BEWUSSTER BETRUG JOHANNES PAULS II.?
von
Christel Koppehele
Man mag es kaum denken? Aber, wie kann es anders sein?
Johannes Paul II. preist im "Osservatore Romano" vom April 1996 den
kulturellen Austausch und religiösen Dialog zwischen Muslimen und
Christen in Nordafrika und Tunesien. Ich war mehrmals in diesem Land
und las in einem Reiseführer die lakonische Notiz, daß es vor dem
Konzil in den 60er Jahren noch in und um Tunis 78 christliche Gemeinden
gegeben habe, heute (in den 80er Jahren) nur noch ganze 5 (fünf!).
Unfaßbar! dachte ich damals. Wäre ich Muslim, dieser Erfolg der
Zerstörung des Christentums in Nordafrika würde mich mit stolzer Freude
erfüllen. Ich glaube nicht, daß heute, mehr als 10 Jahre später, sich
die Situation zum Besseren hin verändert haben könnte. Wer oder was
sollte das bewirkt haben?
Es ist bekannt, daß der Missionar und Dichter Ramón Llull, der von
Mallorca aus aufbrach, um die Muslime in Nordafrika zu Christus zu
bekehren, noch mit 83 Jahren von diesen im Jahre 1235 gesteinigt worden
ist.
Nordafrika! Heimat der Märtyrerinnen Perpetua und Felizitas und ihrer
Gefährten, die unter dem punischen Cäsar Septimus Severus den wilden
Tieren vorgeworfen wurden. Aus dem einzigen Grunde, weil sie es
ablehnten, den Göttem und den vergöttlichten Kaisern zu opfem. Bis zur
Einführung der Liturgiereform gedachte man ihrer täglich im Kanon der
heiligen Messe.
Nordafrika! Heimat des Kirchenvaters Augustinus und seiner Mutter
Monika und so vieler anderer Heiliger und Märtyrer. Heimat des
Kirchenlehrers Tertullian und blühender christlicher Gemeinden
jahrhundertelang... Bis die Horden unter der grünen Fahne des Propheten
Mohammed ins Land einfielen und alles niedermachten, was christlich
war, gemäß den Anweisungen des Korans: "Triffst du die Ungläubigen,
dann herunter mit dem Haupt! Ungläubig sind die, die da sagen, Allah
sei einer von Dreien." (Sure 47)
Orden entstanden, die gegen hohes Lösegeld den Muslimen christiche
Sklaven abkauften. Die St. Louis Kathedrale auf dem Byrsa-Hügel von
Karthago, im byzantinisch-maurischen Stil in den Jahren 1884-1890
erbaut, wird heute von den Muslimen verachtet. Im Polyglott steht: "In
bestimmten Kreisen gilt es als chic, recht abfällig über diese Kirche
der 'neuerwachten Diözese Afrika' zu sprechen." Kein Pilger wird mehr
hineingelassen, obwohl dort Altäre zum Angedenken an Augustinus und den
Märtyrerbischof Cyprianus sind. Ich ging die verfallenen Stufen hinauf
und fand bald einen lächelnden Archäologen an meiner Seite, der etwas
murmelte von..."Renovierung"... Es war aber kein Gerüst zu sehen, kein
Handwerker zu vemehmen, wohl aber ein hölzerner Anbau an der Wand, aus
dem Kinder und Kleinvieh hervorkamen und eine Frau, die einen Hahn
jagte, der sich aber nicht fangen ließ.
Die Kathedrale - das war überdeutlich - starb langsam vor sich hin.
Achtung vor christlichem Kulturgut? Das hier zu behaupten, wäre eine
vorsätzliche Lüge.
Im Amphitheater der Märtyrer, nahe den Zisternen von La Malga, steht
eine weiße, gewundene Säule an der Stelle, wo Perpetua und Felizitas
einer wilden Kuh vorgeworfen und danach erstochen worden sind.
Der glaubenstreue Karrdinal und bedeutende Archäologe Lavigerie, der
heute in Reiseführern als "christlicher Fanatiker" beschimpft wird,
erbaute hier auf eigene Kosten eine Kapelle in dem unterirdischen
Gewölbe der Arena und ließ den Altar mit weißem Marmor verkleiden. Eine
Marmortafel an der Wand nannte die Namen der Märtyrer Perpetua,
Felizitas, Sarturus, Revokatus und Sarturnius, ein sechster Gefährte,
Secundulus, war im Gefängnis gestorben. Alljähr]ich, am 3. März, ihrem
Todestag, begab sich eine Wallfahrt zu Fuß singend und betend die 8 km
von Tunis bis hierher. Pilger aus allen Nationen waren darunter,
Ordensmänner, Ordensfrauen, Pfadfinder, Bischöfe, Kardinäle. Es gibt
Dokumente und Bilder davon. Wie schön die Kapelle war - wie andächtig
und ehrfurchtsvoll das Gedenken. Daran darf heute niemand mehr erinnern.
Als ich am Todestag von Perpetua und ihrer Gefährten - völlig
unbeabsichtigt - ich stellte erst im Flugzeug voll Erstaunen
fest, daß ich an diesem Tage den Boden von Kartago betreten
würde...eilte ich sofort zum Amphitheater und befand mich dort völlig
allein. Mein Taxifahrer wartete ungeduldig oben auf dem Hügel, denn die
Sonne sank und der große Ramadan-Schmaus in der Familie stand ihm
bevor. Ich legte ein paar selbstgepflückte Feldblumen vor die Säule und
betete ein "Vater unser" und ein "Ave Maria".
Am nächsten Tag ging ich wieder hin und sah, daß die ehemalige Kapelle
ein Müllabladeplatz geworden war. Der Alte mit dem roten Fez, der mir
seine "Führung" aufgedrängt hatte, grinste, als er mein Erstaunen sah,
rasselte ein paar Brocken "französisch" herunter und hielt dann die
Hand auf.
Plastikeimer mit Unrat standen auf dem ehemaligen Altar. Die
Fenstergitter mit dem PAX CHRISTI Zeichen hingen schief im
Stacheldraht. Das meterhohe Eisenkreuz auf der weißen Perpetua-Säule,
das ich auf den alten Fotos gesehen hatte, war verschwunden.
Heruntergerissen, weggeschleppt. Kreuz und Bibel in islamischen Landen?
Da hört die Toleranz auf! Niemand vermißt hier heute etwas, der nicht
weiß, wie es früher hier ausgesehen hat. Es wurde mutwillig zerstört um
Allahs willen.
Mit viel Geld und Mühen der Christen waren diese Stätten der
Vergessenheit entrissen worden. Alles zerstört! Nur die anonyme weiße
Säule duldet man noch 'großzügig' im Andenken an Perpetua. Gehört sie
zur 'päpstlich' beschworenen "Achtung der Kulturen"!? Kardinal
Lavigerie, der es wagte, im islamischen Afrika so christlich zu
agieren, wird heute offen beschimpft. Indifferente christliche
Opportunisten, dialog- und kulturselig, duldet man als "nützliche
Idioten", die man jedoch heimlich ob ihrer Glaubensfeigheit
verachtet... Allah hu akbar!
Johannes Paul II. war nun vor einer Woche in tiefer Ergriffenheit
(OSSERVATORE ROMANO - im folgenden: OR) in den Ruinen des Amphitheaters
in Karthago. Hat man für ihn dort etwa den Müll beseitigt? Oder war er
ergriffen über den Unrat an heiliger Stätte? Jedenfalls ist von einem
"heiligen Zorn" ob dieser Verwüstung nichts zu lesen. Statt dessen
schwärmt er von der "umfassenden" Liebe Gottes ohne Unterschied von
Religion oder Nation (OR). Er preist den Dialog mit anderen Kulturen.
Rühmt die Achtung, die wir den Muslimen entgegenbringen sollen, was er
schon in Casablanca - Marokko den jungen Muslimen gegenüber betont
habe. Und sichert sich ab bei seinen ungeheuren Lobpreisungen des Islam
durch ein Zitat aus der Enzyklika "Nostra aetate". - Jesus, den sie
allerdings nicht als Gott anerkennen - jubelt er, verehren sie immerhin
als "Propheten" - (für die Juden ist ER ja nicht einmal das!) Es
versteht sich aber von selbst, daß ER dem eigentlichen PROPHETEN
Mohammed nachgeordnet ist, denn dieser ist der LETZTE und GRÖSSTE
Prophet Allahs.
Der eilige 'Vater' ist vollends glücklich, feststellen zu können, daß
die Muslime auch Maria verehren. - Zitat: "...wenngleich sie nicht dem
Evangelium folgen, unterhalten sie doch Beziehungen der Freundschaft
mit den Christen"... (OR vom 26.4.1996) Zitat: "... der Besuch ist
zugleich ein Beitrag in der Vorbereitung auf das Große Jubiläum des
Jahres 2000." (OR)
Eine Bekannte von mir, die unlängst von einer Reise zurückkam,
berichtete mir vom St. Katharinenkloster am Fuße des Berges Sinai, es
beherberge auch eine Moschee und eine Synagoge... Sie habe geglaubt,
das St. Katharinenkloster sei allein eine christliche Anbetungsstätte.
Dann schmunzelte sie: "Vielleicht haben sie ja clever gedacht, wenn die
Moslems uns überfallen, rufen wir: Zerstört uns nicht! Wir haben schon
eine Moschee! Und den Juden mutet man nicht zu, in einer Kirche zu
beten, die an den gekreuzigten Gotteslästerer Jesus Christus glaubt,
den die hohen Priester leider hinrichten mußten. Johannes Paul II. will
nun alle - unabhängig vom Evangelium Christi - friedlich zur
Jahrtausendwende vereint, betend am Berge Sinai versammelt sehen.
Dagegen sprach der HERR aus dem Feuer so, daß alles Volk glaubte, vor
Grauen sterben zu müssen: "ICH BIN DER HERR, DEIN GOTT! DU SOLLST KEINE
FREMDEN GÖTTER NEBEN MIR HABEN!" Das hat man uns gelehrt, aus der
Heiligen Schrift vorgelesen. Daran halten wir fest! Aber nicht unisono:
"Jahwe...Allah...Dreifaltiger Gott...ALLE nur EINER." Und die Fahne,
die oben am Berge Sinai ins Dritte Jahrtausend flattern soll, verheißt
dann das Heil im Namen des Monotheismus, dann des Synkretismus.
Dagegen rief schon der Prophet des Alten Testaments solchem Tun
wamend entgegen: "Friede! Friede! Und da ist kein Friede! Denn die
Götter der Völker sind Dämonen!" - Natürlich hat niemand etwas gegen
Abraham. Er eignet sich deshalb vorzüglich, die Gewissen zu beruhigen.
Er ist sozusagen der "Vater aller" wenn Jesus Christus als Zankapfel
der Religionen 'wegrationalisiert' wird. Für die Friedensformel muß der
gemeinsame Stammvater herhalten, und es gelingt! -
Jesus Christus aber sagte ernst: "Wahrlich! Wahrlich, ICH sage euch,
ehe Abraham ward, BIN ICH!" Und sie hoben Steine auf, IHN zu töten.
Heute sind es die "Steine des Totschweigens", des Totschweigens der
Heiligen Schrift". Man glaubt der Wahrheit des WORTES GOTTES nicht
mehr, sucht sie nicht, ehrt sie nicht! Produziert selbst 'Wahrheit':
die "Wahrheit im Dialog"! Doch Gott läßt Seiner nicht spotten!
Zum St. Katharinenkloster führen erstaunlich bequeme, rollbahnähnliche
Straßen. Das gemeinsame Gebetshappening 2000 ist gewaltig in
Vorbereitung. Der 'Papst' setzt schon lange Zeit Sonderkommissäre ein,
die sich zusätzlich in allen Städten und Landen etwas einfallen lassen
sollen. Ob die 'päpstlichen' Gastgeber an Jesus Christus glauben oder
nicht, spielt keine Rolle, solange sie den 'Papst' selbst verehren.
Dann ruft er - wie im Sudan nach dem Staatsbanquett geschehen -: "Allah
segne den Sudan!" Johannes Paul II. sei fähig, "Massen in Bewegung zu
bringen mit seinem Charisma", lautet das Lob für ihn. Er nimmt das Wort
Christenverfolgung - wenn überhaupt - nur sehr selten in den Mund, um
die gute Laune nicht zu stören. Man hörte auch nichts vom Veto Johannes
Pauls II. gegen die große Moschee im angeblich christlichen Rom.
Unwillkürlich fragt man sich: "Gibt es eine christliche Kirche dieser
Größe in Mekka oder Medina?
Johannes Paul II. weiß genau, daß die Glaubenszeugen der ersten
christlichen Jahrhunderte Jesus Christus, den Sohn Gottes verkündeten.
Dies aber wollten die sonst so toleranten Heiden, die römischen Herren
der Welt, nicht tolerieren. Ein wenig nur trauert er um die 7 Mönche in
Algerien, die von fanatischen Christenhassern entführt worden (und dann
ermordet wurden, Anm.d.Red,) sind... in diesem Zusammenhang beschuldigt
er nicht die Muslime, sondern spricht nur von den in Algerien zur Zeit
so "schwer geprüften christlichen Gemeinden".
Er meidet alles, was nach KONFRONTATION aussehen könnte. "Das Zeitalter
der Konfrontation... des Entweder-Oder..ist endgültig vorbei!" sagt M.
Ferguson in ihrem Buch: "Die sanfte Verschwörung". These und Antithese
bedeuten Krieg. Deshalb ist in allem die Synthese vorzuziehen, die
Frieden schafft Es ist möglich. Man muß es nur wollen. Sein Bewußtsein
erweitern. O Aquarius! Die christlichen Fische sollen verschwinden. Ehe
es für sie wirklich gefährlich wird. Oder sich anpassen. Schon heute
wird deutlich, daß sie auf allen Gebieten nicht mehr erwünscht sind.
Kunst und Kultur der Massenmedien werden nahezu "christenfrei"
präsentiert, wie man vor nicht langer Zeit die gleiche Szene
"judenrein" gefegt hat.
Es scheint, daß die Karrieristen in diesen Bereichen pausenlos
verkünden: "Mit dem Christentum ist es vorbei! Laßt den neuen Wind
eines neuen Zeitalters wehen! Die Ehe ist 'out' - die Homo- und
Bisexualität ist 'in'! Die 'Liebe' in allen Spielarten des neuen
Regenbogens ist willkommen! Wer hier nicht mitmacht, wird als Heuchler,
Moralist, verklemmter Neurotiker und neuerdings einfach nur als Christ
beschimpft."
Ein den Kampf scheuender Schmusepapst, der statt des Evangeliums das
Verbot der Empfängnisverhütung verkündet, ist den verwirrten,
geschockten Katholiken kein Fels mehr. Sie halten an ihm fest, weil ein
Katholik ohne Papst ein Unding ist, wie sie meinen. Und man hört schon
'mal den Satz: "Lieber mit dem Papst in der Hölle...als ohne Papst im
Himmel!"
Wer hat ihnen nur dieses "Neuevangelium" verkündet?? Die Fische zappeln
im großen Schleppnetz für alle braven Wojtyla-Christen, es funktioniert
alles bestens.
O ihr Märtyrer von Karthago! Orate pro nobis!
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