MITTEILUNGEN DER REDAKTION
Verehrte Leser! Hoffentlich war es in Ihrem Sinne, anstelle des angekündigten Registers aus Gründen der Aktualität diese neue Nummer unserer Zeitschrift vorher fertig zu stellen. Das angekündigte Register folgt aber bald nach.
Die Beiträge im vorliegenden Heft widmen sich fast ausschließlich unserer heutigen kirchlichen Situation, deren Gefährlichkeit den wenigsten bewußt ist. Im Gegensatz zu Frankreich, wo der wahre Glaube nicht durch bloße "Gehorsamsappelle" auszurotten ist und noch von einem Großteil des Volkes gelebt wird, (allein in Paris über 40.000 Unterschriften, um vom Staat eine Kirche für die wahre Messe zu erhalten!), bleibt das Interesse bei uns an der Hl. Messe auf die überwiegend religiös gefühlvolle ältere Generation beschränkt. Man ist für die alte Messe und immer noch für den "Hl. Vater". Immer wieder bekommen wir den Vorwurf zu hören: "Stellt doch eure Kritik am Hl. Vater ab. Das bringt doch nichts!" Ja, schlimm ist es wirklich, daß man in dieser Hinsicht mit seinen Hinweisen fast alleine dasteht. An Klarheit aber den wirklich Schuldigen an dieser Misere fehlt es bei vielen nicht, nur schweigt man aus Opportunitätsgründen. Wenn doch endlich unsere Gläubigen merken würden, daß diejenigen, die sich so für Paul VI. aussprechen, zugleich aber die von ihm verbotene Hl. Messe besuchen, seine "ungehorsamsten" Kinder sind.
So geht's nicht weiter! Wir müssen aufwachen und endlich begreifen, an welchem kirchengeschichtlichen Ort wir stehen. Wenn der Sommer eine Mißernte brachte, dann kann man sich nicht einfach beruhigt schlafen legen und glauben, das Nahrungsproblem löst sich von selbst oder der 'liebe' Gott gewöhnt uns das Essen ab. Wir müssen den Himmel mit allen Heiligen, voran die Mutter Gottes bestürmen, daß Gott noch einmal die Welt verschone. Wir sollten das Salz der Erde sein, nach Christi eigenen Worten. Wenn wir aber so dahin dösen, d.h. schal werden, dann jagt man uns einmal mit Recht davon. Und wir müssen nüchtern werden! Viele wollen die jetzige Situation nicht ernst nehmen, weil sie auf dem Standpunkt stehen: alles kann gar nicht so schlimm sein, wie "die" uns immer vormachen wollen; Gott läßt die Zerstörung seiner Kirche nicht zu, er hat doch selbst gesagt, die Pforten der Hölle werden sie nicht überwältigen, letztendlich haben wir doch eine absolute Lebensversicherung (wörtlich und im übertragenen Sinne) abgeschlossen, uns kann nichts passieren! Natürlich gilt Christi Verheißung! Das heißt aber nicht, daß wir die Hände ruhig in den Schoß legen sollen. Wir müssen nur einmal ruhig folgendes überlegen: Gott sendet Seinen Sohn zur Erde, Er wird im Stall geboren, lebt dreißig Jahre lang verborgen als Gehilfe eines Zimmermanns, endlich wird Er gekreuzigt für unsere Sünden. Gott wird gekreuzigt! Und dann soll es der Kirche, dem mystischen Leibe Christi besser gehen?
Wir müssen beten und arbeiten. Die Priester bitten wir herzlich, uns täglich den Segen zu spenden, damit wir in dieser Nacht ausharren.
Unsere gesamte Redaktionsarbeit, die von einigen wenigen getragen wird, dient der sachlichen Beurteilung der Lage, dient der Seelsorge, die unsere Priester übernommen haben - ich denke nur an die Beiträge von H.H. Pfarrer Aßmayr und H.H. Pfarrer Leutenegger, die so vielen Trost und Mut gespendet haben! -, dient dem Kampf für den wahren Glauben. Wir bitten herzlich darum, daß man unterstützt: durch Gebet, durch Beiträge und Nachrichten, durch Werbung und durch Geld, damit wir die anstehenden Aufgaben auch durchführen können. Einige haben die gelegentlichen Aufrufe verstanden. Ihnen sei an dieser Stelle wieder einmal ganz herzlich gedankt. Viele "bezahlen" unsere Zeitschrift nur. Man bettelt nicht gerne, aber da es wirklich um der Sache willen ist, bitte ich wirklich dringend, für unsere Zeitschrift zu werben und sie zu verbreiten. Von der jetzigen Nummer können Probeexemplare bestellt werden, von den Artikeln von Prof. Lauth und Anton Holzer wurden zu Werbezwecke Sonderdrucke angefertigt. Fordern Sie sie bitte an und verteilen sie an interessierte Gläubige! Und dann: Spenden Sie einmal wirklich großzügig! damit die Arbeiten einfacher zu bewältigen sind, damit wir unsere Zeitschrift noch weiter verbreiten können und ein wirkliches Apostolat erfüllen.
Wir stehen im Monat Mai; wir bitten die Gottesmutter inständig in allen Anliegen, die uns H.H. Pfarrer Leutenegger angeführt hat. In einigen Wochen ist Pfingsten. Bitten wir den Heiligen Geist, daß er uns erleuchte und stärke, damit wir in dieser Zeit der Prüfung in Ergebenheit den Willen Gottes erfüllen.
Im Namen der Redaktion Ihr Eberhard Heller
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