KREUZWEGANDACHT
verfaßt von einer Ordensfrau
"Ich bin den Weg des Kreuzes für dich gegangen - Du folge mir nach!"
Der Ruf des Herrn:
Ich bin den Weg des Kreuzes für dich
gegangen - Du folge mir nach!
Folge mir auf dem Weg der Liebe, dem Weg
des Leidens, des Schmerzes, auf dem Weg der
Entsagung und des Opfers. Geh mit mir den
Weg der Sühne für die anderen, für die
Suchenden, die Verirrten, den Weg des
Kreuzes für die Weltl
Komm und geh mit mir!
Ich - dein Gott und Erlöser - bin diesen Weg
gegangen, weil ich die Welt liebe, weil ich
dich liebe, weil ich dich auf Golgotha dem
Vater übergeben wollte.
Komm und geh mit mir!
Wehr dich nicht gegen meine Liebe im Leid,
gegen meine Bitte um Verzicht und Entsagung,
wehr dich nicht gegen mein Kreuz, gegen
meine Sehnsucht, in und mit dir zu leiden
für die Rettung der Menschheit.
Komm und geh mit mir!
1. Station: Jesus wird zum Tode verurteilt
Man hat mich gebunden und vor Pilatus
geführt, man hat mich zerschlagen, grausam
zerschlagen, man hat mich ausgelacht wegen
meiner Liebe, mich verspottet wegen meiner
Barmherzigkeit und Güte, man,hat alles, was
ich in meinem Leben getan habe, verachtet
und mit Füßen getreten.
Und trotzdem liebe ich die Menschen, liebe Ich
dich und werde dich immer lieben ó warum
willst du dich nicht lieben lassen? Warum
bindest du meine Liebe fest mit deinem
Eigenwillen, mit deiner Selbstsucht, warum
fesselst du mich mit deinem ÑSelber-tunwoilen?"
Warum zerschlägst auch du meine
Liebe und spottest über meine Güte?
Warum, ja warum läßt du mich in dir nicht
König sein, ein König, der in jedem Augenblick
dein Leben bestimmt? Warum willst du nicht
die Gefangene meiner Liebe sein?
Laß dich binden, wie man mich gebunden hat,
laß dich fesseln vom Willen und dem Plan des
Vaters, gib mir dein Ja zu aller Liebe, die sich
im Leid zeigt, in deinem Leid. Laß dich verurteilen
zum Tod aus Liebe, zum Sterben
deines Ich, zur Hinopferung deiner selbst.
Warum wehrst du dich gegen meine Liebe?
2. Station: Jesus nimmt sein Kreuz auf sich
Es war schwer, sehr schwer - das Kreuz, das
man für mich bestimmt hatte. Der Vater wollte
es so und deshalb war es mir willkommen.
Er hat auch für dich ein Kreuz bestimmt -
lege es nicht auf die Seite, lege es nicht auf die
Schulter der anderen, fliehe nicht davor, denn
mit diesem deinem Kreuz mußt du einmal vor
den Vater hintreten. Trage es selbst mit deinem
ganzen Ja, mit inniger Bereitschaft, auch wenn
es dich manchmal in den Staub der Straße
zwingt. Ja, liebe es, dein Kreuz, deine Krankheit,
deine Sorgen im Alltag, deine eigene
Schwäche und dein Versagen, deine Charakteranlagen;
Nebe alles, was dir schwer fällt, und
bringe es in dieser Liebe hin zum ÑOpfer von
Golgotha", zum Altar von Kaivaria.
Liebe alle und alles - nichts ist, was nicht vom
Vater kommt, vom Übermaß seiner Liebe.
3. Station: Jesus fällt zum erstenmal unter dem Kreuze
Plötzlich bin ich zusammengesunken unter der
entsetzlichen Last des Kreuzes. Ich wollte
tragen und konnte nicht mehr; ich wollte aufrecht
bleiben, aber die Kraft versagte; ich
wollte, aber es ging nicht mehrl Da habe ich
dich gesehen - deinen Willen, deine Bereitschaft
für das Leid, für mein Kreuz, die in der
menschlichen Schwäche doch immer wieder
zusammenbricht. Ich habe dich gesehen, dich
und dein quälendes Ñich kann nicht mehr", dein
Stöhnen "ich bin so furchtbar schwach und
hinfällig", und damit du es lernst, deine
Schwachheit willig zu ertragen, dein Nichts,
dein Nichtkönnen zu lieben, habe ich dich
sinken lassen, so wie Ich gesunken bin, auf den
Boden meiner Liebe und Vorsehung, sinken in
meine Hände, um es dich erleben zu lassen,
daß ich dich immer halte und aufrichte, daß
ich in deiner Schwäche meine Kraft zum Ausdruck
bringen will. Dein "ich kann nichts" hat
mich angezogen, um dich zu tragen mit meinem
"mir ist alle Gewalt gegeben im Himmel und
auf Erden".
Liebe deine Schwäche, liebe auch dein Hinfallen
- ich bin immer da, um dich jedesmal
inniger zu umfangen und dein Nichts mit
Gnade zu füllen.
4. Station: Jesus begegnet seiner Mutter
Wie sehr habe ich sie geliebt - meine Mutter -
und wie groß war die Qual, sie so zu sehen,
voll Leid und Tränen, voll Elend. Und doch
war sie ganz eingetaucht in Hingabe, in
Bereitschaft, in ihr "Ecce", das sie einst dem
Vater gegeben hatte. Unsere Begegnung war
voll Leid, aber nicht ohne Trost - wir sind uns
im gegenseitigen "Ja" begegnet durch einen
liebenden Blick, der uns im Willen des Vaters
vereinigt hat. Es war ein Begegnen und
zugleich ein Abschied, ein Treffen und zugleich
ein Losreißen. Und wenn du - im Willen des
Vaters - dich losreißen mußt von Menschen,
die dir lieb sind, von Umgebung und Dingen,
die dir wertvoll sind, dann komm und senke
dein zaghaftes Ja in die Kraft dieser meiner
Begegnung mit meiner Mutter, in unser gemeinsames
Ecce - und du wirst von diesem Ecce
getragen werden, auch wenn du den steilen
Weg nach Golgotha vor dir hast. Du wirst
allem entsagen in der Liebe, die mich hier am
Kreuzweg mit der Mutter verbunden hat, durch
die Bereitschaft und Hingabe, die unser Opfer
der Trennung zu einer Gnade für dich
werden ließ.
Lebe dein Ecce in meiner Liebeskraft und im
Ja meiner Mutter!
5. Station: Simon von Cyrene hilft Jesus das Kreuz tragen
Es war im Plan des Vaters, daß Simon mir
helfen, daß er die Last der Erlösung mit mir
teilen sollte, und* wenn ich mit meinem Kreuz
an dir vorübergehe, sei nicht taub gegen meine
Bitte, mir zu helfen. Du hast dich mir zur
Verfügung gestellt, hast dich bereit erklärt,
mein Knecht, meine Magd zu sein, so laß dich
gebrauchen für mein Erlösungswerk. Nimm
nicht nur dein eigenes Kreuz, hilf auch dem,
der neben dir den Weg nach Golgotha geht,
seine Last zu tragen. Hilf jedem, der dir
begegnet, nimm ohne Maß und Bedenken alles
auf deine eigenen Schultern, damit die anderen
auf dem Weg nicht erliegen, daß nicht
Ermattung und Mutlosigkeit sie zur Umkehr
zwingt. Bringe ihre Last nach Kaivaria, dann
bringst du sie selbst in mein erlösendes Herz,
geh vor ihnen her und sie werden dir folgen
bis hinein in den Abgrund meiner Barmherzigkeit.
Sei mein Simon von Cyrene.
6. Station: Veronika reicht Jesus das Schweißtuch dar
Der Erschöpfung nahe begegnete ich Veronika,
und sie gab mir Trost. Sie reichte mir nicht nur
das Tuch, womit Ich mir eine Erleichterung
verschaffen konnte, sie hielt mir ihre große
Liebe, ihr ganzes Herz hin. Alles lag offen vor
mir da und ich konnte mich ihr einprägen, ich
konnte ihr mein Antlitz schenken. Ihre Liebe
war so rein, so ohne Falsch und Eigennutz, daß
nichts mein Bild in ihr trüben konnte, daß sie
nur mehr mich in sich trug.
Wo ist mein Bild In dir? Wo ist mein Antlitz?
Liegt in deiner Sehnsucht, in deiner Liebe nicht
viel von deinem eigenen Ich verborgen, so daß
du mich prägen möchtest nach dir selbst, nach
deinem Willen, deinem Gutdünken? Nur ein
reines Tuch wird mein Antlitz klar widergeben,
nur eine uneigennützige Liebe, ein
hingabebereites Verlangen ist mir wirklich
Trost auf meinem Kreuzweg.
Veronika - das reine Tuch deiner Seele halte
in deinen Händen und ich werde mich dir einprägen;
deine Liebe und deine Hingabe
erwarte ich und ich werde mit meinem Antlitz
in dir leben!
7. Station: Jesus fällt zum zweitenmal unter dem Kreuz
Es war eine Last auf mir, die mich immer
wieder zu Boden drückte, eine Last, die größer
war, als meine menschlichen Kräfte - es war
deine Last - deine Untreue im Alltag, deine
Gleichgültigkeit meinen Bitten gegenüber, dein
"Nein" gegen meine Forderungen; es war dein
Eigenwille, deine Selbstsucht, deine Selbstgefälligkeit,
dein Mißtrauen. Es war deine Last:
deine Angst vor dem Opfer, dein Mangel an
Hingabe, deine Flucht vor dem Leid, vor
"blutenden Wunden", es war deine Zaghaftigkeit
in der Selbstverleugnung, In der Selbstvergessenheit;
es war dein "Ich", das mich zu
Boden gedrückt hat, das Ich, das du so festhältst,
das Ich, das Immer wieder etwas für
sich zurückbehält, das nicht den Mut hat, sich
aufzugeben und sich dem Vater zu überlassen,
das Ich, das meiner Liebe immer wieder ein
Nein entgegenbringt. Es war dein Undank
und deine Lieblosigkeit in den vielen Begebenheiten
deines Alltags -
- und so sank ich erschöpft in den Staub der Straße.
8. Station: Jesus begegnet den weinenden Frauen
Weine nicht über mich, weine über dich und
deine Sünden! Warum weinst du? Weinst du
wirklich über mein Leid, über die Kälte und
Abweisung, die mir so viele Menschen entgegenbringen?
Weinst du wirklich, weil du
dich danach sehnst, mich zu trösten, mein Leid
mit mir zu teilen, mir das Kreuz abzunehmen?
Weinst du im Anblick deiner Sündhaftigkeit
und Schwachheit aus echter Reue, aus Verlangen
zu einer ganzen, selbstüberwindenden
Umkehr, oder beweinst du dich selber in deiner
Schwäche, weil dein Unvermögen dich ver-
demütigt hat, weil es den anderen dein wahres
Gesicht gezeigt hat? Weinst du aus Entrüstung
über dein menschliches Versagen?
Warum weinst du?
Ich liebe deine Tränen, aber sie müssen der
Quelle echter Sehnsucht und Liebe, aufrichtiger
Reue entspringen. Es müssen Tränen sein, die
keine Trübung von Stolz und Eigendünkel in
sich haben; sie müssen aus dem Abgrund
deines Nichts kommen und lauier sein, rein
und frei.
Ja, ich liebe deine Tränen, wenn sie Liebe sind
und ich werde sie zum Bad deinerselbst machen
in Vereinigung mit dem Quell meiner Barmherzigkeit.
Gib mir deine Tränen der Liebe1
9. Station: Jesus fällt zum drittenmal unter dem Kreuz
Auch in deinem Leben werden schwere, sehr
schwere Stunden nicht fehlen - der Vater
schlägt dich in seiner liebenden Vorsehung, er
wirft dich zu Boden ó kraftlos und elend ó und
begräbt dich unter der Last deines Kreuzes.
Dann wartet er auf deinen Ruf: Ñmein Gott,
komm mir zu Hilfe!" - damit er dich erkennen
lassen kann, daß du unter deinem Kreuz nicht
allein bist. Da bin ich - zerschlagendem Tode
nahe. Wie unter Trümmern verschüttet liege ich
unter dem Kreuz, damit du es weißt, daß du
nicht allein bist, wenn du unter deinem Leid
zusammenbrichst, wenn die Sorgen des Alltags
dich erdrücken. In dunkelster Nacht, in
grenzenloser Einsamkeit, in Not und Leid,
wenn du im Abgrund deines Nichts erschlagen
bist - dann bin ich da, um dich aufzunehmen
und nach Golgotha zu führen. Dort wird alles
zu Liebe, Erlösung, Sühne und Verherrlichung
des Vaters.
10. Station: Jesus wird seiner Kleider beraubt
Man hat mir alles genommen - alles, auch
mein eigenes Gewand. In dieser totalen Armut
und Entblößung stehe ich vor der Welt - vor
dir. Laß es dir wie ein Mahnruf sein, eine Bitte
zur Nachfolge:
Laß dir alles nehmen, alles - auch das Gewand
deines eigenen Willens, deiner eigenen
Meinung. Laß dir alles herunterreißen, was so
fest an dir klebt - dein Schön-dastehen-wollen
vor dem anderen, deine Ehre, deinen Vorteil.
Man soll dich sehen und kennen, wie du bist -
klein, schwach, hinfällig. Lege es ab dein
Gewand der Lieblosigkeit, der gewohnheitsmäßigen
Gleichgültigkeit für die Not der
anderen, lege sie ab die Freude und Zufriedenheit
an den Schwächen und Fehlern der
anderen, das Blindseinwollen für die Größe
deines Nächsten.
Lege alles ab, was zwischen mir und dir ist -
alles, was meiner Liebe Schranken setzt, was
mich hindert, dir mein Gewand zu geben, das
Gewand der Vereinigung. Reiße jeden
Gedanken aus dir heraus, entferne jedes Wort,
was nicht im Innersten mit meinen Absichten,
mit meinem Willen in Einklang steht'
Lege es ab, das Gewand deines Ich - dann
werde ich dir mein Gewand der Liebe geben'
11. Station: Jesus wird ans Kreuz genagelt
Es war ein unbeschreiblicher Schmerz, da man
mir die dicken Nägel durch Hände und Füße
schlug - wie ein brennendes Feuer ging es
durch meine Glieder und alles erzitterte in
diesem Weh. Ich lag auf dem Holz und spürte,
wie man mir immer mehr meine Freiheit nahm
und mir den Tod aufzwingen wollte. Aber in
mir war etwas stärker als aller Schmerz - das
Bewußtsein: "Vater, du bist es, der es so will,
alles, was du willst, will ich erleiden". Aber der
Vater wollte es nicht nur von mir - er will es
auch von dir. Er will, daß du deine Freiheit
opferst, daß du dich auf das Kreuz seines
Willens legst und dich festnageln läßt, er will,
daß deine Hände und Füße durchbohrt werden
von seiner Liebe, die wie ein Feuer durch dich
gehen muß, um dich - dein eigenes Ich ó zu
verzehren. Ja, der Vater will dich kreuzigen,
damit du in dieser Gebundenheit an ihn dich
selbst verlierst und frei wirst, um den Tod der
Liebe erleiden zu können.
Leg sie offen hin - deine Hände und Füße -
damit ich frei verfügen und dich schlagen kann
an das Holz der Liebe!
12. Station: Jesus stirbt am Kreuze
Von der Erde erhöht, habe ich alles an mich
gezogen - die ganze Menschheit, dich mit
deiner Armseligkeit, deinem menschlichen
Elend, um durch mein Sterben den Keim für
das ewige Leben in dir zu legen. Ich habe dein
Versagen, deine Sünden in meiner Hinopferung
"erlöst" - um dir die Straße freizumachen,
nach dem "Daheim" beim Vater. Ich habe
meinen Geist ausgehaucht, damit du davon
erfüllt werdest und in der Kraft dieses Geistes
dein Kreuz nach Golgotha trägst, um hier zu
sterben als Sühnopfer für die Welt.
Alles - dein Sein und Handoln, dein Wollen
und Bemühen, laß in mein Sterben hineingezogen
werden, damit du deinerselbst
absterben kannst. Laß dein innerstes Wesen
hinaufgehoben werden in die ausgespannten
Arme, in das geöffnete Herz, damit du - der
Welt entrissen - tot für alles Vergängliche -
in liebender Freiheit und Hingabe deinen Geist
versenken kannst in den Willen des Vaters,
damit du im Tod deines eigenen Ich zu seiner
Verherrlichung leben wirst.
Vater, in deine Hände empfehle ich meinen
Geist!
13. Station: Jesus wird vom Kreuze abgenommen und in den Schoß seiner Mutter gelegt
Es war still geworden - totenstill!
Die Mutter spannte mit ihrem Ecce und ihrem
starken Glauben den Bogen vom Karfreitag
zum Ostermorgen.
Kein Blick - kein Wort des Trostes - kein
Zeichen der Liebe - in diesen Abgrund von
Leid und Einsamkeit versenkte sie ihr Ja, ihr
"Herr, da bin ich, dein Wille soll geschehen!"
Diese Tiefe der Einsamkeit wirst auch du
erleben - ohne menschliche Hilfe und Trost,
ohne ein Wort der Liebe. Alles in dir wird
erschüttert sein im Schmerz, in trostloser Stille
- aber da wird SIE sein, meine und deine
Mutter, die über diesen Abgrund des Leides
dich hinweghebt - hinein in das Alleluja des
Ostermorgens, wenn du dich in ihren Schoß
flüchtest, und dich von ihren Armen tragen läßt.
Maria, sie ist deine und meine Mutter.
14. Station: Jesus wird ins Grab gelegt
Tod, wo ist dein Sieg? Tod, wo ist dein Stachel?
Der Tod ist zu einem ÑHeimgehen" geworden,
zu einem Tor in die Herrlichkeit, in die ewige
Liebe seit dem ersten Karfreitag. Er ist Erlösung
geworden seit dem ersten Ostermorgen. Das
Grab hat allen Schrecken verloren - es ist eine
Stätte der Ruhe und des Friedens geworden,
ein Abglanz der ungetrübten Liebe in der
Ewigkeit.
Wenn das Weizenkorn nicht in die Erde fällt
und stirbt, bleibt es allein; stirbt es aber, so
bringt es viele Frucht. Du kennst weder Tag
noch Stunde, aber du weißt, daß dein Sterben
Früchte bringen muß, Früchte der Liebe, die
das Böse in der Welt überwindet. Deshalb
wache - bleibe in der Liebe, damit im Tod
diese Liebe dein Erbe für die Welt ist und
zugleich du selbst von der ewigen Liebe
angezogen werden kannst.
Dankgebet
Herr, mein Gott, ich danke dir, ich danke dir,
daß du bist, daß du die Barmherzigkeit bist,
daß du die Liebe, in mir die Liebe bist. Ich
danke für dein Sein und dein Leben, für dein
Leid und dein Sterben. Ich danke dir für deine
Erlösung und ich danke dir, daß du mich in
dein Leid, in deinen Kreuzweg hineingenommen
hast, daß Ich mit dir nach Golgotha
gehen darf, um mit dir und in dir zu sterben.
Ich danke dir, daß Ich mein Leid in deinem
Leid tragen und so ein miterlösendes Glied in
der Kirche sein darf.
Mein Gott, ich danke diri
Ich weiß nicht, wieviele Stationen du für
meinen Kreuzweg, für mein Leben bestimmt
hast, aber Ich weiß, daß du Immer mit mir
gehst, hinauf nach Kalvarfa und heim zum
Vater. Amen.
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