Menschen, die helfen - wir helfen mit
Unsere Hilfsaktion unterstützt die Bemühungen meines alten
Bergsteigerkameraden, Herrn Rainer Köfferlein, des Vorsitzenden des
Vereins "Bosnienhilfe Solln e.V.", um die ehemaligen
Bosnienflüchtlinge, die wieder in ihre Heimat zurückgekehrt sind und
dort unter drückender Not leiden, die in die "Ecke des Vergessens"
abgedrängt wurden: Witwen, Bauern, die nur mühsamst ihre Existenz
wieder aufbauen können, besonders die verwaisten Kinder in diesem Land.
Sie benötigen dringend Werkzeug, Medikamente, Kinderkleidung.
Unterstützen Sie diese Aktion bitte großzügig! Jede Mark gelangt
unmittelbar an ihr Ziel!
Im folgenden stellt der Vorsitzender, Herr Rainer Köfferlein den Verein
"Bosnienhilfe Solln e.V." (bisher "Miteinanderleben in Solln e.V.")
selbst vor:
Liebe Mitglieder, Freunde und Förderer unseres Vereins,
München, den 21.05.01
in der Mitgliederversammlung vom 12.3.01 wurde der neue Vereinsname und
die Änderung unserer Satzung beschlossen. Inzwischen ist der neue
Vereinsname im Vereinsregister eingetragen.
Damit geht etwas zu Ende, was vor genau 10 Jahren begonnen hat. Damals,
am 2.5.91 hat sich zum ersten Mal eine Arbeitsgruppe getroffen, um sich
mit den Plänen für eine Asylbewerberunterkunft in unserem Stadtteil
Solln und der dadurch verursachten Verunsicherung auseinanderzusetzen.
Ein Monat später gab sich diese Gruppe den Namen "Miteinander leben in
Solln". Es folgten aufregende Jahre mit und in der Unterkunft (belegt
vom 12.6.92 bis 12.6.97), mit unvergeßlich schönen aber auch
belastenden Erlebnissen. 300 Menschen aus 25 Nationen, bis zu 60
Kinder, forderten viel von den Helferinnen. Die Vereinsgründung am
24.3.93 half uns bei der Finanzierung der Betreuung und bei Behörden.
Herzlichen Dank allen, die in diesen Jahren mitgeholfen haben. Von den
Menschen in Bosnien höre ich immer wieder, wie dankbar sie auch heute
noch für all die Hilfe sind, die sie in unserer Unterkunff effahren
haben.
Für unsere nach Bosnien zurückgekehrten Flüchtlinge ist die Rückkehr
noch nicht abgeschlossen. Zuerst konnten viele nicht in ihre
Heimatdörfer zurück, mußten sich provisorisch in fremden Orten in
fremden Häusern einrichten. Das kostete viel von dem in Deutschland
Ersparten. Noch schlechter geht es denen, die im Land geblieben waren
und völlig ohne Mittel sind. Jetzt, noch bevor ihre eigenen,
zerstörrten Häuser wieder aufgebaut sind, zwingt man die Flüchtlinge,
in ihre Heimatdörfer zurückzukehren. Die Menschen brauchen Hilfe, aber
viele der Hilfsorganisationen sind schon weiter gezogen. Es gibt kaum
bezahlte Arbeit und es fehlt an vielem. Immer wieder triffl man auf
Menschen, die unter dem Fundament ihres Hauses, in Ruinen, in
Holzschuppen wohnen. Viele haben weder Strom noch Wasser beim Haus. Und
da ist immer noch die Angst und die häufige Konfrontation mit der
Vergangenheit.
Die Menschen dort müssen mit der Situation leben und viele sind bereit
zusammenzuhelfen. Es gibt Gruppen von Müttern, die sich zusammengetan
haben, um gemeinsam eine kleine Existenzbasis zu schaffen. Es gibt
Initiativen, die den Kontakt von Menschen aus den verschiedenen Ethnien
fördem und gemeinsame Veranstaltungen und Aktionen organisieren. Sie
alle brauchen Unterstützung. Im letzten Jahr konnte ich bei meinen vier
Fahrten nach Bosnien Waren im Wert von ca. DM 18000. und fast DM 25000
Bargeld weitergeben, davon DM 11000.- Patenschaftsgelder für besonders
bedürftige Familien. Auch in diesem Jahr plane ich vier Fahrten. Da
meine Transportkapazität sehr begrenzt ist, muß ich mich auf besonders
wichtige oder hochwertige Dinge beschränken. Ich nehme Kinderkleidung,
Bettwäsche, Stoffe, Wolle, Medikamente, Werkzeug und kompakte Geräte,
wie Koffernähmaschinen mit. Doch, ehrlich gesagt: Geld ist am
wichtigsten, denn letztenendes kann man in Bosnien alles dringend
benötigte kaufen - und hilft zugleich der einheimischen Wirtschaft.
Geld wird gebraucht für Nothilfe, für Medikamente (die man dort selbst
bezahlen muß), für die lang fristige Verbesserung der Existenzbasis.
Eine Kuh kostet ca. 1800.- DM. Voraussetzung ist ein geeigneter Stall.
Mit 3 - 5000.- DM kann ein Hausfundament erneuert werden, Voraussetzung
für den Wiederaufbau des Hauses durch eine Organisation. Zur Zeit kläre
ich Details für ein Wasserlei-tungsprojekt mit geschätzten Kosten von
DM 20000.-, das etwa 40 Familien zugute kommen würde. Ich kenne viele
Bedürftige, wenigstens einem Teil davon sollten wir helfen können. Auch
einige kleine Projekte sollten wir realisieren können. Das ist heute
das Ziel unseres Vereins. Wer hilft mit? Allen, die schon bisher
geholfen haben, herzlichen Dank.
Rainer Köfferlein (Vorsitzender), Heinleinstr.43, D-81477 München, Tel/Fax 089/7914345, e-mail: Rkoefferlein@t-online.de
Das Spendenkonto für die Bosnienhilfe: 24-102030, Stadtsparkasse München, BLZ 701 500 00. |