NACHRICHTEN, NACHRICHTEN
ERWARTUNGEN - In seinem "Brief
an unsere Freunde und Wohltäter" Nr.43 vom 19.10.92 formuliert der
Bruderschafts-Obere Schmidberger seine Erwartungen: "Inzwischen haben
angesichts der Erkrankung des Papstes in Rom und darüber hinaus
Spekulationen um die Nachfolge begonnen, und einige Würdenträger
beginnen bereits, dem Volke Gottes ihr Prestige vor Augen zu führen, so
insbesondere der Erzbischof von Mailand, Kardinal Martini, der die
Religionsvertreter von Brüssel für nächstes Jahr in seine Diözese
eingeladen hat. Das inständige Gebet um einen wahrhaft katholischen
Papst, der alles in Christus erneuert, muß eines der größten Anliegen
der ganzen Christenheit sein. Denn die Kirche ist und bliebt auf Petrus
gegründet. Gebe Gott, daß unser Werk und unsere Arbeit jener
Hahnenschrei sei, der Petrus seine heutige Verleugnung des Herrn im
Ökumenismus, in der Religionsfreiheit und im Menschenkult vorhält,
damit er sich bekehre und seine Brüder im Glauben stärke (Lk 22,
31-32). - Die 'herzergreifende' Bitte, der Papst möge sich bekehren -
zu was? zum katholischen Glauben etwa? - kann Schmidberger auch nur
econeistisch indoktrinierten Gläubigen oder naiven Gemütern noch
vortragen. Die übrigen Gläubigen haben bereits gelernt, Schlüsse zu
ziehen, nämlich den, daß ein Häretiker nicht Papst sein kann, auch
nicht materialiter. E.H.
PREISVERLEIHUNG DER STIFTUNG "JA ZUM LEBEN" -
Am 8. Juli 1992 verlieh die Stiftung "Ja zum Leben" ihren Jahrespreis
für 1992 an Schwester Hedi Lebert, die Gründerin der
Schwangerschaftsberatungsstelle in Köln, und an den Ulmer Arzt
Siegfried Ernst. Schw. Lebert war dadurch bekannt geworden, daß sie
sich gegen den Willen von 'Kard.' Höffner stellte und keine
Beratungsscheine ausstellte, worauf ihr die staatliche und 'kirchliche'
Unterstützung entzogen wurde und sie ihre Beratung nur durch Spenden
von verschiedenen Lebensrechtsgruppen finanzieren konnte. Seit knapp
einem Jahr ist die von Schw. Lebert geleitete "Aktion Lebens-Chance"
beendet. Die Beratung führt sie nur noch telephonisch durch (Köln
136228). Dr. Ernst hat sich durch seine vielen medizinischen Bücher,
Vorträge und Appelle einen Namen gemacht, nicht nur bei den Anhängern
des evangelischen Bekenntnisses, zu dem Ernst gehört, sondern auch im
katholischen und 'katholischen' Lager . Ernst trete, wie die
Vorsitzende der Stiftung, Gräfin von Westphalen ausführte, nicht nur
erst seit heute für den Schutz des ungeborenen Lebens ein, sondern sei
schon als Student dem NS-Regime entgegengetreten und dessen
lebensfeindlicher Ideologie. (nach DT vom 11.7.92)
VOLKSVERTRETER? - Eine
Emnid-Umfrage am 31.12.92 ergab, daß 66% der Deutschen gegen die
Einführung einer Europa-Währung ist. Während 67% der Deutschen in den
alten Bundesländern für eine Pause in dem Einigungsprozeß plädieren,
sind es in den neuen Bundesländern sogar 85%. Doch die Meinung der
Bürger ficht die Politiker nicht an. Der Bundestag stimmte geschlossen
für die Maastricht-Beschlüsse. Wer vertritt da noch wen? (vgl. MÜNCHNER
MERKUR vom 1.1.93)
'THEOLOGIE' - HAUSGEMACHT -
"Gott, der Vater, hat Jesus von den Toten auferweckt. Damit hat der
Vater der Person, der Lehre, dem Leben und Wirken und Leiden Jesu das
göttliche Siegel aufgedrückt und es als göttlich wahr und heilig
bestätigt." Abbe Maeßen im MITTEILUNGSBLATT DER PRIESTERBRUDERSCHAFT
ST. PIUS X. vom April 92, geschrieben am Fest des hl. Thomas von Aquin,
dem 7. März.
QUMRAN-TEXTE ENTZIFFERT - Nach
Angaben des amerikanischen Wissenschaftlers Einsenmann enthält ein
Fragment der Rollen fünf Zeilen, die die Ankündigung des messianischen
Reiches aus dem Alten Testament und die Gestalt des leidenden
Gottesknechtes in Verbindung bringen: "Jesaja, der Prophet - aus dem
Baumstumpf Isais wächst ein Reis hervor - der Zweig Davids - und sie
haben ihn getötet (oder: werden ihn töten), das Haupt der Gemeinschaft
(unleserliches Wort) verwundet ... geschlagen". Hier bricht der Text
ab. Die Frage, ob "töten" im Futur oder im Perfekt benützt worden wäre,
würde zur Datierung der Rollen, die vor gut 4o Jahren am Roten Meer
gefunden wurden, beitragen, d.h. ob sie kurz vor oder nach dem
Kreuzestod Christi geschrieben worden sind. Mit dieser Übersetzung ist
auch die Spekulation beendet, die Qumran-Texte würden Botschaften
enthalten, die den katholischen Glauben hätten erschüttern sollen. Eine
Zuordnung der Textabfassung sei ihm, so führte Einsenmann aus, nicht
möglich gewesen. Er wundere sich nur, daß der Text nicht schon früher
veröffentlicht worden sei, nachdem bereits 196o eine Gruppe von
Wissenschaftlern in die Qumran-Rollen hätte einsehen können, (nach DT
vom 16.11.91)
PROF. DR. ERICH BLECHSCHMIDT GESTORBEN -
Unbemerkt von der Öffentlichkeit ist am Ostersonntag 1992 Prof.
Blechschmidt im Alter von 87 Jahren gestorben. Er war ord. Prof. für
Anatomie in Göttingen und hatte sich als Embryologe einen Namen
gemacht. Prof. Blechschmidt hat das sog. "Biogenetische Grundgesetz"
von Haeckel widerlegt und dagegen das Gesetz von der "Erhaltung der
Individualität" eingeführt, wonach der Mensch vom ersten Augenblick
seiner Entstehung, d.h. vom Augenblick seiner Empfängnis, wirklicher
Mensch ist (und nicht erst alle Stadien tierischer Entwicklung
durchläuft). Prof. Blechschmidt, der sich zum kath. Glauben bekannte,
war die medizinische Kapazität, auf die sich alle Abtreibungsgegner
bezogen haben und es noch tun. R.i.p.
'GEBET' JOHANNES XXIII. -
Nachfolgendes'Gebet' soll Johannes XXIII. kurz vor seinem Tode verfaßt
haben, "das nach seinem Wunsch in allen katholischen Kirchen gebetet
werden sollte" (zitiert nach LITURGISCHES JAHRBUCH, Münster 1965, XV/4,
S.249):
"Wir erkennen nun, daß viele
Jahrhunderte der Blindheit unsere Augen bedeckt haben, so daß wir die
Schönheit Deines auserwählten Volkes nicht mehr sehen und in seinem
Gesicht nicht mehr die Züge unseres erstgeborenen Bruders
wiedererkennen. Wir erkennen, daß das Kainszeichen auf unserer Stirn
steht. Jahrhundertelang hat Abel darniedergelegen in Blut und Tränen,
weil wir Deine Liebe vergaßen. Vergib uns den Fluch, den wir zu Unrecht
aussprachen über den Namen der Juden. Vergib uns, daß wir Dich in ihrem
Fleisch zum zweiten Male kreuzigten".
Wenn er noch unter uns weilen würde, was würde Johannes XXIII. denen
antworten, die ihn fragen würden, warum wohl der römische Oberrabbiner
zum katholischen Glauben konvertiert sei, nachdem er zunächst nur mit
höchstem Dank das heldenmütige Eintreten und die konkrete Hilfe Pius
XII. entgegennahm, das zahllosen Juden damals das Leben rettete? Wem
nutzt diese furchtbare Schmähung der katholischen Christenheit, wonach
die Kirche "blind" ist? (Zitiert nach KE 89/3, S.22)
FEIGES WEGSCHAUEN - In einem
Leserbrief an die DEUTSCHE TAGESPOST vom 2o.8.92 zitiert der Einsender,
Konrad Graf Plettenberg, Herrn Jasper von Altenbockum wie folgt: "Wer
den Krieg nicht mehr denken kann, hat sich aus dieser Welt
verabschiedet. Das kann ein schönes Gefühl sein: Man lebt in Frieden,
hält sich aus allem heraus, indem man niemandem Recht und keinem die
Schuld gibt. Aber dieses Gefühl ist der beste Weg, die moralische
Unschuld zu verlieren. Es hat mit Verantwortungsgefühl nichts gemein.
Es verführt zu der seelischen Grausamkeit dessen, der sich benutzen
läßt und zuschaut, wie massakriert wird. Eines Tages wird dieses Gefühl
dem rührseligen Schlager folgen, der in Kroatien gespielt wird. 'Wenn
ihr wollt, Freunde, kommt an mein Grab und singt'."
JOHANNES PAUL II. FÜR DIALOG MIT DEN MUSLIMEN IN AFRIKA
- Auf seiner sog. 'Missionsreise' nach Afrika im Februar letzten Jahres
sagte Mgr. Wojtyla in Dakar vor der muslimischen Gemeinschaft:
"Christen und Muslims gehören zusammen mit den Anhängern der jüdischen
Religion zu dem, was man zurecht die 'Tradition Abrahams' nennt". Mit
Bezug auf die Erklärung über die sog. Religionsfreiheit ("Nostra
aetate") spräche die Kirche mit Hochachtung von den Muslimen, die wie
sie den einen und barmherzigen Gott anbeten würden, (nach DT vom
25.2.92) - Das sehen die Mohammedaner so nicht: mittlerweile tobt in
den afrikanisch-arabischen Ländern, die vom Islam regiert werden, ein
erbarmungsloser Ausrottungskrieg gegen die Christen.
'VATIKAN' MACHT'S MÖGLICH - Nun
doch! Der beliebte Sommerloch-Füller hat seine Erfüllung bekommen. Zehn
Jahre nach der Eheschließung von Prinzessin Caroline von Monaco mit dem
Finanzmakler Junot am 29.6.1978 hat Anfang Juli 1992 der 'Papst' mit
seinen Eherichtern im Palazzo della Cancelleria in Rom diese Ehe, die
bereits nach zwei Jahren wieder 'geschieden' wurde, für nichtig
erklärt. Grund: "von Anfang an nicht-existent" wegen mangelndem
Ehewillen. (DT vom 4.7.92) - Als Reformer braucht man in diesen Dingen
nur genügend 'Geduld', um das 'happy end' solcher Prozesse abzuwarten.
- Diesem 'Papst' rühmen blinde Gläubige dann noch seine Standhaftigkeit
in Sachen Moral nach!
ZAHL DER DROGENTOTEN WÄCHST -
Im ersten Halbjahr 1992 gab es 992 Drogentote in Deutschland, 17% mehr
als im vergleichbaren Zeitraum des Vorjahres. Die Verzweiflung und
Sinnlosigkeit unter den Menschen, besonders unter den Jugendlichen
wächst dramatisch.
SCHÜLER MIT WAFFEN - Rund l00
000 Schüler kommen in den USA nach Angaben des Staatlichen
Berufsverbandes Amerikanischer Lehrer (NEA) täglich mit einer
Schußwaffe in die Schule. Weitere 160 000 bleiben aus Angst vor
Bedrohung und Gewalt dem Unterricht fern. (MÜNCHNER MERKUR vom
16.1.1993) - Hierzulande werden mit aufsteigender Tendenz an den
Schulen Gewalttaten, Drogenhandel, Erpressung, Vergewaltigung und
Nötigung registriert. Im Falle des Drogenhandels, der bewußt in die
Schulen als Umschlagplatz infiltriert wurde, ist es leider so, daß das
Lehrpersonal wenig zur Aufklärung dieser Straftaten beiträgt: zum einen
will man es einfach nicht wahrhaben, zum anderen stehen die Lehrer in
dem Konflikt von Pädagogik und der Pflicht zur Strafverfolgung. Hier
sind und bleiben in erster Linie die Eltern gefragt.
SYNKRETISMUSTREFFEN IN BRÜSSEL VOM 13.-15. SEPTEMBER 1992
- Der Pressedienst von "Menschen und Religionen" hatte bei diesem
Treffen einen 'treffenden' Steckbrief über die 'katholische Kirche'
abgefaßt: "Ein grundlegender Wandel im Leben der Kirche hat zwischen
1962 und 1965 mit dem Zweiten Vatikanischen Konzil stattgefunden, der
eine neue Phase im Rahmen der Beziehungen zu den anderen Gemeinschaften
christlichen Glaubens und den nichtchristlichen Religionen eröffnet
hat." Da die einladende Instanz zu diesem Treffen 'Kard.' Danneels von
Mecheln-Brüssel war, darf man annehmen, daß es sich dabei um eine
Selbstdarstellung handelt. David Shloush, Großrabbiner von Netanya,
darf seinen 'kath.' 'Mitbrüdern' sagen: "Der Nationalsozialismus, den
jedermann exkommunizieren hätte müssen, organisiert sich wieder in
Europa. Leider fahren gewisse Priester der Kirche fort ihn zu
ermutigen, indem sie, entgegen der Lehre Johannes XXIII. immer noch
sagen, daß die Juden eine Verantwortung für den Tod Jesu haben." -
Demaskierend sind auch Antworten, die 'Kard.' Glemp aus Polen
Interviewern der Zeitschrift FIDELITER (eine Econe-Zeitschrift) gab:
F.: "Was gilt heute noch die katholische Maxime: 'Außer der Kirche kein
Heil'?" - Glemp: "Die Kirche ist es, die diejenigen repräsentiert, die
den Glauben an Christus haben, aber man muß sagen, daß die Kirche nicht
das Monopol darauf hat, den Menschen zu erlösen. Viele Religionen
können das erreichen... Es gibt keine falschen Religionen, nein, alle
Religionen haben gewisse Wahrheiten." Soweit Glemp. Man könnte ihn noch
ergänzen: "Auch die katholische Religion hat gewisse Wahrheiten." -
Nun, nichts Neues, aber das bereits Bekannte immer intensiver, so daß
die geoffenbarte Wahrheit, das Fleisch gewordene Wort Gottes dasteht
wie ein Relikt aus faschistischer Zeit. (Zitate nach
MITTEILUNGSBLATT... Nr. 169, Jan. 1993)
SKANDAL IN DER RUSSISCH-ORTHODOXEN KIRCHE: METROPOLITEN ALS MITARBEITER DES KGB -
Nach Berichten des russischen "Megapolis Express" wurden in Rußland die
bis dahin als streng geheim gehandelten Akten des KGB geöffnet,
darunter auch die Akten der sog. "Kirchenabteilung. Daraus geht hervor,
daß eine Reihe von Popen, aber auch Mitglieder des "Heiligen Synode"
Agenten des KGB waren. Agenten wurden auch zum Studium an die
orthodoxen theologischen Fakultäten in Bulgarien, der CSFR (bzw. Tsch.
und Slowakei), Polen und Jugoslawien eingesetzt, um zu spionieren,
natürlich auch beim sog. 'Weltkirchenrat' in Genf. Noch vor der
Tätigkeitsaufnahme einer Regierungskommission zur Durchforschung der
Akten, besonders auch der Verflechtung des KGB in die kirchlichen
Angelegenheiten, hatte die Wochenzeitschrift OGONJOK Details über drei
hochrangige Metropoliten, denen eine "langjährige" Zusammenarbeit mit
dem KGB vorgeworfen wurde, enthüllt. Es handelt sich um den Kiewer
Metropoliten Filaret (Deckname: Antonow), um den Leiter der
Verlagsabteilung des Moskauer Patriarchats, Metropolit Pitrim
(Deckname: Abbat) sowie den Metropoliten Juwenalij (Deckname: Adamant).
- Diese Enthüllungen haben für die Vertreter der 'Konzils-Kirche' nicht
der Peinlichkeit entbehrt: im sog. 'Weltkirchenrat' waren sie stets
willkommene Gäste und wurden mit der größten Ehrerbietung empfangen.
Hinweise, auf deren Zugehörigkeit zum KGB, wie sie häufig gegeben
wurden, wurden von den neuen Ökumenikern mit dem Hinweis hinweggefegt,
man wolle doch nicht schon wieder den Kalten Krieg anfangen und in
dessen Klima des Mißtrauens versinken. - Inzwischen hat der Synod der
russisch-orthodoxen Kirche die Absetzung des bisherigen Oberhauptes der
ukrainisch-orthodoxen Kirche, Metropolit Filaret von Kiew bestätigt,
nachdem die Bischofsversammlung der ukr.-orth. Kirche seine endgültige
Absetzung und die Suspendierung von seinen priesterlichen Funktionen
zuvor verfügt hatte (nach DT vom 2o.2/16.6.92) (Vgl. dazu auch die
Darstellung im ACP-bericht 3/92)
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