NACHRICHTEN, NACHRICHTEN, NACHRICHTEN
PAPST PIUS XII. UND DIE RETTUNG VERFOLGTER JUDEN -
In dem Bericht "Es ist eine Sensation, die gar keine ist" (DT vom 4.
November) wird auch auf die Haltung von Papst Pius XII. gegenüber den
verfolgten Juden eingegangen. Die entscheidende Stelle, die angeführt
wird, findet sich in den Erinnerungen von Schwester Pascalina Lehnert
an Pius XII. ("Ich durfte ihm dienen", Naumann Verlag, 5. Auflage,
1984) auf den Seiten 117/118. Diese Seiten des Buches sind eine gute
Antwort auf die Angriffe, die immer noch und wieder neu gegen Pius XII.
wegen seines angeblichen Versagens gegenüber den durch die Nazis
verfolgten Juden geführt werden. Hans Filbinger hat in einem
Zeitungsbeitrag (FAZ vom 20.4.1994) aus den "Actes documentaires du
Saint Siège" (Band 10) zitiert, daß mit Hilfe von Pius XII. während des
Zweiten Weltkrieges 8-900 000 Juden heimlich gerettet worden seien.
Diese Zahl wurde zwar von Pinchas Lapide aus jüdischer Sicht auf 7-850
000 korrigiert, was aber der großen Tat keinen Abbruch tut. Darüber
gibt es auch keine genauen Belege, wie sie Historiker gerne hätten.
Solche Papiere waren sogar für den Papst, wie es der oben genannte
Bericht bestätigt, sehr gefährlich. Pius XII. rechnete ständig mit
seiner Verhaftung und verbrannte deshalb auch den erwähnten Entwurf für
einen Artikel zum Schutz der Juden im Osservatore Romano in der Küche
der päpstlichen Wohnung. Seine Vorsichtsmaßnahme hat er der Zeugin Sr.
Pascalina erklärt. Das Ganze wäre besser zu verstehen im Rahmen der
großartigen Hilfsaktionen, die der Papst aus dem "Privat-Magazin"
während des Zweiten Weltkriegs für Kriegsopfer, Gefangene, Ausgebombte
und zur Auslösung von jüdischen Exilanten - sowie bis in die
Nachkriegsjahre hinein von Kriegsgefangenen - organisieren ließ. Der
ehemalige Rabbiner von Rom hat gesagt: "Kein Held der Geschichte hat
ein vortrefflicheres und mehr bekämpftes heroi-scheres Heer angeführt,
als Pius XII. es im Namen der christlichen Caritas getan hat"
(Schwester Pascalina Lehnert: "Ich durfte ihm dienen", Seite
117). Hans Noirhomme, 50939 Köln (DT vom 18.11.95)
200 JAHRE TIROLER HERZ-JESU-GELÖBNIS -
Auch wenn man dieses Jubiläum seitens der Reformkirche nicht ganz ohne
Feiern verstreichen läßt - Florian Huber, Leiter des Seelsorgeamts
erklärt zu den Zielen und der Ausrichtung des Gedenkjahres, ganz
bewußt plane die Kirche keine Großveranstaltungen (!!!) -, so gab es
dem inzwischen verstorbenen H.H. Pfr. Alois Aßmayr, ehemaliger Pfarrer
von Biberwier, selbst ein wirkliches Kind dieses Landesteils, immer
einen Stich ins Herz, wenn er daran dachte, daß doch gerade die
Tiroler, die durch ihr Gelöbnis vor drohender Kriegsgefahr bewahrt
blieben, sich durch ihren Abfall vom Glauben und den guten Sitten
gegenüber Gott nun äußerst undankbar benehmen würden. Das
Herz-Jesu-Gelöbnis geht auf das Jahr 1796 zurück. In einer Zeit
drohender Kriegsgefahr trat am 30. Mai der Ausschuß der Tiroler
Landstände in Bozen zusammen, weihte das Land dem Herzen Jesu und
gelobte, fortan das Fest feierlich zu begehen. Die Herz-Jesu-Verehrung
selbst reicht weit zurück. Ursprünglich auf die private Fröm-migkeit
beschränkt, wurde die Herz-Jesu-Verehrung seit dem siebzehnten
Jahrhundert - vor allem unter dem Einfluß des Jesuitenordens -
zunehmend öffentlich.
BISER: SÄKULARISIERTE WELT CHRISTLICH GEPRÄGT
- MÜNCHEN (DT/ KNA). Die säkularisierte Gesellschaft ist nach Ansicht
des Münchner Religionsphilosophen Eugen Biser stärker christlich
geprägt als den meisten bewußt ist. Die alten christlichen Werte
Freiheit, Liebe und Geduld seien heute zu den Forderungen nach
Liberalität, Solidarität und Toleranz geworden, sagte Biser am
Montagabend beim ökumenischen Neujahrsempfang der Militärseelsorge an
der Bundeswehrhochschule in Neubiberg bei München. Die inzwischen
wachsende Angst vor dem Fortschritt zeige, daß "dem Säkularismus
bereits das Rückgrat gebrochen ist". Alle Zeichen deuteten daraufhin,
daß das Christentum als Gestaltungskraft für das dritte Jahrtausend
bestehen bleiben werde, sagte Biser. Diese Zeichen müßten nur zur
Kenntnis genommen werden, und die Christen sollten sie für sich
reklamieren. (DT vom 18.1.96) - Diese Sicht der Dinge ist wohl nur dem
Herrn Prof. Biser eröffnet worden. 'Pessimisten' sehen dagegen, daß die
Gesellschaft immer gottloser wird.
BAYERN WILL DEN GLAUBEN SCHÜTZEN -
Das offizielle Bayern will den Glauben noch entschiedener
schützen.Landesjustizminister Hermann Leeb (CSU) setzte sich für ein
schärferes Strafrecht gegen die Beschimpfung des religiösen Glaubens
ein. Ein entsprechender Gesetzantrag soll am 3. November im Bundesrat
behandelt werden, teilte seine Behörde mit. Jetzt ist die Verhöhnung
des Glaubens nur strafbar, wenn sie den öffentlichen Frieden stört.
(AACEHNER VOLKSZEITUNG vom 30.10.95)
SPEKULATIONEN UM EINE REHABILITIERUNG VON JAN HUS -
Die Rehabilitierung des böhmischen Reformators Jan Hus (1370 bis 1415)
durch den Vatikan wird tschechischen Zeitungsberichten zufolge schon im
Sommer stattfinden. Als Datum nannte die Prager Tageszeitung "Lidove
Noviny" den 6. Juli. Sogar eine Seligsprechung von Hus sei möglich,
behauptete das Blatt. Am 6. Juli 1415 war Hus nach einem
aufsehenerregenden Prozeß vor einem kirchlichen Gericht auf dem
Scheiterhaufen verbrannt worden. Im Dezember hatte Kurienkardinal
Etchegaray angekündigt, die Prozesse gegen Hus und den ebenfalls als
Ketzer verurteilten italienischen Theologen Girolamo Savonarola (1452
bis 1498) sollten bis zum Heiligen Jahr 2000 überprüft werden. Schon
1990 hatte Papst Johannes Paul II. bei seinem Besuch in Prag eine neue
Diskussion über Hus gefordert. Es sei Aufgabe der Experten, besonders
der tschechischen Theologen, den Platz von Hus unter den Reformatoren
genauer zu klären. Die tschechischen Bischöfe hatten daraufhin eine
Expertenkommission eingesetzt. (DT 14.3.96)
DER ORTHODOXIE DROHT DAS GRÖSSTE SCHISMA SEIT 1054
- Streit um estnische Kirche führt zum Abbruch der Beziehungen zwischen
den Partriarchen von Moskau und Konstantinopel.- Der Abbruch der
Beziehungen zwischen den Patriarchaten von Moskau und Konstantinopel
hat in orthodoxen und ökumenischen Kreisen in aller Welt "Schock und
Bedauern" ausgelöst. Der in Paris erscheinende orthodoxe Pressedienst
SYNDESMOS berichtete, die Unfähigkeit der beiden Schwesterkirchen, eine
einvernehmliche Lösung im Konflikt um die estnische orthodoxe Kirche zu
erreichen, zeuge von einer "tragischen Uneinigkeit" und Spaltung in der
gegenwärtigen Orthodoxie. Beobachter wiesen laut SYNDESMOS darauf hin,
die Patriarchate hätten historische, nationalistische und politische
Argumente zur Verteidigung ihrer Position angeführt oder sich auf
kirchenrechtliche Argumente zurückgezogen. Dabei hätten sie es
versäumt, eine Lösung im "traditionellen orthodoxen Geist der Einheit
und der Konziliarität" unter möglicher Vermittlung anderer orthodoxer
Kirchen zu suchen. Das Moskauer Patriarchat hatte dem Ökumenischen
Patriarchen Bartholomaios I. vor einer Woche schriftlich den Abbruch
der Beziehungen mitgeteilt und ihm dabei die "Zerstörung der
jahrhundertelangen Einheit der Orthodoxie" vorgeworfen. Die Furcht vor
einer tiefen und langdauernden Spaltung in der Orthodoxie äußerte auch
der Moskauer Historiker Dmitri Pospjelowskij. In der MOSCOW TIMES
sprach er von der Gefahr des "größten Schismas seit 1054". Damals war
es zum Bruch zwischen Rom und Konstantinopel gekommen. Delegierte des
Ökumenischen Patriarchats wollen in den nächsten Tagen die Unterlagen
über den Beschluß, die estnische Kirche unter ihre Jurisdiktion zu
stellen, in allen orthodoxen Patriarchaten überreichen. Der Heilige
Synod des Ökumenischen Patriarchats hatte am 20. Februar seine
Entscheidung bekanntgegeben, ein Dekret von 1923 wieder in Kraft zu
setzen, das unter der Oberhoheit des Ökumenischen Patriarchats die
autonome orthodoxe Kirche von Estland etablierte. In der Zarenzeit und
bis 1923 gehörte die estnische Orthodoxie zum Moskauer
Jurisdiktionsbereich. Nach der sowjetischen Besetzung der baltischen
Staaten im Jahre 1940 wurde sie wieder Moskau unterstellt. In der
Erklärung des Heiligen Synods in Konstantinopel heißt es weiter, der
Erzbischof von Karelien und ganz Finnland und "Primas der benachbarten
orthodoxen Kirche von Estland", Johannes Rinne, sei zum provisorischen
Oberhaupt der nun wieder autonomen estnischen Kirche bestellt worden.
Seine Aufgabe sei es, in Absprache mit dem Ökumenischen Patriarchat die
estnische Metropolie wiederherzustellen. Das Ökumenische Patriarchat
werde dann die Wahl und die Einsetzung eines neuen kanonischen
Oberhauptes der estnischen Orthodoxie in die Wege leiten. Dieser
Schritt hat schwerwiegende Folgen, weil in Tallinn ein von der
russisch-orthodoxen Kirche legal eingesetzter Metropolit residiert. Da
die finnische Orthodoxie auch unter der Jurisdiktion Konstantinopels
steht, hat Moskau auch zu dieser die Beziehungen abgebrochen. Der
Moskauer Patriarch Alexij II. bekräftigte unterdessen den Bruch der
russisch-orthodoxen Kirche mit dem Patriarchat von Konstantinopel. In
einer Erklärung betonte er, Bartholomaios I. habe mit seiner
Entscheidung, die estnisch-orthodoxe Kirche unter seine direkte
Jurisdiktion zu stellen, das Kirchenrecht verletzt. Gleichzeitig wirft
Alexij II. der estnischen Regierung vor, die Rechte der Gläubigen in
Estland einzuschränken und die Arbeit von russisch-orthodoxen Priestern
mit der Begründung, sie seien keine estnischen Staatsbürger, zu
behindern. Am Freitag äußerte sich auch der russische Präsident Boris
Jelzin besorgt über die Zukunft der estnisch-orthodoxen Kirche. Ein
entsprechendes Schreiben sei dem estnischen Staatspräsidenten Lennart
Meri übergeben worden, berichtete die russische Nachrichtenagentur
Interfax. Meri habe in seiner Antwort versichert, daß Vorwürfe, die
estnisch-orthodoxe Kirche werde diskriminiert, unbegründet seien.
(KNA) (SZ vom 2.3.96)
SCHIITEN-WALLFAHRT NACH FATIMA
- Eine Ausstrahlung des persischen Fernsehens hat den
Marienwallfahrtsort Fatima in Portugal der schiitisch-islamischen
Bevölkerung als einen heiligen Ort dargestellt, wo Fatima, die Tochter
Mohammeds erschienen sei. Das Heiligtum in Fatima sei ein Ausdruck der
Verehrung der Christen für Fatima. Fatima Zarah war die Ehefrau Alis,
des ersten Imams, und die Mutter von Hassan und Hussein, der zweiten
und dritten Imame des schiitischen Islams. Die Tochter Mohammeds wird
besonders von den Schiiten des Irans verehrt. Weiter wurde behauptet,
der Ort Fatima befinde sich in dem Land, das Traditionen besitze, die
bis zu der Dynastie der Fatimiden zurückreichen, die die Gegend
zwischen dem 10. und 13. Jahrhundert während der islamischen Besatzung
der iberischen Halbinsel beherrschten. Die Iraner haben Fatima auch als
"Altar des Islams" bezeichnet. (SAKA März 96) - Obwohl der
reform-katholische Nuntius in Teheran eine Protestnote an das persische
Außenministerium sandte, in der er seine Unzufriedenheit über solche
Verwirrung bekundete, wird die portugiesische Botschaft mit
Visa-Anträgen für eine Wallfahrt nach Fatima überschwemmt. - Das sind
die Methoden des "Ayatollah-Regimes" zur Okkupation fremder Gnadenorte,
die so gezielt ihre Fanatiker losschicken, um bei uns Unfrieden und
Fanatismus einzupflanzen. Und mit diesen hinterhältigen Leuten, die
heilige Orte einer für sie fremden Religion in dieser Weise mißbrauchen
(wollen), möchte Mgr. Wojtyla diskutieren... multi-kulturell.
DIE AUSLÄNDERKRIMINALITÄT WIRD IMMER BEDROHLICHER -
Kaum einer spricht es aus, doch es ist Faktum: Mit dem Anstieg der
Zuwanderung aus dem Ausland registrieren die deutschen
Sicherheitsbehörden eine erhebliche Zunahme der Ausländerkriminalität.
1994 betrug in Deutschland der Ausländeranteil an der
Gesamtkriminalität 30,1 Prozent (Asylanten mit 25,3 % größte
Deliktgruppe). In Bonn und Berlin versuchen Politiker diese Entwicklung
zu tabuisieren. Erkenntnisse der deutschen Sicherheitsbehörden aber
besagen: Jeder dritte Straftäter in Deutschland ist ein Ausländer!
Deutschland ist unverkennbar zum Tummelplatz für internationale Banden
und Asylbetrüger geworden. Mit dem "Asylticket" schwappt zunehmend eine
Welle von Kriminellen vom Balkan und aus Schwarzafrika zu uns.
Glücksspiel, Taschendiebstahl, Urkundenfälschung, Geldfälschung, Handel
und Schmuggel mit Rauschgiften, Auto-Hehlerei sowie Waffen- und
Menschenhandel sind die bevorzugten "Betätigungsfelder" dieser
ausländischen Straftäter. 1994 wurden in Deutschland insgesamt 789
Ermittlungsverfahren allein aus dem Bereich der Organisierten
Krimina-lität anhängig. Die Verfahren betrafen insgesamt 9 256
Tatverdächtige. 59 % von ihnen waren Ausländer! In der
Nationalitäten-Skala stehen als Straftäter Serben (einschließlich
Kosovo) mit 16,1 % an erster Stelle. Es folgen Türken mit 15,8 ,
Rumänen mit 14,4 und Polen mit 6,9 Prozent. Der allein durch die
organisierte Kriminalität in Deutschland im Jahre 1994 verursachte
Schaden betrug nach amtlichen Angaben rund 3,45 Milliarden DM. Allein
rumänische und albanische Diebesbanden verursachten Schäden von nahezu
2,10 Milliarden DM. Die gut organisierten Beutezüge dieser kriminellen
Nationalitätengruppen machen der Polizei zunehmend zu schaffen. Nach
Erkenntnissen deutscher Sicherheitsexperten zieht sich derzeit eine
breite Verbrechensspur rumänischer und albanischer Gewalttäter durch
Deutschland. Besonders auffallend sind dabei schwere Diebstähle von
Tresoren. Allein im Bundesland Brandenburg sind 1994 von Rumänen und
Kosovo-Albanern mehr als 700 Tresore geknackt worden. Deutsche
Sicherheitsbehörden befürchten für 1995/96 eine enorme Zunahme der
Ausländerkriminalität, denn die Zahl der nach Deutschland
eingeschleusten Ausländer wächst. (...) Allein 1994 wurden in
Deutschland 612 988 ausländische Tatverdächtige bekannt, wovon 90 380
sich illegal in Deutschland aufhielten. (PRIVAT-DEPESCHE vom
13.12.95)
BARTHOLOMAIOS KRITISIERT VORRANGSTELLUNG DES PAPSTES -
ZÜRICH (DT/KNA). Der ökumenische Patriarch Bartholomaios I. von
Konstantinopel hat die Vorrangstellung des Papstes in der katholischen
Kirche kritisiert. Er setze seine Hoffnung auf die Einheit im Glauben
in der alleinigen Person Jesus Christus, erklärte er am Donnerstag bei
einer Begegnung mit den Schweizer Bischöfen in Zürich. Die Idee, daß
Christus unter den zwölf Aposteln einem die Aufgabe zu lenken
anvertraut habe, finde keine Begründung in der Heiligen Schrift. Die
Beauftragung des Petrus mit dem Hirtenamt habe den Sinn gehabt, den
allen Apostel gegebenen Auftrag zu erneuern. Der Patriarch erklärte
weiter, in der Orthodoxie stehe keinem Bischof eine Vorrangstellung zu.
In einem "zentralistischen System" könne dagegen ein einziger
Neuerungen durchsetzen und "den anderen aufzwingen, damit sich die
ganze Lehre und der Geist der Kirche unter seiner Rechtsprechung
verändert". (DT vom 16.12.95) (Hervorhebung von der Red. EINSICHT) -
Interessant immerhin sind die Folgen, die der Patriarch sieht!
DEUTSCHLAND AUF DEM WEG IN EINE UNCHRISTLICHE GESELLSCHAFT -
Das "Kruzifix-Urteil" des Bundesverfassungsgerichtes zeigt mehr an, als
viele Bundesbürger ahnen. FDP, Bündnis 90/Grüne, PDS und Teile der SPD
haben es als Schritt in die richtige Richtung bezeichnet. Die Richtung
lautet: Die unchristliche Gesellschaft. Abschaffung des
Kirchensteuersystems. Abschaffung des Religionsunterrichtes an
staatlichen Schulen. In einem weiteren Schritt Abschaffung der
theologischen Fakultäten an staatlichen Hochschulen und Änderung des
Gottesbezuges in der Präambel des Grundgesetzes.
Beachten Sie: Auf dem Wege zu
dieser Trennung von Staat und Kirche stehen zunächst Duldung oder
Teilnahme an der Verhöhnung des Christentums, Besudelung seiner
Glaubensbegriffe und Symbole bis hin zur Entehrung des Namens Christi.
Kabarettisten, Journalisten und Werbefachleute dürfen sich hier
ungestraft und unwidersprochen alles leisten. Propagierung der
"multi-kulti-" oder besser "nulli-kulti"-Gesellschaft" ganz ohne
religiöse Rückbindung mit allen Folgen und einer Jugend ohne
Wertebewußtsein. (In der DDR hat man auf dem Gebiet schon
vorgearbeitet.) Ein Beispiel: Die Chaos-Tage von Hannover!
Hinweis: Der Beschluß von
Karlsruhe "Im Namen des Volkes" lehrt auch, daß die Volkskirche nicht
nur von selbst bröckelt, sondern daß an ihrem Bröckeln kräftig
gearbeitet wird und daß einige ihrer Vertreter/innen hierfür sogar
Verständnis äußern.
(PRIVAT - DEPESCHE 30.8.1995)
LUTHER: "ZEUGE DES GLAUBENS" - LEHMANN: ÖKUMENE IST ERHEBLICH WEITERGEKOMMEN -
BADEN-BADEN (DT/KNA). Die Chancen für eine Wiedervereinigung der
Kirchen sind nach Einschätzung des Vorsitzenden der Deutschen
Bischofskonferenz und Bischofs von Mainz, Lehmann, heute so groß wie
noch nie in der Geschichte. Zugleich mahnte Lehmann am Freitag der
vergangenen Woche im Südwestfunk zu Geduld in der Ökumene. "Was so
zusammenwächst nach 400 Jahren Trennung, das braucht Zeit", sagte er.
Es sei allerdings auch der Mut gefordert, "daß wir die Stunde nicht
verschlafen, wo ein größeres Miteinander möglich ist". In den
vergangenen Jahrzehnten sei die Ökumene erhebliche Schritte
weitergekommen, wie viele gemeinsame Verlautbarungen zeigten. Das
Luther-Bild in der katholischen Kirche habe sich verändert. So gebe es
heute Vorschläge, ihn statt als Ketzer als "Zeugen des Glaubens" zu
bezeichnen. Allerdings dürfe man auch nicht vergessen, daß Luther noch
auf dem Sterbebett sehr polemisch gegen den Papst und die "sogenannte
alte Kirche" aufgetreten sei. (DT vom 24.2.96) - Vielleicht könnte man
ihn, wenn dieser 'Schandfleck' freier Meinungsäußerung nicht wäre,
sogar 'heilig'-sprechen oder ihm den Titel eines Kirchenlehrers geben?
BEKENNTNISSE UND EINSICHTEN EINES EVANGELISCHEN PASTORS -
Der evangelische Pastor Motschmann bei Johannitern in Goslar. GOSLAR
(DT/idea). "Wir haben in Deutschland keine Bischöfe mehr, die deutlich
den Mund auftun, wenn es darum geht, Irrlehren zu verwerfen und die
Gemeinde vor Irrlehrern zu schützen. Das ist nach den
Bekenntnisschriften eine vornehmliche Aufgabe der Bischöfe. Aber schon
seit Jahren kann im Protestantismus fast alles behauptet werden, und
trotzdem haben in den letzten zwanzig Jahren nur zwei Verfahren wegen
Irrlehre stattgefunden." Diese Bilanz zog der Bremer evangelische
Pastor J. Motschmann - auch Vorsitzender des Bundes gegen
Kirchensteuermißbrauch - in Goslar bei einer Tagung der
Johanniter-Arbeitsgemeinschaft für Gegenwartsfragen in Norddeutschland.
Er sprach zum Thema "Brauchen wir eine neue Reformation?" Einer der
letzten mutigen Bischöfe, der das Vertrauen aller bibeltreuen Christen
gehabt habe, sei der bayerische Landesbischof Hermann Ditzfelbinger
gewesen. Ditzfelbinger lebte von 1955 bis 1975. Motschmann zufolge gibt
es inzwischen zu allen zentralen Fragen in Theologie und Kirche sich
gegenseitig ausschließende Aussagen. (...) Evangelikale hätten in den
Synoden und Kirchenleitungen so gut wie keinen Einfluß. (...) Trotzdem
sollten bibeltreue evangelische Christen nicht aus der Kirche
austreten, sondern konkret und praktisch reagieren: Überall, wo bei
kirchlichen Institutionen keine Kurskorrekturen zu erreichen seien,
gelte es, eine Alternative aufzubauen. In Gemeinden mit Pastoren, die
von einer nicht-biblischen Verkündigung und ähnlichen Aktivitäten nicht
abzubringen seien, sollten sich die treuen Christen in Hauskreisen
sammeln, die sich dann auch zu Hausgemeinden entwickeln könnten. Diese
Christen sollten einen Förderverein gründen, um auch finanziell
gerüstet zu sein. (DT vom 28.3.96) - Man lernt voneinander: Bibeltreue
Protestanten sind in einer vergleichsweise ähnlichen Situation
hinsichtlich ihrer überlieferten Glaubensposition. Und die
Abwehrmaßnahmen sind auch ähnlich: dort Hausgemeinden, hier Meßzentren,
um den jeweilig tradierten Glauben zu bewahren. E.H.
MOSCHEEN IN CHRISTLICHEN KIRCHEN? -
Dürfen christliche Gemeinden moslemischen Gruppen Gastrecht gewähren,
wenn diese mangels eigener Räumlichkeiten darum bitten? Das Thema
beschäftigt immer wieder kirchliche Gremien, weil ihnen entsprechende
Anfragen von islamischen Vereinen auf den Tisch flattern. Das liegt
u.a. in der wachsenden Zahl der Moslems in Deutschland begründet: Waren
es Mitte der 60er Jahre noch nicht einmal 200 000, so stieg die Zahl
bis 1985 auf 1,7 Millionen; derzeit sind es 2,7 Millionen. Etwa die
Hälfte praktiziert ihren Glauben. Bundesweit gibt es nach Angaben des
Islam-Archivs (Soest) 24 klassische Moscheen mit Minaretts: neun
weitere sind geplant oder im Bau. Außerdem bestehen rund 2 180
Bethäuser oder -räume. Unter der Flagge des interreligiösen Dialoges
finden immer häufiger sogenannte "Friedensgebete der Religionen" statt.
Dabei lesen auch islamische Geistliche in evangelischen Kirchen aus dem
Koran vor oder sprechen Sendungs- und Segensworte für die Besucher.
Pfarrer laden Moslems auch anläßlich des Fastenmonats Ramadan zu
Veranstaltungen in kirchliche Gemeindehäuser ein oder bitten islamische
Geistliche um Grußworte in Weihnachtsgottesdiensten. Dies hatte vor
allem der Beauftragte der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau für
interkulturelle Beziehungen, Jürgen Micksch (Darmstadt), vorgeschlagen.
Jüngst sorgte eine evangelische Gemeinde in Oberbayern für Aufsehen,
als sie dem örtlichen "Islamischen Gemeinschaftszentrum" Räume unter
dem Kirchenschiff vermietete. In dieser Mini-Moschee finden täglich
fünf moslemische Gebetsversammlungen statt. Das bayerische
Landeskirchenamt ging dazu auf Distanz. Es untersagte allen
Geistlichen, gottesdienstlich genutzte Räume Moslems zur Verfügung zu
stellen. (PRIVAT-DEPESCHE VOM 13.12.95) - Vielleicht sind demnächst
sog. reform-'katholische' Gemeinden fortschrittlicher, wenn sie den
Moslems ihre barocken Kirchenräume zur Verfügung stellen. Denn war es
nicht ihr oberster Chef, der bereits vor drei Jahren den Moslems
zurief: "BARAKA ALLAH AS-SUDAN" ("Allah segne den Sudan!") - Mit diesen
Worten schloß Johannes Paul II. seine Ansprache an das Staatsoberhaupt
des Sudans. (OR dt. 15.2.1993) "Hier im Sudan kann ich es nicht
unterlassen, nochmals die hohe Achtung zu betonen, welche die
katholische Kirche den Anhängern des Islams entgegenbringt." (Aus der
Ansprache Johannes Pauls II. an die Führer der verschiedenen
Religionsgemeinschaften in Khartum am 10.2.1993; OR dt. 5.3.1993)
TOURIST VOR MOSCHEE ERMORDET - WEGEN ANGEBLICHER "ENTWEIHUNG" -
KAIRO (DT/dpa). Ein italienischer Tourist ist in der jemenitischen
Stadt Taiss, 230 Kilometer südlich der Hauptstadt Sanaa, erstochen
worden, weil er nach Meinung seines Mörders eine Moschee entweiht
hatte. Wie die in London erscheinende arabische Zeitung "Asharq
al-Awsat" am Montag berichtete, hatte der Italiener aus einem Brunnen
der Moschee getrunken. Ein Passant stieß ihm daraufhin einen Dolch in
den Rücken. Als der Jemenit festgenommen wurde, schrie er den
Polizisten an: "Was soll das? Was geht Dich dieser Nazarener (Christ)
an? Ist er Dein Verwandter?" Nach Angaben der Zeitung haben viele
Touristen nach dem Vorfall Taiss verlassen. (Deutsche Tagespost vom
28.3.96) - Vielleicht bezeugt Johannes Paul II. auch diesem
moslemischen Mörder seine Hochachtung, der für seinen Mord kein anderes
Motiv hatte, als daß sein Opfer ein Christ war.
SOG. "KATHOLISCHE THEOLOGIN" VERLANGT "ABKEHR VOM KREUZ" -
TUTZING (DT/KNA). Für eine Abkehr von der christlichen Kreuzestheologie
hat die (sog.) katholische Theologin Regula Strobel aus Freiburg in der
Schweiz plädiert. In der Rede vom Sühnetod Jesu und vom Kreuz als
Symbol der Erlösung erhalte das Leiden eine "nicht gerechtfertigte
religiöse Sinngebung", behauptete Frau Strobel am Wochenende bei einer
Tagung der "Evang. Akademie" Tutzing zum Thema "Jesus in der
Feministischen Theologie". Ein Christentum, das Opferbereitschaft zum
Beweis wahrer Liebe erkläre, trage zur "Unterdrückung" insbesondere der
Frauen bei. (DT)
DEUTSCHE ATHEISTEN IN POLEN AKTIV -
Deutsche Atheisten wollen in Polen die Katholische Kirche bekämpfen:
"Die deutsche Humanistische Union will mithelfen, die polnische Kirche
zu bekämpfen", jubelte die post-kommunistische
pornographisch-antikirchliche Warschauer Wochenzeitung "Nie"
(Chefredakteur: der Millionär und letzte kommunistische
Regierungssprecher Jerzy Urban) und kündigte die enge Zusammenarbeit
zwischen der deutschen "Humanistischen Union" und der "Polnischen
Föderation der humanistischen Vereinigungen", die aus lauter
Postkommunisten besteht und auch von Urban gesponsort wird, an. So
werde man 1996 in Warschau mit Hilfe der Deutschen einen atheistischen
Sender etablieren, der den katholischen Sender "Radio Maryja" bekämpfen
soll, heißt es in "Nie". (...) Nachdem in Berlin ein Treffen mit der
"Humanistischen Union" stattfand, an dem auch die Jugendorganisation
"Bewegung Nie" teilnahm, soll 1996 ein gemeinsames Jugendlager in Polen
stattfinden, ebenso in Warschau ein Treffen von Atheisten aus aller
Welt. (PRIVAT-DEPESCHE 13.12.95)
ERSATZ FÜR FACH RELIGION -
Düsseldorf. Die rasche Einführung eines Ersatzfaches für die Abwähler
des Religionsunterrichts in den Schulen hat die CDU-Landtagsfraktion
gefordert. Von den 2,1 Millionen Schülern in NRW haben sich 60 000 vom
Religionsunterricht abgemeldet. (Aachener Volkszeitung -AVZ- 23.12.95)
VERBITTERUNG - Evangelische
Christen verbittert: "Unsere Kirche läßt uns beim Kreuzurteil im Stich"
- Nicht nur in Bayern sind viele evangelische Christen verbittert
darüber, daß sie sich in ihrer Ablehnung des Anti-Kreuz-Urteils des
Bundesverfassungsgerichtes von ihrer Führung und ihren Bischöfen im
Stich gelassen sehen. Die Enttäuschung, ja, Empörung ist bundesweit.
Die Diskussion auf evangelischer Seite wird vorwiegend vom
Berlin-Brandenburger Bischof Wolfgang Huber, der sich auch Bilder von
Mekka in deutschen Schulklassen vorstellen könnte, und von der
Hamburger Bischöfin Maria Jepsen, die ihren Kindern - wenn sie welche
hätte - Christus am Kreuz nicht zumuten würde, bestritten. Beide haben
den Anti-Kreuz-Beschluß begrüßt. Millionen von Protestanten sehen sich
deshalb von ihrer Kirche nicht mehr vertreten. Hintergrund: Von
evangelischer Seite wird auch beklagt, daß wegen des Schweigens oder
wegen der "modernistischen Einseitigkeit" die evangelische Kirche kaum
mehr in der öffentlichen Diskussion Gewicht habe; "christlich" werde
immer mehr als gleichbedeutend mit "katholisch" angesehen. "Die Stimme
der Protestanten in Deutschland wird kaum wahrgenommen, weil sie nicht
mehr ernstgenommen wird. Diese Entwicklung hat die evangelische Kirche
selbst zu verantworten. Die evangelische Botschaft und damit die
kirchliche Würde haben politisierende Pfarrer und Bischöfe, längst
verspielt" sie haben sich mehr um Greenpeace als um Glaubenspräsenz
ringende Synoden gekümmert, heißt es dazu in einem Kommentar des
evangelikalen Informationsdienstes "idea". (PRIVAT-DEPESCHE 30.8.95)
EKD BEFÜRWORTET SEGNUNG HOMOSEXUELLER -
"Aber nicht im Gottesdienst" / Berufung zum Pfarramt soll individuell
geprüft werden - Hannover (epd) - Die Evangelische Kirche in
Deutschland (EKD) hat die Segnung Homosexueller im seelsorgerischen
Rahmen befürwortet. Schwule und Lesben, die den Segen für sich erbäten,
dürften nicht abgewiesen werden, erklärte der Rat der EKD in einer
Orientierungshilfe zum Thema "Homosexualität und Kirche". Um
"Mißverständnisse" auszuschließen (was immer das auch heißen mag,
Anm.d.Red.), sollten Segnungen jedoch nicht im Gottesdienst erfolgen.
Nicht die homosexuelle Partnerschaft als Lebensform könne gesegnet
werden, sondern allein die Menschen, die in einer
gleichgeschlechtlichen Beziehung ethisch verantwortlich lebten. In der
Bibel werde Homosexualität in keinem Fall positiv bewertet. Daher könne
von einer "Einwilligung Gottes" in die homosexuelle Praxis nicht
ausgegangen werden, heißt es in dem Text mit dem Titel "Mit Spannungen
leben", doch gelte das biblische "Liebesgebot" auch für die
Gestaltung homosexuellen Zusammenlebens. Da sexuelle Enthaltung meist
keinen Ausweg bedeute, sei Homosexuellen zu raten, ihre Sexualität zu
leben, und zwar in einer "ethisch verantworteten gleichgeschlechtlichen
Lebensgemeinschaft". Diese Lebensform sei jedoch nicht mit der Ehe
gleichrangig. Allein Ehe und Familie könnten als Leitbilder für das
Zusammenleben gelten. Zur Frage homosexuell geprägter Pfarrerinnen und
Pfarrer empfiehlt der Rat, das Amt zwar nicht generell für sie zu
öffnen, wohl aber "nach gründlicher Prüfung" in Einzelfällen.
Voraussetzung dafür sei, daß die Betroffenen ihre homosexuelle
Lebensweise verantwortlich gestalteten. Zudem müßten bestimmte
"Verträglichkeitskriterien" erfüllt sein. So müßten schwule oder
lesbische Pfarramtsinhaber Intimität und Taktgefühl wahren. Sie müßten
die "Begrenztheit" der eigenen Lebensform anerkennen und darauf
verzichten, die homosexuelle Partnerschaft als gleichrangig gegenüber
der Ehe zu propagieren. Die Zulassung zum Pfarramt soll der EKD zufolge
nur möglich sein, wenn alle an der Entscheidung beteiligten kirchlichen
Leitungsgremien "einmütig" zustimmten. Das Zusammenleben zweier
gleichgeschlechtlicher Partner im Pfarrhaus wird jedoch abgelehnt.
Dagegen spreche eine noch immer besonders auf dem Land vorhandene
"prägende Wirkung des Pfarrhauses". Der Rat tritt weiter dafür ein, die
Institution Ehe heterosexuellen Paaren vorzubehalten. Ob eine
entsprechende rechtliche Regelung für Homosexuelle - etwa als
"Eingetragene gleichgeschlechtliche Lebensgemeinschaft" - zu schaffen
sei, müsse vom Staat geprüft werden. In jedem Fall seien jedoch
Benachteiligungen für schwule und lesbische Paare - etwa im Miet- und
im Erbrecht - abzubauen. (SZ 14.3.96) - Man kann verstehen, wenn der
evangelische Pastor Motschmann sagt: "Wir haben in Deutschland keine
Bischöfe mehr, die deutlich den Mund auftun, wenn es darum geht,
Irrlehren zu verwerfen und die Gemeinde vor Irrlehrern zu schützen.
(...) Aber schon seit Jahren kann im Protestantismus fast alles
behauptet werden". (DT vom 28.3.96) - Mit dieser Erklärung hat sich die
EKD selbst der institutionalisierten Unzuchts-Propaganda schuldig
gemacht.
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