BRIEF AN EINE ZEITUNG
Christel Koppehele, Schriftstellerin
22393 Hamburg 65, Heideknick 15
An
RHEINISCHER MERKUR
Herrn Michael Rutz - Chefredakteur
53175 Bonn, Godesberger Allee 91
Hamburg, den 16.1.1996
Betr.: Gotteslästerung in Münster durch das Kabarett "Die Buschtrommel"
hier: Artikel von Karl Hagemann "Ohne Rücksicht gegen den Glauben"
Sehr geehrter Herr Rutz,
Menschenlästerung auf Deutschlands Bühnen! - Die bis zum Überdruß
vorexerzierte Sado/Maso-Masche, in Hamburg nur noch "SM" genannt -
daran hat sich der Kulturstumpfsinn der "Endzeitthematiken"
gewöhnt."Endzeit" insofern, als darüberhinaus...um ein berühmtes Wort
des Philosophen Kant nur etwas abzuändern: .... nichts G e m e i n e r
e s gedacht werden kann!"
Und doch, die obige Art von Gotteslästerung übrtrifft alles Gelästert
wird aber immer nur der Dreieinige Gott und nicht Allah, Mohammed,
Buddha usw., die der Autor auch schützen möchte. Ich wäre ihm dankbar,
wenn er mir nur eine einzige Lästerung dieser fremden Götter in unserem
so toleranz-stolzen Land nachweisen könnte.
Der Gott der Christen ist das Ärgernis: Vater, Sohn und HL. Geist!
Sicher erinnern Sie sich an die gleiche Thematik in dem vom RM
besprochenen Stück "Krach im Hause Gott!" Mit der großen Überschrift,
die der RM für richtig hielt: "Satan als Verteidiger!" (Gottes!?) Eine
versteckte Infamie, die ihres gleichen sucht... Aber, mit dem
Christentum kann man heute in den Medien alles anstellen. Im Programm
der New Ager steht: "Das Christentum hat zu verschwinden!" Ein neues
Paradigma taucht am Horizont auf! Ein "Goldenes Zeitalter" des
Optimismus in allen Lebenslagen müsse das "Christlich-Finstere" ablösen!
Man will endlich "free and easy" menschliche Babies bis zur Geburt
töten dürfen... und tränenreich um Robbenbabies weinen! Man will
endlich Familie und Nation wegfegen, um mit der "Freimaurerbruderkette
der Menschheitsfamilie" dem Teufel wiedermal etwas Neues vorzutanzen!
Ihr Autor Hagemann schreibt, daß in der "angeblich katholischen
Bischofsstadt Münster", zwei Jahre lang (!) das Kabarett "Die
Buschtrommel" u.a. das Bußsakrament problemlos verhöhnen durfte, Zitat:
"Sünden locker abschütteln - Arsch kriechen - eins, zwei drei...
katholische Geistliche im vorkonziliaren Klerikergewand als sexlüsterne
Wüstlinge, die aus durchsichtigen Motiven nach einer zweiten
Haushälterin verlangen."
Die Kirche als naive Restgruppe Ewiggestriger... Höhepunkt: drei! als
gekreuzigter Jesus verkleidete Gestalten, um mit einem Kreuzesbalken
auf dem Rücken und nur mit einem Lendenschurz bekleidet vor dem
grölenden, schenkelklopfenden Publikum darzutun, was sie alles in den
zurückliegenden 2000 Jahren Kirchengeschichte erlebt hatten. Am Ende
warfen sich die blödelnden "INRIS" (Abkürzung der überlieferten
Kreuzesinschrift: Jesus von Nazareth, König der Juden) hostienähnliche
Oblaten zu... diese Kabarettgruppe aus Münster hat in Köln bei einem
Kabarett-Festival für ihren "INRI"-Sketch den Kölner "Comedy-Cup" als
Auszeichnung bekommen... Es ist heute so unendlich 'schick', alles
Christliche und Wertegebundene ins Lächerliche zu ziehen.
Die Evangelische Kirche betonte ausdrücklich, daß der Protest (ganz
weniger... und erst nach zwei Jahren!) keinesfalls als "Schrei nach
Zensur" mißverstanden werden dürfe... natürlich hat niemand erwartet,
daß die Kabarettgruppe den eigentlich konsequenten Schluß ziehen würde,
die kritisierten Sketche aus dem Programm zu nehmen. Das hätte ja in
"liberalen" Kreisen als gelungener Einschüchterungsversuch und als
Kuschen vor Thronen und Altären gewertet werden können".
Zum Schluß schreibt der Autor Hagemann in seiner Rezension, daß die
wenigen Christen, die den Mut zum Protest endlich nach zwei Jahren
fanden, es nicht taten, um eines "vordergründigen Erfolges" wegen.
Warum nicht? Kann man da nur verblüfft fragen? Die jüdische Gemeinde in
Frankfurt hat vor einigen Jahren bei dem Faßbinder-Stück "Die Stadt,
der Müll und der Tod" vorexerziert, was Erfolg in dieser Hinsicht sein
kann! Sie veranstalteten so lange ein Sit-in auf offner Bühne - mit dem
Oberbürgermeister von Frankfurt, der sich die Kippa aufsetzte und
mitmachte -, bis das Stück abgesetzt wurd! Dabei ging es hier nicht
'mal um eine Gotteslästerung widerlichster Art wie in Münster, sondern
um eine Kritik der Geschäftspraxis jüdisch-einflußreicher Kreise in
Frankfurt, die Faßbinder zu kritisieren wagte. Hier war die "heilige
Kuh der Kunst" auf der Strecke geblieben, die Medien jaulten kurz auf,
äußerst erstaunt, daß so etwas bei uns möglich ist, mit einem Unterton
von Respekt für die Aktion...man kurbelte rasch in Talk-Shows das
Denken darüber an und versah kurzerhand das Faßbinderstück mit dem
Totschlag wort: "antisemitisch", was die Diskussion sofort beendete.
Den Tatbestand: "antichristlich" fürchtet niemand mehr!
Anti-Christliches als Kunstform wird problemlos akzeptiert, ist
sakrosankt und geradezu als Beweis einer allseits geübten 'Toleranz' in
unserem Land erwünscht! Das Christentum soll unter dem felsigen
Grabstein der "Totschlagtoleranz" endgültig begraben liegen und nicht
mehr aufmucken.
Die "Nachtigall von New Age" wie sie das "Lied ihrer sanften
Verschwörung" munter singt - ihr krächzender Haß gilt allein Jesus
Christus!! An deutschen Gedenktagen fließt von den Lippen der
Politiker: "Man müsse aufpassen! aufpassen! daß solches nicht wieder
geschieht...wachsam! wachsam sein! Weiß denn niemand, daß die Hölle
nicht so dumm ist, die gleiche Verführungsmasche immer wieder
anzuwenden? Nur die raffinierte Modifizierung läßt die Massen aufs neue
blind werden, angeführt von ihren Politikern, die alle notwendigen,
schmackhaften Köder zur Verfügung haben. Ihr Autor erwähnt in der
obigen Rezension noch Folgendes, aus dem ein glühender, schmieriger Haß
gegen Christus erkennbar wird: Zitat: "Wenn etwa in der Berliner 'taz'
der Gekreuzigte 'Balkensepp' genannt werden darf...wenn Walter Moers'
Comic 'Kleines Arschloch' unter anderem 'Anleitungen zum
Hostienschänden' enthält oder wenn im Satire-Magazin 'Titanic' in der
Folge des Kruzifix-Urteils, dornengekrönte Jesusgestalten abgebildet
sind mit neuen 'Betätigungsfeldern' als Briefbeschwerer, Flaschenöffner
und Kalenderblatthalter..."
Es sträubt sich die Feder, dies niederzuschreiben, aber wenn man es
nicht tut, es angeekelt "vornehm übergeht" wie kann man dann aufmerksam
sein und wissen, was die Stunde geschlagen hat?
Professor Dr. Peter Beyerhaus sagte in einem IDEA-Interview vor Jahren:
"Die Situation für den Glauben der Christen ist heute sclimmer als im
Dritten Reich!" Selbst 'Kardinal' Meisner von Köln stellte fest: "Der
Glaube verdunstet!" Aber (angeblich) 'kath.' Neupriester predigen (so
unlängst geschehen in Karlsruhe), in Abwandlung eines Kölner
Karnevalsschlagers: "Wir halten uns alle an den Händen...und gehen so
gemeinsam in den Himmel!"
Eine harmoniesüchtige 'Kirche', die sich mit allem und jedem vereinigen
will, bemerkt in ihrer Blindheit die zunehmende Dämonisierung unserer
Gesellschaft nicht mehr.
Fürwahr, während die "Titanic" (Symbol für: Welt? Kirche?) ihrem
Untergang entgegensinkt - "Wir brauchen keinen Gott! Wir sind
unsinkbar!" soll am Schiffsbug gestanden haben - in ihrer Verzweiflung
weiße Freuden(!)-Raketen in den schwarzen Himmel schießt - ihre Hybris
glaubte, die "roten für Gefahr" nicht nötig zu haben (auf das richtige
Signal wären sofort Retter herbeigeeilt, die ganz in der Nähe waren)
scheint die 'Kirche' heute ähnlich zu handeln... Beim sog.
'Papsttreffen' in Lo-reto erklang die Europa-Hymne: "Freude, schöner
Götterfunken! Tausende Jugendliche klatschten und tanzten. ...schöner
Götter... Funken... Schon heute sind sie in der Lage, die Welt in Brand
zu setzen. Und sie werden die Schuld dafür nicht Gott zuschanzen können.
Die Kirchenleute haben gelesen, was Reinhold Schneider schrieb: "Nur
den Betern kann es noch gelingen, das Schwert ob unsern Häuptern
abzuwenden!" Sie hörten auch die Warnungen Marias: "Die Menschen sollen
Gott nicht mehr beleidigen, Der schon so viel beleidigt worden ist!"
Fatima! Lourdes! La Salette!
Dafür haben wir uns nicht taufen lassen! Es gilt, Widerstand zu
leisten! Für die Ehre Gottes einzustehen! Denn die Furcht Gottes ist
der Anfang der Weisheit! Ohne Gottesfurcht fällt eine verkehrte Kirche
in sich zusammen!
Christus tröstete Katharina Emmerich, die diesen Niedergang im voraus
sehen durfte, mit den Worten: "Wenn auch nur ein Katholik noch übrig
ist, so kann ICH die Kirche daraus wieder neu erstehen lassen!
Heiliger Erzengel Michael! Beschütze uns im Kampfe!
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