54. Jahrgang Nr. 3 / März 2024
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1. Mitteilungen der Redaktion
2. Meine Begegnung mit S.E. Erzbischof Pierre Martin Ngô-dinh-Thuc
3. My Time with His Excellency, Archbishop Pierre Martin Ngô-dinh-Thuc
4. Ma rencontre avec S.E. Mgr. Pierre Martin Ngô-dinh-Thuc
5. Mi encuentro con Su Excelentísimo y Reverendísimo Arzobispo Pierre Martin Ngô-dinh-Thuc
6. Il mio incontro con S.E. l´Arcivescovo Pierre Martin Ngô-dinh-Thuc
7. DECLARATIO
Zur derzeitigen Situation – wie hart wird es uns treffen?
 
Zur derzeitigen Situation –
wie hart wird es uns treffen?


von
Eberhard Heller

Wir befinden uns in einer Situation, in der viele Zeichen auf Sturm stehen, aber es läßt sich kaum vorhersagen, wo sich dieses Gewitter entladen wird.

Die religiös-kirchliche Entwicklung driftet auf eine Liaison von digital gestarteter Versklavung bis hin zur Preisgabe jeder christlichen Prinzipien, auch wenn die Zustimmung zum Bergolioanismus und dem deutschen synodalen Weg – trotz der schön gestalteten Prozessionen in Bayern, die noch das Gefühl christlicher Traditionen vermitteln – in den einzelnen Ländern unterschiedlich ist und etliche Stimmen Bergolio Verrat vorwerfen wie z. B. Mgr. Viganò, dessen Plädoyers nicht zu überhören sind. Sogar in den öffentlichen Medien – dem österreichischen Sender „Auf1“ vom 26.4.2022 - wird Kritik laut an den Äußerungen Bergolios in einer Terminologie, die sonst nur in den sedisvakantistischen Zeitschriften verwendet wird. In den noch konservativen Organen wird die allgemeine Gefahrenlage schlicht ausgeblendet, die geistige Kleingärtnerei feiert fröhliche Urstände. Niemand schaut über seinen Tellerrand hinaus, weswegen es auch keine abgestimmten Aktionen gibt, die kirchlich etwas bewegen würden.
Sicherlich gibt es auch Personen guten Willens, die sich bemühen, religiöses Wissen zu vermitteln. Aber es darf nicht sein, daß in einer katholisch sein wollenden Stimme nicht über die lebensvernichtenden Programme eines Soros, eines Schwabs geredet wird, die über die offiziellen Medien und über die Politik verbreitet und sukzessive realisiert werden... bis wir Zustände haben, wie sie von George Orwell in „1984“ beschrieben werden. Nicht einmal so offenkundige Signale, wie sie vom Genderismus ausgesendet werden und die auf die Eliminierung des männlichen Geschlechtes hinauslaufen, sind Anlaß zur Kritik. Hier versucht der „Verein Deutsche Sprache“ (Infobrief vom 14. August 2022) gegenzusteuern: „Auf Seite 1 der FAZ vom Mittwoch (10.8.2022) bezeichnet Heike Schmoll Genderformen in Hörfunk und Fernsehen als „öffentlich-rechtliche Umerziehung“ und verweist auch auf den Aufruf von mehr als 170 Wissenschaftlern, welche die öffentlich-rechtlichen Sendeanstalten kürzlich aufgefordert haben, das Gendern zu unterlassen. Genderformen im Rundfunk (...) widersprächen dem Auftrag der öffentlich-rechtlichen Medien, so Schmoll. „Die Sprachgemeinschaft erziehen zu wollen, ist eine Anmaßung der öffentlich-rechtlichen Sender, die von niemandem toleriert werden muss.“ Zu beobachten sei zur Zeit, dass sprachliche Marotten einiger Redakteure bereits zur allgemeingültigen Norm erhoben werden. Der Staat darf seine Bürger nicht zum Gendern verpflichten. Zu diesem Ergebnis kommt der ehemalige Verfassungsrichter Hans-Jürgen Papier. In einem Gutachten für die Theo-Münch-Stiftung für die Deutsche Sprache kommt er zu dem Schluss, dass staatliche Normierung der Sprache zur verbindlichen Verwendung durch alle Bürger im privaten und gesellschaftlichen Bereich ein unverhältnismäßiger Eingriff in das allgemeine Persönlichkeitsrecht und „damit verfassungsrechtlich unzulässig“ sei, schreibt die Welt. Das gelte auch für die Schulen: „Eine Verpflichtung zur Verwendung geschlechtergerechter Sprache im schulischen Bereich ist (…) ebenfalls als nicht angemessen im Hinblick auf die verfolgten Ziele zu werten und somit (…) als verfassungsrechtlich unzulässig zu erachten“, heißt es im Gutachten.
Da lauert zum anderen die wirtschaftliche Krise auf uns, die über eine ständig wachsende Inflation die Preise in die Höhe schnellen und die unteren Schichten verarmen läßt. Die von dem Westen und den USA verhängten Sanktionen fallen auf uns zurück und schaden der eigenen Wirtschaft mehr als dem Gegner. Anstatt die Sanktionen gegen Rußland auszusetzen und die Öffnung von Nord stream 2 voranzutreiben – eine Öffnung, die Biden verboten hat -, riskieren die Regierenden die Zerstörung der deutschen Wirtschaft, d.i. die Grundlage unserer ökonomischen Versorgung und die Verelendung unserer Gesellschaft. Dabei hat sich längst herausgestellt, daß die sog. Sanktionen dem Gegner Rußland weniger schaden als uns selbst, was einem völkischen Selbstmord gleich käme. Und wenn es zu Engpässen kommen würde, rechnen die Spezialisten für Katastrophenszenarien nach drei Tagen mit Plünderungen und nach einer Wochen mit dem totalen Chaos... und das alles, weil Habeck wegen Nord stream 2 nicht „die weiße Fahne hissen“ möchte.
Da wird weiter die Gefahr eines neuen Aufflammens der Corona-Epidemie beschworen, um wieder neue Ängste anzufachen, sich einer Impfung zu unterziehen, von der man weiß, daß sie erhebliche Nebenwirkung hat, die man einfach nicht mehr ignorieren kann, weil sie viele zu leistungsunfähigen Personen gemacht hat mit erheblichen gesundheitlichen Dauerschäden. Darüber hinaus hat sich herausgestellt, daß das Immunsystem beschädigt wurde und daß gerade geboosterte Personen anfällig für die Infektion mit dem Corona-Virus sind. In den Krankenhäusern werden gerade sie behandelt. Also der Anteil von Geboosterten auf den Intensivstationen nimmt rasant zu. Doch das nur nebenbei. Corona wurde auch zur Machtanmaßung der Regierenden durch die Einschränkung der Grundrechte mißbraucht. Michael Esfeld, Professor für Wissenschaftsphilosophie in Lausanne und Mitglied der Wissenschaftsakademie Leopoldina, hat heftig gegen die Machtanmaßung der Bundesregierung protestiert und schrieb in seinem Artikel Der neue Leviathan weitsichtig u. a.: „Die Corona-Pandemie hat das totalitäre Bereitschaftspotential vieler Sonntagsdemokraten in ein postdemokratisches Aktionspotential transformiert. Die freiheitliche demokratische Grundordnung steht auf der Kippe.“ (DIE WELT vom 10. Mai 2021, S. 22)

Aber real ist auch die Gefahr, die von dem Krieg in der Ukraine ausgeht. Ohne auf Details oder auf die Lösung der Schuldfrage einzugehen, muß man festhalten, daß dieser Krieg nicht erst seit dem Februar 2022 tobt, sondern seit 2014, was in den Medien und von der Politik unterschlagen wird, und die Kiewer Regierung die abtrünnigen Provinzen Luhansk und Donezk bombardiert hat mit einem Heer von 15000 Toten. Die Kiewer Regierung verbot in diesen Provinzen die Ausübung der orthodoxen Religion, untersagte den Gebrauch der russischen Sprache und stoppte die Ausbezahlung der anfallenden Renten. Das Minsker Abkommen vom 12.2.2015, welches von Putin, Merkel, Hollande und Poroschenko ausgehandelt worden war, um die kriegerischen Aktionen zu beenden, war von Kiew laufend gebrochen worden. Und die USA mißbrauchen diesen Krieg und das ukrainische Volk, um ihr sog. geopolitischen Ziele zu erreichen, die darin bestehen, Rußland zu schwächen. Diesem Ziel wird die Ukraine geopfert. Selenski ist entweder so blind, dieses Spiel nicht zu durchschauen, oder er wirkt am Untergang seines Volkes als Verräter mit. Dabei war er im März noch bereit, einem Friedensvertrag zuzustimmen, in dem Gebietsabtretungen vorgesehen waren. Durch immer neuere und größere Waffenlieferungen wird der Krieg nur verlängert mit einer wachsenden Zahl von Gefallenen und Verwundeten. Und der Westen läßt sich die Rolle als Kollaborateure der USA willig diktieren und Deutschland läßt sich von Herrn Biden am Nasenring durch die Manege ziehen.

Das Aufgeben eigener nationaler Interessen zugunsten amerikanischer hegemonialer Machtansprüche wird noch durch den neuen CDU-Vorsitzenden und Atlantiker Merz tatkräftig gefördert. Durch diese Parteinahme wird Merz zum Kriegstreiber. Die britischen Außenminsterin Truss brachte die Möglichkeit des Einsatzes von Atomwaffen ins Spiel, was Reaktionen auf russischer Seite ausgelöst hat.  „Liz Truss sagt, sie unterstütze Briten, die zum Kämpfen in die Ukraine wollen - dabei ist das unter Umständen strafbar.“ (SZ vom 1.3.2022) Die BBC führte im Zusammenhang mit dem Krieg in der Ukraine öffentliche Debatten über den Einsatz von Atomwaffen. Die BBC-Fragestunde am 4. März 2022 wurde von Diskussionen über Russlands Invasion in der Ukraine dominiert. Während der gestrigen Folge stritten Diskussionsteilnehmer und Zuschauer über den Einsatz von Atomwaffen. („Magazin, Gesundheits- und Sportnachrichten“ vom 4.3.2022) Es gibt nicht wenige Stimmen, die die derzeitige Lage um den Ukraine-Krieg für so gefährlich halten, daß sie von der Möglichkeit eines dritten Weltkrieges reden und Deutschland an der Seite Amerikas gegen Rußland sehen. Doch davor möge uns Gott behüten.

Weiterhin sind auch die Globalisten am Werk, die ihr Programm des great reset verfolgen, wobei ihnen die sog. Pandemie gerade zu rechten Zeit gelegen kam. Man lese nur das Buch von Klaus Schwab und Thierry Malleret „Covid-19: the great reset“. Denn so konnte zumindest ein Teil-Ziel, welches Schwab, Soros, Bil Gates verfolgen, nämlich die Kontrolle der Bürger durch das Einfrieren der Grundrechte, ausgesprochen gut verfolgt werden. „Wenn ich in Deutschland einen Staatsstreich machen wollte, würde ich eine Corona-Pandemie erfinden“. Auf diese Weise würde die Revolution ganz gewalt- und reibungslos funktionieren. So der ehemalige Bundesverfassungsrichter und Bonner Juraprofessor Udo di Fabio. Der Hauptgedanke, der Schwabs Buch durchzieht und der geradezu gebetsmühlenartig ständig wiederholt wird, ist, dass die Krise nur überwunden werden kann, indem man ganz neue Wege in Wirtschaft und Politik geht. Ständig werden die beiden anderen zentralen Ziele angesprochen, die die Weltmächtigen seit Jahren verfolgen: „Man will die angebliche menschengemachte Klimakatastrophe bekämpfen und für Ausgleich des Lebensstandards zwischen den Völkern unterschiedlicher Länder sorgen (...), ganz offenbar auch durch weltweite Migration (...). Ständig fällt der Ruf nach der „globalen Ordnungspolitik“. (...) Bezeichnend ist folgender Satz: „Wenn wiederum Demokratie und Globalisierung zunehmen, so ist kein Platz für den Nationalstaat.“ (S. 123 f.) Vgl. PP vom 31.7.22: Heinz-Lothar Barth: Der christliche Glaube, Corona und die „neue Weltordnung“ des Klaus Schwab. Und das Ziel der Aufhebung der Nationalstaaten? Cora Stephan beschreibt diesen Zustand: „Indem man den Nationalstaat aushebelt, hebelt man auch das Mehrheitsprinzip aus, denn die Weltgesellschaft läßt sich nicht als Demokratie organisieren oder überhaupt als handlungsfähige Gemeinschaft, und in supranationalen Organisationen gelten bei Entscheidungen oft postdemokratische, meist recht intransparente Verfahrensregeln, wie etwa in der EU, so der Historiker Ronald G. Ash. Angestrebt wird mit der großen Transformation ein Imperium, das kein Staatsvolk kennt, sondern von transnationalen Eliten getragen wird.“ (PP vom 31.7.22)

Bereits im Jahre 1943, also noch während der kriegerischen Auseinandersetzungen Großbritanniens mit dem Deutschen Reich, stellte S. Lewis folgende bedenkenswerten Überlegungen zu autoritären Herrschaftsformen an: „Ich denke hier nicht einzig, vielleicht nicht einmal vor allem an jene, die im Augenblick unsere politischen Feinde sind. Der Prozeß, der, falls man ihm nicht Einhalt gebietet, den Menschen zerstören wird, spielt sich unter Kommunisten und Demokraten ebenso augenfällig ab wie unter Faschisten. Die Methoden mögen sich zunächst in der Brutalität unterscheiden. Aber manch ein sanftäugiger Naturgelehrter mit Zwicker, manch ein erfolgreicher Dramatiker, manch ein Amateurphilosoph in unserer Mitte verfolgt auf die Länge genau dasselbe Ziel wie die herrschenden Nazis in Deutschland. Das traditionelle Wertsystem soll ‚abgetakelt’ und die Menschheit in eine neue Form umgeprägt werden nach dem Willen (einem, wie gezeigt, unberechenbaren Willen) einiger glücklicher Leute der einen glücklichen Generation, die gelernt hat, wie man es macht.“ (C. S. Lewis, „Die Abschaffung des Menschen“, [Oxford 1943], dt. Ausgabe 9Einsiedeln 2020, S. 75.)

Was können wir in dieser bedrängten Zeit tun? Beten, beten, beten, daß Gott uns verschonen möge. Verdient hätten wir es nicht. Aber alle unsere Zeitgenossen, die sich von den Medien und den politischen Eliten „gläubig“ einlullen lassen und kritiklos deren Positionen übernehmen, werden erst aufwachen, wenn sie mit blutigem Gesicht im Dreck liegen. Alle anderen aber sollten sich zusammentun und für die Erhaltung ihrer Freiheit, ihrer Ehre und ihres Glaubens kämpfen. Wir müssen es laut tun... und wir werden überrascht sein, wer unsere Unterstützer sein werden, wenn die Menschen nicht mehr bereit sein werden, den Angstmachern und den professionellen Märchenerzähler zu folgen.

Als die Osmanen Zypern erobert hatten, vereinten sich die christlichen Mittelmeermächte zur Heiligen Liga, wobei Papst Pius V. organisatorische Unterstützung gab, um sich in einer Seeschlacht der türkischen Vormacht zu stellen. Bei Lepanto im Golf von Korinth trafen am 7. Oktober 1571 die osmanische und eine spanisch-venezianische Flotte aufeinander. Oberbefehlshaber auf der Seite der Heiligen Liga war Don Juan de Austria, der außereheliche Sohn Kaiser Karls V. In einer äußerst blutigen Schlacht – 30000 Tote bei den Osmanen, 8000 Tote auf Seiten der Heiligen Liga – errang die Flotte der Heiligen Liga den Sieg.  Zum ersten Jahrestages des Sieges wurde 1572 das Rosenkranzfest eingeführt, denn dieser Sieg wurde der Fürsprache der Jungfrau Maria und ihrer inbrünstigen Anrufung zugeschrieben. Bis heute bleibt ihr Gedenktag am 7. Oktober „Unserer Lieben Frau vom Rosenkranz“. Flehen auch wir die Mutter Gottes um ihre Hilfe an. Denn am Ende der Nacht thront Gottes Wort.

 
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