55. Jahrgang Nr. 1 / Januar 2025
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Ausgabe Nr. 5 Monat Juni 2003
Über das Papsttum der Römischen Bischöfe


Ausgabe Nr. 2 Monat Juni 1999
NACHRICHTEN, NACHRICHTEN, NACHRICHTEN


Ausgabe Nr. 4 Monat Oktober 1997
MITTEILUNGEN DER REDAKTION


Ausgabe Nr. 2 Monat Juli 1996
NACHRICHTEN, NACHRICHTEN, NACHRICHTEN


Ausgabe Nr. 4 Monat November 1996
VERSINKT DER KATHOLISCHE WIDERSTAND IM SEKTIERERTUM?


Ausgabe Nr. 4 Monat November 1996
CLOQUELL ZUM BISCHOF KONSEKRIERT ?


Ausgabe Nr. 2 Monat Juli 1995
WELCHE PHILOSOPHIE? - Einleitung


Ausgabe Nr. 3 Monat Oktober 1995
Was will und beabsichtigt Bischof Oliver Oravec?


Ausgabe Nr. 4 Monat Dezember 1995
NACHRICHTEN, NACHRICHTEN, NACHRICHTEN


Ausgabe Nr. 2 Monat Juli 1994
Offener Brief an Abbé Raphael Cloquell


Ausgabe Nr. 3 Monat September 1994
Was will und beabsichtigt Bischof Oliver Oravec?


Ausgabe Nr. 4 Monat Dezember 1994
OFFENER BRIEF


Ausgabe Nr. 3 Monat August 1992
ZUR AKTUELLEN SITUATION - ANTWORT AN EINEN RATLOSEN KATHOLIKEN -


Ausgabe Nr. 6 Monat März 1991
AUS EINEM BRIEF VON S.E. MGR. ORAVEC


Ausgabe Nr. 7 Monat April 1990
BISCHÖFLICHE ERKLÄRUNG


CLOQUELL ZUM BISCHOF KONSEKRIERT ?
 
CLOQUELL ZUM BISCHOF KONSEKRIERT ?

von
Eberhard Heller


Nach mir vorliegenden Informationen soll Abbé Cloquell am 24. Oktober 96 von Mgr. Oravec unter Assistenz von Abt Hesson zum Bischof geweiht worden sein. Damit erreicht ein trauriges Kapitel seinen vorläufigen Höhepunkt, welches im Spätsommer mit einer dubiosen Befragung der Gläubigen begann, durch die Oravec angeblich erruieren wollte, ob eine Mehrheit der Gläubigen  die Konsekration wünsche. Er stützte sich also auf Demoskopie! Um diese Weihe (bzw. 'Weihe') zu verhindern, waren eine ganze Reihe von Protestnoten an die Beteiligten als auch an Mgr. McKenna, den Konsekrator von Oravec und Hesson, gesandt worden, damit dieser seinen Einfluß geltend machen sollte, um dieses schändliche Vorhaben zu stoppen. Doch McKenna berief sich auf die Mehrheit, die sich angeblich für Cloquells Weihe ausgesprochen hätte. (Wenn man nachhakte, wie denn diese 'Mehrheit' zustande kam, so erfährt man, daß nur eindeutige Parteigänger von Cloquell um ihre Meinung gebeten worden waren, die Kritiker hatte man einfach übergangen.) Auch ich hatte u.a. sowohl Cloquell als auch Oravec brieflich gebeten, von diesem Vorhaben Abstand zu nehmen.

Über die Person von Cloquell wurde bereits in dieser Zeitschrift berichtet (vgl. EINSICHT  vom Juli 94, S.45 ff): zum Priester geweiht von dem inzwischen verstorbenen Laborie. Die Problematik ist bekannt: der aus der "Eglise Orthodoxe Gallicane Autocéphale" stammende 'Bischof' Laborie war von Mgr. Ngo-dinh-Thuc am 8.2.1977 re-konsekriert worden. Da die früheren Weihen von Laborie nachweislich ungültig sind, wäre auch die durch Erzbischof Ngo-dinh-Thuc gespendete Konsekration sub conditione wirkungslos, wenn nicht auch eine Re-Ordination (zum Priester) erfolgt wäre, da der Empfang der Bischofsweihe die Priesterweihe voraussetzt. Dieser Nachweis über die Sub-conditione-Priesterweihe fehlt bis heute! Cloquell hat ihn nicht erbringen können! auch nicht gegenüber seinen Konfratres. Das einzige Schriftstück, welches Cloquell seinen Parteigängern vorlegt, beschreibt Hw.H. Rissling in einem Brief vom 29.08.96 an mich folgendermaßen:
"Sehr geehrter Herr Dr.Heller, in Beantwortung Ihrer Anfrage vom 23.08.96 teile ich mit, daß mir in der Frage der Dokumentierung der Weihen von Laborie in der Zwischenzeit nichts Neues be-kannt wurde. Ich kann nur wiederholen, ein Schriftstück gesehen zu haben, auf dem offensichtlich in der Handschrift von Erzbischof Ngo-Dinh-Thuc in Französisch zu lesen war, Laborie habe von einem römisch-katholischen Bischof (ohne näheren Hinweis, um wen es sich dabei konkret handele) die Weihen zum Diakon, Priester und Bischof sub conditione erhalten. Da aber nicht einmal andeutungsweise eine Art Unterschrift zu sichten war, konnte ich dieses Schriftstück, das für mich wie eine Fotokopie eines Briefausschnittes aussah, nicht als ein offizielles Dokument betrachten. Es war lediglich mit zwei Namensstempeln von Erzbischof Thuc versehen (wohl nachträglich erfolgt) - je einer oben und unten. Außerdem kann ich mich beim besten Willen nicht erinnern, im betreffenden Zusammenhang irgendein Dokument (auch das besagte Schriftstück nicht) von P. Cloquell jemals vorgelegt bekommen zu haben. Mir ist es - leider befindet es sich nicht in meinem Besitz - von einer anderen Seite zu Gesicht gebracht worden."

Ich hoffe, niemand hat die Stirn, ein solches Schriftstück als Dokument hochzustilisieren! Kommentierend dazu soll das Gerücht kolportiert worden sein, Mgr. Ngo-dinh-Thuc habe aus Gründen der Diskretion diesen Akt nicht persönlich testiert. Das ist schlichter Unsinn! Die Re-Konsekration wird testiert, die Re-Ordination nicht! Der Vollständigkeit halber soll noch erwähnt werden, daß Schöbel, der von Laborie sub-condtione die Priesterweihe (?) erhalten hat, von ihm erfahren haben will, Mgr. Thuc habe ihm alle Weihestufen noch einmal gespendet.

Cloqell bleibt hinsichtlich seiner Priesterweihe den Nachweis von deren Gültigkeit schuldig. Was seinen kirchlichen Status angeht - hervorgegangen aus der sektiererischen "Eglise Latine Traditionelle" von Toulouse -, so ist mir nicht bekannt, daß zu der Zeit, als er unter der Ägide von Bischof Storck stand, eine formelle Reunion mit der katholischen Kirche stattfand. Von den im CIC,  Kanon 331, geforderten Eigenschaften und wissenschaftlichen Befähigungen für die Kandidatur rede ich nicht einmal. Es reicht zu erfahren, daß Bischof Storck Cloquell mit der Begründung entlassen haben soll, er sei geistig zu uninteressiert und nicht bereit gewesen, sein Wissen zu erweitern.

Und wer ist Bischof Oravec? Die Probleme sind ebenfalls bekannt. Er wurde zu einem Zeitpunkt von Davidek geweiht, als dieser nach Auskunft einer Person, die ihn aus dem Gefängnis her kannte, bereits schon geistig belastet gewesen sein soll. Selbst Frauen hat Davidek geweiht. (In diesem Zusammenhang verdient die Stellungnahme des Freiburger Ordinariats vom 18.1.1950 einige Bedeutung, wonach die Weihen von dem Gründer der Mariawiten, Kowalski, der auch Frauen weihte, für ungültig erklärte. Inwieweit sich die dort gegebene Begründung auch auf den Fall von Davidek anwenden ließe, müßte noch geprüft werden). Aber selbst nach Ansicht der Reformer ('Kard.' Ratzinger), die doch 'großzügiger' urteilen als wir, sind Davideks Weihen teilweise für ungültig anzusehen. N.b. zur Person von Oravec, der vor seiner Tätigkeit in Europa in Ontario/ Kanada zwei Gemeinden betreute, erwähne ich noch, daß inzwischen dort (in Kanada) eine Publikation erschienen ist, in der Fälle geschildert werden, in denen Oravec das Beichtgeheimnis gebrochen haben soll. Hier der Name der Zeitschrift: THE OUTSPOKEN TRUTH, Dept. P.I.G, Adresse: Box 24105, London, N6H 5C4, Kanada. Sie kündigt in der Februar-Nummer von 1995 ein Buch von Herrn R.B. Edwards an mit dem Titel "Apostle of Deceit" ("Apostel des Betrugs"). In der Anzeige werden auch Anspielungen auf Oravec' mögliche Agenten-Tätigkeit für den KGB gemacht.

Warum gehe ich überhaupt auf diese Vorgänge ein, da nach allem, was vorliegt, niemand der Betroffenen für sich in Anspruch nehmen kann, dem rechtgläubigen Widerstand anzugehören. Um gut- und leichtgläubige Katholiken vor dem neuen Bischof (?) - vielleicht ist er's ja auch - zu warnen, weil sowohl an seiner Zugehörigkeit zur kath. Kirche als auch an der Gültigkeit seiner Weihe (sowohl an der Priesterweihe durch Laborie als auch an der Bischofsweihe durch Oravec) berechtigte Zweifel möglich sind.
Der Skandal war einkalkuliert.

***

HINWEIS DER REDAKTION:

Im Okoberheft-Dezember Heft von KYREIE ELEISON (1996, Nr. 4) wird den Gläubigen der Besuch von Messen empfohlen, die von Priestern bzw. 'Priestern' gefeiert werden,
– deren Weihe mit Zweifeln belastet ist und die den Status von Sektierern haben (Herr Schöbel in
Heibronn, Stuttgart und Ulm),
–deren Weihe ungültig ist und die den Status von Sektierern haben (Herr Lingen in Dorsten).
Interessant in diesem Zusammenhang ist folgender Sachverhalt: Obwohl H.H. Rissling, der von Bischof Dr. Storck geweiht wurde - zweifelsohne gültig -, den Redakteur von KYREIE ELEISON, Herrn Böker, darauf aufmerksam gemacht hatte, daß die Anzeige seiner Meßzeiten in den Publikationen fehlen würde, werden diese bis heute in KYREIE ELEISON nicht veröffentlicht.

Wir haben nicht 30 Jahre lang Widerstand gegen die Häresien der Konzils-'Kirche' geleistet, um schließlich im Sektierertum zu versinken!

Eberhard Heller

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HINWEIS:           

Der Nachdruck von v. Goechhausens "System der Weltbürger-Republik" (Rom 1786), in dem der Autor - selbst ein Insider - das Programm der Freimaurerei und des Illuminatismus darstellt, ist noch vorrätig und kann bei uns bestellt werden.
Über führende Illuminaten aus Deutschland waren die Pariser Logen instruiert worden, ihre Aktivitäten auf jene politischen Ziele zu richten, die dann in politischer Hinsicht bestimmend waren für die Französische Revolution, die in ganz Europa zu großen Erschütterungen und Kriegen mit Millionen von Toten führte. Der Nachhall jener revolutionären Ideen schlug sich schließlich im religiösen Bereich in den Ergebnissen des Vatikanums II mit seinen Reformen nieder und bestimmt inzwischen unser gesamtes geistiges, offiziöses Klima.              
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