Umkehr und Taufe nicht mehr nötig?
Auf der Internet-Seite der sog. Dt. Bischofskonferenz (http:/dbk.de,
"Nostra Aetate - ein folgenreicher Konzilstext", 28. Oktober 1965) in
einer von Lehmann herausgegebenen Erklärung: "Wenn Christen die Treue
Gottes zu seinem auserwählten Volk bestreiten, zerstören sie die
Grundlage ihres eigenen Glaubens, der auf die Treue des Vaters Jesu
Christi, des Gottes Israels baut (vgl. Röm. 11 in Zusammenhang mit
'Nostra Aetate' 4). Deshalb hat die Kirche auch über ihre lange
vertretene Überzeugung selbstkritisch nachgedacht, Juden müßten, um das
Heil erlangen zu können, getauft werden. Es wurde zunehmend bewußt, daß
Mission als Ruf zur Umkehr vom Götzendienst zum lebendigen und wahren
Gott (1 Thess 1,9) nicht auf Juden angewandt werden kann. Hierin
gründet das Faktum, daß es heute keine 'judenmissionarischen'
Aktivitäten der katholischen Kirche mehr gibt. Zwischen der Kirche und
dem jüdischen Volk geht es um die Begegnung 'auf der Ebene ihrer
eigenen religiösen Identität' (Papst Johannes Paul II., 12. März 1979)
Einzelne Konversionen, die auf Grund einer sehr persönlichen
Entscheidung erfolgen, sind darum nicht ausgeschlossen." Soweit die
Lehmannsche Erklärung. Brauchen also die Juden kein Heil in Christus?
Der hl. Petrus spricht am Pfingstfest zu den versammelten Juden: "So
erkenne denn das ganze Haus Israel mit Sicherheit: Eben den Jesus, den
ihr gekreuzigt habt, hat Gott zum Herrn und Messias gemacht! - Als sie
dies hörten, ging es ihnen durchs Herz. Sie sagten zu Petrus und den
anderen Aposteln: 'Brüder, was sollen wir tun?' - Petrus erwiderte
ihnen: 'Bekehrt euch, und jeder von euch lasse sich taufen auf den
Namen Jesu Christi zur Vergebung eurer Sünden; so werdet ihr den
Heiligen Geist als Gabe empfangen. (...) Noch mit vielen anderen Worten
beschwor und ermahnte er sie: 'Rettet euch aus diesem verderbten
Geschlecht!" (Apog. 2, 36 ff.)
Der hl. Paulus spricht in einem Gleichnis von den beiden Testamenten:
"Es steht geschrieben: Abraham hatte zwei Söhne, einen von der Magd und
einen von der Freien. Der von der Magd war auf dem Wege des Fleisches
geboren, der von der Freien aber auf Grund einer Verheißung. Das ist
bildlich gesprochen: es bedeutet die beiden Testamente. Das eine stammt
vom Berge Sinai und gebiert zur Knechtschaft; es wird durch Agar
dargestellt. (...) Jenes Jerusalem aber, das von oben stammt, ist frei,
und das ist unsere Mutter." (Gal. 4, 22-26)
Eberhard Heller
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