Offener Brief an Herrn Jean-Gerard Roux
von
Rev. Fr. Courtney Edward Krier
Anmerkung der Redaktion:
Da Herr Roux weiterhin behauptet, an einem Tag - dem 18. April 1982 -
von S.E. Mgr. Ngó-dinh-Thuc zum Bischof geweiht worden zu sein, an dem
sich dieser in München aufhielt (vgl. EINSICHT XXIII/4 vom Dez. 93, S.
95), sehe ich es als meine Pflicht an, noch einmal vor der
Inanspruchnahme seiner 'Dienste' zu warnen, solange nicht alle
aufgetretenen Zweifel an seinem klerikalen Status beseitigt sind.
Inzwischen hat auch Rev. Fr. Krier /U.S.A. in einem offenen Brief seine
Kritik im Zusammenhang mit einer geplanten Abtsweihe letzten Jahres an
der Person von Herrn Roux geäußert, die sich auf
- dessen Amtsanmaßung spezieller päpstlicher Privilegien,
- den ungesicherten Status seiner Weihe(n),
- die sektiererischen Aktivitäten der von ihm (und Frau Hagen) gesteuerten Gruppe bezieht.
Wir publizieren diesen Brief (in der Übersetzung von Herrn Christian
Jerrentrup), um damit nicht nur auf den ungeklärten Status von Herrn
Roux, sondern auch auf dessen sektiererische Aktivitäten hinzuweisen.
Denn es geht nicht an, daß solch dubiosen Existenzen Eingang in den
kirchlichen Widerstand finden und die Gläubigen täuschen, noch dazu,
wenn sie sich als Bischöfe ausgeben.
E. Heller
***
16. Dezember 1993
St. Eusebius, opn
Herrn Jean-Gerard Roux
7 Rue du Docteur Audoucet
F-36310 Chaillac
Sehr geehrter Herr Roux,
da Sie sich die Mühe gemacht haben, mit mir zu telephonieren, nehme ich
mir meinerseits die Zeit zu einer schriftlichen Darstellung [der
Sachlage], um all die [von Ihnen angesprochenen] Dinge
richtigzustellen. Seien Sie versichert, daß ich dies [in der Form]
eines offenen Briefes tue, den ich an diejenigen Bischöfe und Priester
der katholischen Kirche schicken werde, deren Anschrift ich besitze und
die im Widerstand stehen.
Meine [distanzierte] Einstellung Ihnen gegenüber hat nichts damit zu
tun, daß Sie einem gewissen Priester, N.N. aus M. die Weihe zum
gefreiten Abt nicht erteilt haben. Ich hatte diesbezüglich seit dem 22.
August Briefe und Telefonanrufe erhalten, in denen Sie mir als
derjenige empfohlen wurden, der [angeblich] am ehesten geeignete
Maßnahmen für die Lösung des Problems eines fehlenden Bischofs für die
deutschsprachigen Gläubigen vorschlagen könnte. (Es liegt mir sogar
eine Kopie eines von Ihnen bereits unterzeichneten Weihedokuments vor
[obwohl eine solche Weihe nie erfolgt ist! - Anm.d.Red.].) Jeder soll
vielmehr wissen, daß ich den Klerus in M. gewarnt hatte, nicht zu
voreilig zu Werke zu gehen. Mir wurde gesagt, daß Sie diese Abtweihe
sofort erteilen wollten. Ich bekam jedoch von P.B. die Antwort, daß es
unmöglich sei, alles so schnell zu arrangieren. Darauf wurde zwar der
Termin um zwei Wochen verschoben, den Kandidaten hatten Sie auch bis
dahin nicht ein einziges Mal persönlich getroffen! Wie lange kannten
Sie übrigens Thomas Fouhy, der mit schweren Weihehindernissen behaftet
ist, bevor Sie ihn "weihten"?
Sie sind eine weithin unbekannte Figur, die anläßlich des Todes von
Msgr. Storck aus der Versenkung aufgetaucht ist. Sie haben sich aber
bisher noch in keiner einzigen rechtgläubig katholischen Zeitschrift
vorgestellt. Ferner haben Sie widersprüchliche Angaben zu Ihrer
Behauptung [Bischof zu sein] gemacht. Man soll auch überall wissen, daß
eine gewisse Heidi Hagen noch letzten Jahres Briefe verschickt hatte,
in denen sie uns einen gewissen Roger Koszik als Bischof aufschwatzen
wollte. Warum sollten wir jetzt gerade Sie als Bischof akzeptieren? Wir
brauchen glaubhaftere Zeugen als Frau Hagen. Es gibt genug Wölfe im
Schafspelz!
Dank der Vorsehung hatte sich die Weihe wegen der Begleitumstände
verzögert. In der Zwischenzeit befragte ich mehrere Priester und
Bischöfe über die Voraussetzungen für eine Weihe zum gefreiten Abt und
kam mit ihrer Unterstützung - einer ist kanonischer Advokat - zu dem
Schluß, daß jede Erhebung eines gefreiten Prälaten ein direkter Akt des
höchsten Pontifex ist und seine oberste Autorität tangiert. Die Weihe
eines gefreiten Prälaten wäre daher ein schismatischer Akt gewesen [der
nicht ohne öffentliche Folgen für die Betroffenen geblieben wäre -
Anm.d.Red.]. (N.b. so etwas ist vielleicht Usus bei
altrömisch-katholischen Sekten!) Ich habe meine Schlußfolgerung sofort
nach M. durchgegeben mit dem Zusatz, daß ich einer solchen Handlung
nicht zustimmen könne.
Ich habe ebenso Informationen erhalten, wonach sich Ihre eigene Weihe
nicht sicher zurückverfolgen läßt, und daß es Unterlagen gibt, die
beweisen, daß sich Msgr. Pierre Martin Ngó-dinh-Thuc zur Zeit Ihrer
"Weihe" in München, Deutschland, aufhielt [und nicht, wie Sie
behaupten, In Loano / Italien], daß ferner die Dokumente Ihrer "Weihe"
irgendwie seltsam sind, da sie aussehen wie Auszüge aus anderen
Veröffentlichungen. Unlängst schrieb mir jemand, daß ein Priester
namens Raphael Cloquell behauptet, Sie hätten erst 1983 Mgr. Laborie um
die (Bischofs)Weihe ersucht! ! ! (Ich brauche andere Mitteilungen aus
M. aus dieser Zeit über Ihre diversen Aktivitäten nicht auch noch zu
erwähnen.)
Ich will aber daran erinnern, daß ich mit Datum vom 18. September 1993
einen Brief von der oben erwähnten Heidi Hagen erhielt, der
unterstellt, daß mehrere Priester darauf hinarbeiteten, Bischof zu
werden. Ich war ohne meine Zustimmung auch aufgeführt. In diesem Brief
werden Sie, Herr Roux, uns als der Bischof par excellence empfohlen.
Jeder soll wissen, daß ich weder die Absicht hatte noch habe, gegen
diejenigen Bischöfe in den USA zu arbeiten, die katholisch sind, noch
habe ich die erwähnten Priester getroffen persönlich, um irgendetwas in
Bezug auf ein solches Treffen zu besprechen, abgesehen davon, daß ich
gar keine Gelegenheit hatte, auch nur zwei von ihnen telephonisch zu
sprechen.
So wie ich das entstandene Durcheinander beurteile, wollen Sie eine
neue Pseudo-Kirche errichten, die von Ihnen und Frau Hagen kontrolliert
wird, der anzugehören ich jedoch keinerlei Absicht habe. Dies Bestreben
wird offenkundig durch Ihre "Bruderschaft Unserer Lieben Frau", zu der
Sie viele Bischöfe und Priester einfach dazuzählen, [ohne deren
Einverständnis!]. Sie selbst haben die Rolle eines Abtes (?) übernommen
und verlangen die Unterordnung von Personen, die Sie meist nicht einmal
namentlich kennen und die ihrerseits von Ihren Machenschaften nichts
wissen.
Sind Sie überhaupt Bischof? Ich weiß es nicht. Die Zweifel bleiben
solange bestehen, bis Sie sie bereinigt haben. Die Gläubigen haben ein
Recht, Sakramente absolut gültig zu empfangen... und nicht zweifelhaft.
Alle "Weihen", die z.B. Fr. Thomas Fouhy vornimmt, werden somit
letztendlich zum direkten Angriff auf die Einheit, Heiligkeit und
Apostolizität der Kirche. Abgesehen davon sind sie für die Feinde der
Kirche ein Quell der Lächerlichkeit. Die Gültigkeit dieser "Weihen"
aber müssen angezweifelt werden, solange nicht die Gültigkeit und die
Tatsächlichkeit Ihrer eigenen Weihen (Priester und Bischofsweihe)
geklärt sind. Es ist tragisch, wie Sie das Bild der Kirche zeichnen: Da
holen Sie angeblich einen alten Bischof aus einem Krankenhaus heraus,
damit er Sie weiht, und, nachdem Sie Ihr erstrebtes Ziel erreicht
haben, liefern Sie diesen alten Bischof wieder im Krankenhaus ab... und
das alles, damit Sie dann später die Kirche mit Kurzschluß-Weihen
überfluten und Ihre eigene 'Kirche' aufrichten. Das wäre das Resultat,
gerade wenn das, was Sie sagen, wahr wäre. (...)
Ich lasse jedem sein eigenes Urteil in dieser Angelegenheit, aber ich
muß die Wahrheit sagen, (...) auch auf die Gefahr hin, daß mir jemand
meine Offenheit verübelt.
Courtney Edward Krier
***
MISE EN GARDE CONTRE UN SOI-DISANT ÈV´ÈQUE
Sorti du sol comme par enchantement est apparu cet été un certain M.
Roux, de Chaillac en France qui s'est présenté aux catholiques éberlués
comme évÍque orthodoxe et validement consacré. Dans son ombre s'agite,
comme d'habitude, la Dame AdélaÔde Hagen de Genève.
M. Jean Roux qui déclare ´ètre né à Nice le 11.2.1951, prétend:
1. avoir été ordonné prètre en 1977 par son cousin, l'év´èque melchite d'Europe, Mgr. Bernardier,
2. avoir été sacré évÍque, 5 ans plus tard par ledit Mgr. Bernardier,
3. avoir été nouveau sacré "sub conditione" par Mgr. Ngó-dinh-Thuc, à
Loano en Italie, le 18 avril 1982 (copie du certificat produite).
Ce à quoi on peut ajouter comme commentaire:
1. Des recherches conduites à Paris auprès de la maison centrale des
melchites ont fait apparaÓtre qu'on n'y connaissait personne du nom de
Bernardier ou Roux qui f˚t prÍtre ou évÍque.
2. On est arrivé au mÍme résultat en enquÍtant à Nice dans une maison
pour personnes agées, tenue par des melchites russes, et o˘ aurrait d˚
se trouver Mgr. B., entre-temps parvenu à 49 ans.
3. Toutefois il y a chez les orthodoxes comme chez nous des clercs
gyrovagues ou "vagi", généralement d'origine douteuse dont il est
difficile d'explorer le passé.
4. Le jour o˘ le certificat prétend que Roux se trouvait à Loano, le 18
avril 1?82, Mgr. Ngó-dinh-Thuc se rouvait à Munich dans ma famile. Ce
n'est pas que le 1er mai que Mme Norrant, le dr Hiller et moi-mÍme
l'avons escorté jusqu'à Nice o˘ il est alors retourné par avion.
5. On m'a assuré qu'outre le témoignage qui certifie qu'une
consécration episcopale "sub conditione" a eu lieu, il doit en exister
un autre qui ne comporte pas cette clause additioneile. Il n'en reste
pas moins qu'on peut se demander si la déclaration, faite par Roux au
ng 2, correspond à cette assurance.
6. D'autant plus que cet évÍque Roux que personne ne connaÓt s'est
seulement aperÁu qu'il était catholique 11 ans apràs sa prétendue
consécration.
J'engage donc clercs et laÔcs à ne pas collaborer avec M. Roux avant
d'avoir pu établir qu'il dit la vérité, ce qui est douteux, et qu'il
est catholique.
N.b.: J'ai envoyé cette mise en garde à M. Roux en le priant de prendre
position. Sa réponse datée du 13.11.1993 corrige ce qui suit: Mgr.
Bernardier n'a jamais été Melchite et ne l'a pas consacré 5 ans plus
tard. Il maintient par contre son récit du sacre de Loano par Mgr. Ngó.
Or Mgr. Ngó était à Munich
depuis le 29 janvier précédent et n'y est retourné que le 1er mai 1982.
E. Heller
***
MISE EN GARDE CONTRE MME HAGEN
1. Mme A.Hagen utilise un papier a lettre ayant pour en-tÍte "Oeuvre
missionnaire sacerdotale de Mgr. Pierre Martin Ngo-dinh-Thuc",
suggérant ainsi qu 'il existe une oeuvre fondée par l'évÍque, et
qu'elle est habilitée à parieren son nom. C'est faux, elle n'a jamais
fait connaissance du clerc annamite, qui ne l'a chargée d'aucun
travail.
2. C'est aux dons de persuasion de Mme Hagen que devons la consécration
d'une série de prétendants à l'épi scopat auxquels manquaient toutes
les qualifications préliminaires et ne sont que des porte-crosses. Je
pense en particulair aux prélats Main (consacré par Mgr. Musey) et
Miguet (sacré "sub conditione" par Mgr. Musey)
qui de surcroÓt a adressé et publié une supplique "au Saint Pere" pour qu'il bénisse son Oeuvre.
3. Actuellement elle essaie par des circulaires de rassembler
différents clercs des Etats-Unis, si bien qu'on se forge l'idée que ces
clercs préparent un sacre à Rome l'année prochaine, ce dont il ne
saurait Ítre question.
De plus elle en profite pour faire de la propagande pour MM. Roux et
Main qu'elle recommande comme consécrateurs. Accessoirement elle fait
fonder une nouvelle Oeuvre par le défunt éveque annamite. Toutes ces
activités et professions d'intérÍt pour l'Eglise n'ont qu'un but:
troubler encore plus les rapports déjà
difficiles et embrouillés des résistants, d'affaiblir l'Eglise Rescapée et de la rendre ridicule.
E. Heller
***
Activisme
Le prétendu épiscope français Roux, à qui il est revenu à l'esprit
seulement au bout de 10 ans qu ' il est (?) catholique tient à
rattraper le temps perdu. Il a dare-dare sacré évÍque l'ancien prÍtre
néo-zéhndais Fouhy qui a quelque temps operé comme curé auxiliaire de
Mgr. Musey. En Nouvelle-Zélande le P. Fouhy avait été réduit à l'état
laÔque et s'était marié, pour ensuite se séparer de son épouse afin de
pouvoir subséquemment Ítre enrÙlé dans l'apostolat hiérachique par Mgr.
Musey. Roux a eu aussi des démÍles judiciaires avec un prÍtre allemand:
à cause de simonie, etc.. (toute la palette des infractions possibles).
Il a été excommunié en conséquence par ce dernier. D faut se demander
avec inquiétude ce que peut encore mijoter cet "évÍque" de l'écurie de
Mme Hagen. Lorsque je me demande de quelle maniàre un franc-maÁon
séneusement engagé pourrait le plus nuire à notre résistance, je pense
naturellement à l'activité de la Dame Hagen, qui par l'argent et la
persuasion embrouille des évÍques (réels ou pseudo) au point de leur
faire sacrer des ordinands qui
1. sont totalement inaptes à l'épiscopat,
2. ou bien moralement disqualifiés.
Leur fonction est ainsi rendue ridicule, souffre d'une inflation fatale
et ramàne les nouveaux évÍques au plus bas niveau. Aucun croyant ne
peut ni ne doit les prendre au sérieux. Pour percer à jour cette
culture de mauvaises herbes, ces soi-disants évÍques de la lignée Thuc,
je me suis un jour adressé à Mgr. Vezelis O.F.M., qui n'a encore pas
réagi à ma proposition.
E. Heller
***
WARNING
After I have already for some time given notice of the breezy actions
of Mme. Heidi Hagen of Geneva, necessity forces me, because of her
latest topsy-turvy acts, to warn again of a cooperation with her and
the placing of any weight upon her numerous circular letters.
1. Mme. Heidi Hagen displays on her letterhead the title "Oeuvre
missionaire sacerdotale de Mgr. Pierre Martin Ngo-dinh-Thuc" as though
suggesting to the addressee that such a foundation was established by
Archbishop Ngo-dinh-Thuc of which she speaks in behalf. This is not
true: the deceased Vietnamese Archbishop never founded such a society.
He never personally knew Mme. Hagen, nor did he delegate to her the
right to take up any activity in his name.
2. Thanks to the convincing maneuvers of Mme. Hagen, a number of
Candidates have been consecrated who lack every qualification and are
in fact purely miter bearers who only have damaged the resistance.
I can bring to mind, among others, Bishop Main (consecrated by Bishop
Musey) and Miguet (sub conditione consecrated), who has even asked the
"Holy Father" to bless his work which he published.
3. Presently Mme. Hagen has sent a circular letter to various clerics
in the USA, among others Fr. Krier, designed, as the impression
constructs, to give the idea that a Bishop's consecration from among
them will take place this year in Rome, which certainly is not the
case. Besides this, she uses this same circular as propaganda for
Monsieurs Roux and Main, recommending them as Consecrators. Along with
this is given another so-called "Society" founded by Archbishop
Ngo-dinh-Thuc.
All of these acts which are seemingly for the interests of the Church
have only one goal in mind: not only to disrupt even more the unity of
the Church in her difficulties and trials and weaken the Resistance,
but directly to make it ridiculous.
Eberhard Heller
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