielsweise Kinder und Jugendliche auf den Straßen und im Bahnhofsmilieu der Großstädte Zigaretten, die zuvor aus Automaten und Kiosken geklaut wurden. Andere betätigen sich als Drogenverkäufer, wobei sie den "Stoff" direkt von professionellen Zwischenhändlern beziehen und selbst in Schulen absetzen. Nicht wenige Jugendbanden werden von erfahrenen Dieben und Trickbetrügern angeleitet und bevorzugt für Ladendiebstähle eingesetzt. Aber auch Geldfälscher benutzen jugendliche Ganoven als "Wechsler". Und immer öfter werden auf Deutschlands Straßen alte Menschen von Jugendlichen niedergeschlagen und beraubt. Selbst Lehrer in deutschen Schulen werden in letzter Zeit zunehmend von militanten Schülergruppen angegriffen.
Die Ursachen der steigenden Jugendkriminalität: zerrüttete Familienverhältnisse, Religionslosigkeit (Hervorhebung durch die Red.). Aber auch: mangelndes Selbstbewußtsein, Zukunftsangst, Chancenlosigkeit und Ohnmachtsempfinden. Das alles hat zur Folge, daß sich immer mehr Jugendliche in gewalttätige Gruppen flüchten. Und nicht zuletzt trägt auch das Fernsehen wesentlich dazu bei, daß die Gewaltbereitschaft unter Kinder und Jugendlichen wächst. (PRIVAT-DEPESCHE, Nr. 36, 6.9.95)

WENN DIE ALTKATHOLIKEN DEN PAPST ANERKENNEN WÜRDEN - AUS UNSERER SICHT: DA ES Z.ZT. KEINEN PAPST GIBT, KÖNNTE MAN DIESE HYPOTHESE AUCH SO FORMULIEREN: UNTER WELCHEN BEDINGUNGEN WÜRDEN DIE ALT-KATHOLIKEN WIEDER ZUR KIRCHENGEMEINSCHAFT, D.H. ZU EINER RE-UNION BEREIT SEIN? - Die Altkatholiken könnten einen Papst als "Repräsentanten der Einheit der Kirche" durchaus anerkennen. Dies hat der Bischof der Altkatholiken in Deutschland, Joachim Vobbe, am vergangenen Sonntag im Südwestfunk erklärt. Allerdings müsse sichergestellt sein, daß alle Kirchen der Welt an der Wahl eines solchen Papstes beteiligt würden, sagte Vobbe. Die Macht des Papstes müsse sich auf den Willen des Kirchenvolkes gründen. Nach wie vor hielten die Altkatholiken, die sich nach der Verkündung des Unfehlbarkeitsdogmas von der katholischen Kirche abspalteten, die Dogmen von der Unfehlbarkeit des Papstes und vom päpstlichen Primat für unvereinbar mit der Bibel und der Tradition der Kirche. Vobbe bezeichnete es als verhängnisvoll, daß beim Ersten Vatikanischen Konzils vor 125 Jahren ein einziger Mensch mit einer solchen Machtfülle ausgestattet worden sei. Kirche müsse sich "von unten nach oben aufbauen". (DT 18.7.95)

DAS GRAUEN... UND KEIN ENDE - In einer für die Sendung "Zum Sonntag" des Bayerischen Rundfunks verfaßten Ansprache, die am vergangenen Donnerstag vorab veröffentlicht wurde, sagte 'Kard' Wetter, das Grauen in Bosnien reihe sich in eine blutgetränkte Geschichte des zu Ende gehenden Jahrhunderts. Wetter zitierte den Verwalter der Europäischen Union in Mostar, den SPD-Politiker Koschnick: "Wir lügen uns von Tag zu Tag durch". Nach Einschätzung des Kardinal gibt es ein Mißverhältnis zwischen der mititärischen Schlagkraft der freien Welt und ihrer inneren Kraft, dem Unrecht zu wehren: "Die große militärische Macht und die geringe geistige Kraft stehen in keinem Verhältnis zueinander". (DT vom 5.8.95) - Dem kann man nur beipflichten.

KASPER HAT KEINE EINWÄNDE GEGEN ISLAMISCHEN UNTERRICHT - Die Rottenburger Kirchenleitung hat die Äußerung von Bischof Walter Kasper zu einem islamischen Religionsunterricht in deutschen Schulen erläutert. Kasper habe nicht dessen Einführung vorgeschlagen oder gefordert. Vielmehr haben er sich in einem Interview dahingehend geäußert, daß er wegen des Prinzips der Religionsfreiheit keine Einwände habe, hieß es in einer Erklärung des Bischöflichen Ordinariats Rottenburg vom Dienstag. Auch habe Bischof Kasper Bedingungen genannt, zum Beispiel ausgebildete Lehrer und die Sicherstellung, daß der islamische Religions-unterricht nicht zur antidemokratischen Indoktrination mißbraucht wird. Die baden-württembergische Kultusministerin Schultz-Hector steht einem islamischen Religionsunterricht ablehnend gegenüber. Bei der Vielzahl islamischer Gruppierungen fehle ein von diesen akzeptierter gemeinsamer An-sprechpartner, der die Verantwortung für den Inhalt des Unterrichtes übernehme. (DT, 19.1.95)

ALS PROPHETIE EINES SOZIOLOGEN ... aus dem Jahre 1931 kann man eine Passage aus der "Einführung in die Soziologie" von Ferdinand Tönnies ansehen: "Der kirchlich gesinnte Beobachter wird ohne Zweifel mit starken Gründen die Ansicht geltend machen, es sei unmöglich, daß jemals, wäre es auch im Laufe von Jahrtausenden, aus dem Konklave der Kardinäle ein Papst hervorgehe, der nicht streng an der überlieferten geheiligten Lehre festhalten würde. Indessen es bedarf nicht der Jahrtausende, um das unmöglich scheinende wirklich werden zu machen. Schon das 18. Jahrhundert wies eine bedeutende Zermürbung des Katholizismus in seinen Verhältnissen zu den Staaten wie zur Philosophie und Wissenschaft auf. Die Reaktion dagegen ist sehr tief und stark gewesen, aber sie ist nicht definitiv. Noch ist der Modernismus und Reformkatholizismus niedergehalten, ja unterdrückt worden. Ob dies nach 100 Jahren noch möglich sein wird, muß sehr zweifelhaft erscheinen" (S. 129). (SAKA-INFORMATIONEN Januar/Februar 1995)

DESMOND TUTU, südafrikanischer Friedensnobelpreisträger und ehemaliger ANC-Anhänger, ist vom jüngsten UNICEF-Bericht zur Lage der Kinder 1995 derart alarmiert, daß er eine Weltbewegung gegen die Kinderkiller gründen will. Tutu: "In den Kriegen der letzten Dekade wurden weit mehr Kinder getötet und verwundet als Soldaten." Die Bilanz ist tatsächlich schockierend: Zwei Millionen Kinder starben seit 1985 weltweit in den Kämpfen der Erwachsenen. Zwischen vier und fünf Millionen wurden zwischen den Fronten verbrannt, verletzt, verstümmelt. Mehr als zwölf Millionen verloren im Krieg ihre Heimat. Fünf Millionen Jungen und Mädchen vegetieren als Flüchtlinge in Lagern dahin. Eine "Statistik der Schande". Auf dem Krisenkontinent Afrika mit seinen endlosen Bürgerkriegen ist die Lage besonders verzweifelt. Angola, Mosambik und Ruanda haben die Folgen des Gemetzels noch nicht überwunden, in Liberia, Sierra Leone und dem Sudan toben die Kämpfe mit unverminderter Brutalität weiter. Von 58 bewaffneten Konflikten, die derzeit auf der ganzen Welt ausgetragen werden, finden 20 in Afrika statt. (PRIVAT-DEPESCHE Nr. 8 vom 22.02.95)

BEÄNGSTIGENDE ENTWICKLUNG BEI DEUTSCHEN KINDERN - Der "Berufsverband der Ärzte für Kinderheilkunde und Jugendmedizin Deutschlands" (BVKJD) sieht eine "beängstige Entwicklung" mit Blick auf die Zahl verhaltensauffälliger Kinder. Deren Anteil wird zunehmend größer. Einen Grund sieht man im "ununterbrochenen allgegenwärtigen Fernseh- und Radiokonsum", bei dem Kinder "sehr häufig Gewalt, wenig Realität und sehr viel Werbung" erlebten.
Als andere mögliche Ursachen für Verhaltensauffälligkeiten nennt man kleine Familien, zu enge Wohnungen und mangelnde Autorität von Pädagogen. "Was den Kinder aber am meisten fehlt: Viele erleben nicht mehr, was es bedeutet, vernünftig miteinander umzugehen, normale Umgangsformen mit dem direkten Gegenüber zu praktizieren." Der Berufsverband warnte davor, Probleme zu pauschal "auf die anonyme Gesellschaft zu schieben". Entscheidend sei, wie Eltern ihre individuelle Verantwortung wahrnähmen. Der BVKJD rief dazu auf, "mehr für die Eltern von morgen zu tun". Schon als Schüler müßten künftige Eltern lernen, mit Kindern persönlich und individuell umzugehen. Die Botschaft müsse lauten: "Ich bin gemeint, ich bin geliebt, ich werde gebraucht." Gleichzeitig müßten Kinder lernen, daß auch andere Rechte hätten, und daß es Sanktionen gebe. Es gehe um das Erleben, daß Handeln reale Konsequenzen habe. Nach Einschätzung des Verbandes sind Kinder heute "übermäßig lebhaft und teilweise in ihren Aktionen sogar zerstörerisch"; es gebe immer weniger Rücksichtnahme. Zudem sei es schwieriger geworden, Kontakte aufzubauen. Bei einigen Eltern sei zu beobachten, daß sie ihren Kindern völlige Freiheit ließen. Andere ermahnten dagegen ständig, ohne daß dies irgendwelche Konsequenzen habe. Andere, oft Alleinerziehende, begingen den Fehler, Kinder als intellektuelle Partner zu überfordern. (Privat-Depesche Nr. 32, 9.8.95)

BENETTON-WERBUNG VERBOTEN - Schock-Effekte als wettbewerbs- und sittenwidrig bezeichnet  (eigener Bericht) - Der Bundesgerichtshof (BGH) hat die sogenannte Schockwerbung der italienischen Bekleidungsfirma Benetton als wettbewerbswidrig verboten. Die beanstandeten drei Werbeanzeigen mit Photos von schwer arbeitenden Dritte-Welt-Kindern, einer ölverschmierten Ente und einem Stempel "H.I.V positive" auf Menschenhaut sind nach Ansicht des I. Zivilsenats sittenwidrig. Die Firma spreche mit der Darstellung schweren Leids das Mitleid der Verbraucher an, stelle sich als gleichermaßen betroffen dar und führe damit eine Solidarisierung herbei. "Wer Gefühle des Mitleids in so intensiver Weise wie in den beanstandeten Anzeigen zu kommerziellen Zwecken ausnutzt, handelt wettbewerbswidrig", entschied das Gericht auf Klagen der Zentrale zur Bekämpfung unlauteren Wettbewerbs (Bad Homburg) gegen Benetton und den Verlag Gruner+Jahr wegen Veröffentlichung der Photos in der Illustrierten Stern. Gegen das Verbot der Werbung will Benetton nun beim Bundesverfassungsgericht klagen. Die Anzeige mit dem "H.I.V. positive" Stempel sei sogar "grob wettbewerbswidrig", weil sie die Würde eines HlV-infizierten Menschen mißachte. Sie hätte vom Stern nicht veröffentlicht werden dürfen. Bei den anderen Werbeanzeigen sei deren Wettbewerbswidrigkeit für ein Presseunternehmen "nicht offensichtlich erkennbar gewesen". Der Verlag sei aber verpflichtet, auch diese Werbung künftig zu unterlassen. Benetton und Stern-Verlag waren bereits vom Landgericht Frankfurt verurteilt worden. Auf ihre Sprungrevision bestätigte jetzt der BGH die Rechtswidrigkeit der Werbung.  
Der für seine strenge Rechtsprechung bekannte Wettbewerbs-Senat des BGH erklärte zwar unter Vorsitz von Henning Piper die sogenannte Imagewerbung eines Unternehmens "im Grundsatz für zulässig". Auch eine solche Werbung dürfe aber wie die produktbezogene Werbung die Grenzen der guten Sitten nicht verletzen. Im Fall der Benetton-Werbung sei die Sittenwidrigkeit nicht allein darin zu sehen, ob diese Aufmerksamkeitswerbung schockiere oder ob ihr ein Bezug zu den Firmenprodukten fehle. Auch müsse es jedem Gewerbetreibenden erlaubt sein, zu gesellschafts- und umwelt-politischen Fragen Stellung zu nehmen. Wer aber Mitleid ausnutze, verstoße gegen die guten Sitten. (Aktenzeichen: I ZR 110/93, 239/93, 180/94)  (SZ vom 7.7.95)

GEDENKEN AN JUDEN-DEPORTATION - Präsident Chirac erkennt Mitschuld Frankreichs an - Paris (AP) - Als erster französischer Staatspräsident hat Jacques Chirac am Sonntag ohne Umschweife die Mitschuld Frankreichs an der Deportation Tausender Juden in deutsche Konzen-trationslager eingestanden. In einer Rede zum 53. Jahrestag der Internierung von 13 000 Juden in einem Pariser Stadion sagte Chirac, diese Komplicenschaft der Vichy Regierung mit den Nationalsozialisten sei ein Schandfleck auf der französischen Geschichte. In deutlicher Anspielung auf den Krieg in Bosnien rief er dazu auf, aus diesem dunklen Kapitel der Geschichte für die Gegenwart zu lemen. "Diese dunklen Stunden beschmutzen für immer unsere Geschichte und stellen eine Verletzung unserer Vergangenheit und unserer Traditionen dar. Die Franzosen, der französische Staat sekundierten dem kriminellen Wahnsinn der Besatzer. Er brach sein Wort und lieferte seine Schutzbefohlenen ihren Henkem aus", sagte Chirac. Diese Schuld könne niemals wiedergutgemacht werden, erklärte der Staatspräsident. Er fügte aber hinzu: "Frankreich ist keine antisemitische Nation." Serge Klarsfeld, der seit Jahrzehnten untergetauchten Nazis nachspürt, würdigte den Mut Chiracs. Dessen Vorgänger Francois Mitterrand, der als junger Mann selbst mit der Vichy Regierung von Marschall Philippe Petain sympathisiert haben soll, hatte stets betont, die Kollaborateure hätten nie den franzö-sischen Staat repräsentiert. (SZ vom 17.7.95)

ORGANISIERTE KRIMINALITÄT IN DEUTSCHLAND BEDROHLICH - Bundeskriminalamt betrachtet Entwicklung mit Sorge. WIESBADEN (DT/dpa). Die organisierte Kriminalität in Deutschland nimmt immer bedrohlichere Formen an. Wie ein Sprecher des Bundeskriminalamts (BKA) am Montag in Wiesbaden sagte, hat sich die Zahl der registrierten Delikte auf diesem Gebiet im Jahr 1994 im Vergleich zum Vorjahr von etwa 42 000 auf knapp 90 000 Fälle mehr als verdoppelt. Den dabei entstandenen Schaden bezifferte das Bundeskriminalamt auf ungefähr 3,5 Milliarden Mark; 1993 waren es etwa 1,2 Milliarden Mark. (...) Von den 1994 durch organisierte Kriminalität erzielten Gewinnen in Höhe von 1,2 Milliarden Mark konnten die Behörden lediglich 1,4 Prozent (17,5 Millionen Mark) sicherstellen. (...) Die meisten Fälle der organisierten Kriminalität waren mit 79,1 Prozent Vermögensdelikte wie etwa Betrug, Falschgeld oder Kreditkartenkriminalität. Sonstige Straftatbestände, die nach Angaben des Bundeskriminalarnts "querbeet von der Nötigung bis zur Erpressung reichen", (...) im Rauschgifthandel wurden 2,5 Prozent der Fälle dem Bereich organisierter Kriminalität zugeordnet. Bei Gewaltdelikten waren es 2,2 Prozent. (DT vom 1.8.95)


 
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